Das verborgene Spiel 3

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Wir küssten uns sachte und schlangen im Bett die Arme umeinander. Am Anfang war es irgendwie schwer gewesen, James auf eine wirklich romantische und intime Weise anzufassen, doch mittlerweile war schon eine gute halbe Stunde vergangen, in der wir auf dem Bett gelegen hatten und nichts anderes getan hatten als uns gegenseitig zu streicheln und zu küssen. Er lächelte mich süß an und ich lächelte zurück. "Sollen wir...", begann ich meinen Satz ohne zu wissen, wie ich ihn beenden sollte. Er errötete wieder leicht, schien sich aber nicht hundertprozentig sicher zu sein, was ich sagen wollte und spannte seine Beine an. Ich berührte ihn nun langsam am Schritt. Er stöhnte leicht auf und nickte, was mich ermutigte ihn fester zu drücken. Er stöhnte so schön. Ich begann ihn mit meiner Hand rhythmisch zu drücken und er presste seine Hüften mir immer stärker entgegen. "Fester", hauchte er mit zugekniffenen Augen, als stelle er sich vor woanders zu sein. "Oliver", sagte er schnell und in meinen Augen ohne Grund. Ich öffnete den Reißverschluss seiner Jeans, zog sie bis zu seinen Knien und lies meine Hand in seine Boxershorts gleiten. 

Ich streichelte ihn nun untenrum behutsam und starrte ihn dabei an, damit ich jede Mimik, die er dabei verzog, mir einprägen konnte. Er bemerkte mein Starren und antwortete mit den Worten: "Oh, sorry, du natürlich auch." Das hatte ich eigentlich nicht damit erreichen wollen, aber ich widersprach seiner Hand nicht, die nun auch meine Hose aufknüpfte und in meine Boxershorts glitt, stattdessen antwortete ich ihm mit einem erholsamen Seufzer. Das Leben im Gefängnis hatte mir Sensationen dieser Art verweigert. Ich stoß mich immer wieder gegen seine Hand, er machte das wirklich gut, wie ich es mir immer von ihm erwartet hatte. "Wow", stöhnte ich und hörte ihn freudig lachen. Wir küssten uns als wir beide kamen. 

Den Kuss langsam lösend schauten wir uns in die Augen. Beinah verlor ich mich in James grauen Augen und um mich aus meinen beginnenden Träumen zu holen küsste er mich nochmal fest und legte mir über die Unterlippe meines sich für ihn öffnenden Mundes. "Mmm...", war meine Antwort, er hatte mich aus meinem Traum geweckt. Meinem Traum, indem James und ich das schon viel früher getan hatten, bevor Richard starb, bevor ich mit Meredith schlief, bevor er und Wren sich verliebten... hätte ich meine Gefühle ihm gegenüber früher realisiert... wären die Dinge anders verlaufen? "Oh, James...", ich umarmte ihn und vergrub mein nacktes Gesicht in seiner nackten Brust. Wie lange hatte ich auf einen so intimen Moment wie diesen mit ihm gewartet. Seine Hände fuhren mir durch die Haare. Endlich. "Küss mich, Oliver", flüsterte er. "Stell mit mir an, was du willst. Ich gehöre dir," Ich küsste ihn zärtlich, als hätte ich verstanden. Mein Bedürfnis mit ihm anzustellen, was immer ich auch vermochte, war sehr groß. Meine Küsse glitten seinen Hals hoch und ich hinterließ einen roten Fleck. Es erinnerte mich auf einmal an die Flecken, die Richard damals an seinem Körper hinterlassen hatte und es schauderte mir bei dieser Vorstellung. Ich musste mir bewusst werden, dass das anders war. Ich war nicht Richard. Ich würde James niemals weh tun, auch wenn er mir seine verletzlichste Seite in diesem Moment preisgab. Ich wollte ihn beschützen. Immer. 

Mittlerweile waren wir beide nackt, wir hatten uns gegenseitig ausgezogen. Ich setzte mich auf seine Hüften, entschied mich um und küsste seinen Bauchnabel. James weinte. "Oliver, bitte, ich will dir näher sein... näher als Meredith oder sonst wer es je gewesen ist." Seine Stimme bebte vor Scham und einem Schleier Trauer. Ich nickte und ließ ihn nicht länger warten, da sein trauriger Anblick für mich unerträglich war. Ich drang in ihn ein und er japste nach Luft. Tat es ihm weh? Wahrscheinlich, ich hatte ihn nicht ausreichend vorbehandelt. "Weiter, Oliver", forderte er mich mit einem schmerzverzerrtem Gesicht auf. Ich begann mich langsam zu bewegen, ganz vorsichtig. Ich fühlte ihn überall um mich. Seine Wärme, seinen Atem, wie eng er an mir war, so wie nie zuvor jemand es gewesen war. Die Bewegungen wurden leichter und einfacher, fühlten sich jedoch intensiver an mit der Zeit, die wir uns gemeinsam bewegten. Wir harmonierten gut, ich würde es als perfekt bezeichnen. James klammerte sich an mich, seine Hände umschlungen meinen Nacken, kratzten mir fast sorglos über den Rücken und hinterließen mir angenehme Spuren. Er kam und ich spürte, dass ich auch bald wieder so weit sein würde. Als er während und nach seiner Ejakulation enger um mich wurde, konnte ich es nicht mehr halten und ejakulierte in ihn. "James", stöhnte ich seinen Namen und fand ihn wunderschön, es gab keinen schöneren Namen und Mann auf dieser Welt für mich. Nach ein Weile lösten wir uns aus einer festen beim Höhepunkt von uns beiden entstandenen Umarmung und fielen uns gleich wieder in die Arme, die sich nie richtig voneinander gelöst hatten, um uns heftig zu küssen. Meine Lippen begannen weh zu tun. Ich merkte, dass seine angefangen hatten zu bluten und strich sachte über die Stelle. 

If we were loversWhere stories live. Discover now