Kapitel 2

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Pov Inga Mahlzahn

Momentan habe ich es nicht einfach, vor kurzer Zeit habe ich mein eigenes Geschäft hier in Schwerin eröffnet und kurz danach musste ich feststellen das der Strom in manchen Räumen absolut nicht funktioniert, deswegen musste ich heute auch versuchen etwas anzuschließen, was zum glück auch geklappt hat. Ausserdem habe ich zurzeit viel Streit mit meinem Ehemann Markus, ich bin einfach nicht mehr glücklich mit ihm, das versuche ich ihm auch irgendwie zu sagen, jeden Tag! Aber er hört nie auf mich und nun sitze ich an meinem Schreibtisch und denke an Rose. Ihre schönen blonden Haare, ihre grün-braunen Augen, die Art wie sie mich vorhin ansah und- Verdammt! Ich dachte noch nie so viel über Frauen, oder besser gesagt eine Frau nach! Ich stöhnte gequält auf und stütze meinen Kopf auf meine Hände. Kurz verblieb ich so bis ich mich wieder aufsetze und auf die Uhr schaue. Es war schon spät geworden und ich entschloss mich dazu nach Hause zufahren, auch wenn ich am liebsten hier bleiben würde.

Ich stand nun vor der Tür meiner Wohnung, alles war still, nur die laute Musik vom Fetsival was in der Nähe ist hörte man. Ich atmete einmal tief durch und drehte den Schlüssel im Schloss um. Im Flur zog ich meine Schuhe und Jacke aus und legte meine Handtasche auf die Komode.

Ich schleifte mich in Richtung Küche um mir ein Glas Wein ein zu füllen, mir fielen zwei Weingläser auf dem Tisch auf. Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. Ich stellte mein glass zurück und ging in Richtung Schlafzimmer. Ich hörte leises Rascheln und lautes Atmen. Ich schluckte schwer. Mit zitternden Händen griff ich nach der Türklinke und drückte die Tür auf.

Das Bild was sich mir bot verschlägt mir den Atem. Das kann nicht sein! Geschockt drehte Markus sich um und eine Frau bedeckte ihren Körper mit der Bettdecke.
"Inga! Was machst du den hier?" Fragte er mich ausser Atem.
"Was ich hier mache? Willst du mich verarschen!? Ich wohne hier!" Rief ich aufgebracht.
"Ja aber-" fing er an.
"Nichts, ja aber, was soll das?! Zieh dir was an! Wir müssen ein Wörtchen reden! Und du da! Verschwinde hier!"
Die Fremde stand auf genauso wie Markus welcher sich seine Hose anzog.

Kurze zeit später stand ich mit Markus in der Küche. Ich lehnte mich an die Wand und wischte mir einmal übers Gesicht. Markus stand einfach nur da.
"Inga ich kann das erklären, ich-"
"Ich will die Scheidung, ich will nicht mehr." Unterbrach ich ihn. Markus schaute mich geschockt an.
"Ach Inga! Wir schaffen das, bitte gib mir noch eine Chance!" Flehend sah er mich an, ich würdigte ihm aber keinen Blick.
"Nein, nein können wir nicht. Markus ich will nicht mehr, ich kann das einfach nicht mehr! Merkst du denn nicht das ich das alles nicht mehr will? Seit Wochen versuche ich schon mit dir darüber zureden! Aber du ignorierst mich immer und immer wieder!" Ich wurde immer lauter während des redens, schrie schon fast.
"Markus, ich will die Scheidung! Was du willst ist mir egal aber ich kann das alles nicht mehr!" Ich schaute ihn das erste mal an. Er nickte.
"Wenn es das ist was du willst! Dann bitte!" Brüllte er wütend.
"Ja das will ich und jetzt verschwinde aus meiner Wohnung!" Brülle ich zurück. Wütend schnaufte er, nahm seine Schlüssel und verließ die Wohnung, mit einem lauten knall schloss sich die Tür und ich sackte in mich zusammen.

Eine halbe Stunde saß ich auf dem Boden und weinte. Ich war zwar froh das es endlich raus war, trotzdem war es schwer.

Ich stand auf und ging Richtung Schlafzimmer und riss regelrecht die Bettwäsche von Kissen und Decke. Ich Wechselte die Bezüge und schmiss die alte Bettwäsche weg. Ich wusste nämlich das selbst wenn ich sie waschen würde, ich sie nie wieder raufmachen würde.

Plötzlich überkam mich meine Müdigkeit und wäre ich nicht aufeinmal so müde und die Couch nicht so unbequem würde ich auf dieser schlafen, doch ich fiel in mein Bett, schloss die Augen und war in wenigen Minuten eingeschlafen.

Das nervtötende Klingeln meines Weckers riss mich aus dem Schlaf. Langsam öffnete ich meine Augen und streckte mich einmal.

Minutenlang starre ich einfach nur an die Decke, bewegte mich nicht und gab keinen Ton von mir.

Irgendwann schaute ich jedoch auf die Uhr und musste feststellen das ich viel zulange geschlafen hatte. Es war mittlerweile schon dreizehn Uhr. Ich konnte froh sein das ich nur ein festen Termin heute habe, unswar mit Rose. Aus irgendeinem Grund freue ich mich so darauf sie heute zusehen, auch wenn wir nur über ihre Brille reden.

Nachdem ich es doch mal geschafft hatte aufzustehen, duschen zugehen und mich anzuziehen, stehe ich nun vor der Tür meines Ladens. Ich freute mich zwar auf Rose trotzdem hoffe ich das, dass hier nicht allzu lange dauert weil ich danach noch zum Amt will wegen der Scheidung.

Ich atmete noch einmal tief ein und aus, schloss die Läden Tür auf und ging hinein. Ich hatte jetzt noch eine Stunde Zeit bis Rose kommen würde, also entschloss ich mich dazu einpaar neue brillen Gestelle in die regale zu hängen. Relativ schnell war das geschafft also setze ich mich an meinen Schreibtisch und öffnete das Profil von Rose. Durch das anschauen ihres Profils erfuhr ich das sie jetzt 23 ist und ihr nachname ist
Holland. Rose Holland ein interessanter Name, gefällt mir. Ich schüttelte den Kopf über mich selbst, was war den nur los mit mir?
Ich meine, ja sie ist eine wirklich attraktive Frau, nur wieso muss ich nur so oft an sie denken? Ich atmete tief durch. Vielleicht ist es ja auch nur wegen dem ganzen Stress, die Sache mit Markus und der Laden, das hier in manchen Räumen der Strom nicht funktioniert?

Leider musste ich später feststellen das dem nicht so war...

Rosarote Brille (girlxgirl)Where stories live. Discover now