15. Taken

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have you ever met a person,
that gives you a headache

Es war seit langem wieder ein Wochenende, an dem die Schüler nach Hogsmeade gehen durften.  Auch wollte Vega die Zeit nutzen. Die Professorin McGonnagol hatte ihr von dem kleinen Dorf erzählt, in das die Schüler gehen durften. Sie hörte aufmerksam zu. Sie wollte ebenfalls nach Hogsmeade gehen.
„Ich kann sie leider nicht begleiten. Aber mit Sicherheit werden sie bei ihrem freundlichen Wesen jemanden finden." Lächelnd stand die Professorin auf und ließ Vega am Tisch sitzen.
„Severus?" „Ich kann nicht mit dir gehen Vega", erklärte er ihr. Vega überlegte kurz mit wem sie gehen konnte. Die Einzige die ihr einfiel, saß gerade am Tisch der Ravenclaws und unterhielt sich.
Zielgerichtet stand sie auf und lief zu der Ravenclaw. „Verzeihung?" „Miss Vega." Die Blondine sah die junge Frau lächelnd an. „Gehen sie am Wochenende nach Hogsmeade?" „Ich hatte es vor? Gehen sie auch?" „So ist der Plan. Doch ich war noch nie dort und kenne mich dort noch nicht aus." Aus ihrer Erklärung vernahm sie die Bitte Vega mit zu nehmen. „Morgen früh um Zehn Uhr am Eingangsportal", fragte sie. „Ja." Mit einem Lächeln verließ sie die Tafel. „Carol? Ihr kennt euch?" Eine Brünette sah ihre blonde Freundin fragend an. „Sie ist nett und ich mag sie." „Sie ist irgendwie anders", stellte einer der Jungen fest.
Sie sahen dem weißen Hosenanzug hinter, der gerade durch die Hintertür hinaus lief. Ihnen war die junge Frau ein paar Mal aufgefallen. Jeder von ihnen fand sie wirklich ungewöhnlich. Sie war recht hübsch, aber wo sie her kam? Sie war immerhin plötzlich aufgetaucht. Außerdem war es ungewöhnlich, dass sie sich anscheinend mit Severus Snape verstand. Niemand verstand sich mit dem dunkel gekleideten Professor. Ein weiterer Grund.

„Was haben sie mit Miss Deviné zu tun", frage Severus als er sich hinter seinen Schreibtisch setzte. „Sie ist nett. Ich habe sie im Astronomieunterricht kennen gelernt." „Ist auch die Zeichnung von ihr?" „Ja." Vega wandte sich noch während dem Sprechen, einem der Regale zu.  „Und sie nimmt dich mit mach Hogsmeade?" „Ja. Eifersüchtig?" Mit einem vielsagendem schmunzeln wandte sie sich dem Mann zu. „Ja", gab er schlicht als Antwort. Er war nicht wirklich eifersüchtig, doch das sie alleine mit ihr und ihren Freunden weg ging, fand er weniger Amüsant. Aber den Kontakt verbieten konnte er wohl kaum. Oder doch?
Gedanklich verfiel er in unendliche viele Szenarien, wie er Vega davon abhalten konnte. Minerva, die zwei Plätze weiter saß, war ihr nicht entgangen. War es Eifersucht die sie fand? Sie war sich nicht sicher, denn immerhin war Vega das Gegenteil dieses dunklen Mannes.
Aber zogen sich Gegenteile nicht an? In diesem Falle konnte man nur hoffen, dass sich Gegenteile nicht umbrachten.

„Vega..." Sie fuhr herum und sah ihn lächelnd an. Augenblicklich verlor er sich in dem Glanz dieser Augen, die so hell strahlten wie glänzendten wie Saphire. Das dunkle Haar wallte in prächtigen Locken und verliehen dem Gesicht noch mehr Blässe.
„Severus?" Mit fragenden Blick sah sie an diesem Samstagmorgen zu ihm. Sie hatte sich einen schneeweißen Mantel umgeworfen. Es war sehr frisch, weshalb sie dem Frieren vorbeugen wollte.
„Ihr werdet nicht gehen." „Bitte?" Sie dachte sich verhört zu haben. Aber die emotionslose Stimmung die im Raum lag, machte diesen Gedanken zu nichte. „Severus...was soll das?" „Bitte setzte dich und trink etwas mit mir." „Ich sollte mich beeilen." Trotzdem setzte sie sich. Severus ließ zwei Tassen mit Tee erscheinen.
Sowohl Vega, als auch Severus nahmen sich jeweils eine Tasse. Seine dunklen Augen folgten Vegas Bewegungen auf das Genauste. Er folgte ihrer Bewegung; wie sie die Tasse zum Mund hob und einen Schluck trank. Die warme Flüssigkeit rann ihre Kehle hinunter. In ihrem Bauch fühlte es sich unglaublich schwer aus.
„Was wollt ihr nun von mir?" „Wie kommt ihr darauf das ich etwas von euch möchte?" „Wieso sollte ich sonst hier bei euch sitzen? Irgendetwas müsst ihr wohl wollen." „Ich wollte das ihr Tee trinkt." „Aber wie..wieso?" Blinzelnd sah sie auf. „Das...das ich nur Tee...Tee trinke?"
Ihr fiel es unglaublich schwer gerade zu sitzen. In ihrem Inneren drehte sich alles. „Severus?" „Vega?" „Ich muss mich kurz hinlegen." Sich am Tisch festhaltend, stand sie auf. Sie sah Hilfe suchend zu ihm auf. Er stand auf. Langsam kam er zu ihr herum. Gerade so hob sie den Kopf um ihn ansehen zu können. „Severus." Severus legte seine Arme unter ihre als sie die Balance verlor.
„Sev...Severus..." In ihrem Mund verwischten die Worte zu einem Kuddelmuddel, den sie nicht mehr kontrollieren konnte. In ihrem Kopf drehte sich das Büro und der Schwerkraft konnte sie sich nicht widersetzten.
Sie war leichter als er es gedacht hatte. Behutsam hob er sie an. Die dunklen Locken fielen über seine Arme wie Wellen über die Wasseroberfläche. Der weiße Stoff hing an ihrem lebloswirkendem Körper herunter. Sogar in diesem Zustand wirkte sie unglaublich schön.
Er hatte entschieden Vega nicht zu den Schülern gehen zu lassen. Stattdessen trug er sie in sein Schlafraum und legte sie in die dunklen Lacken. Die helle Gestallt schien, wenn er es nicht besser wüsste, tot zu sein. Doch tot war sie nicht. Sie schlief nur. Wenn auch tief und fest und für einige Zeit.
Doch auch in diesem Zustand konnte er das Leben spüren. Wie konnte diese leblos wirkende so viel Leben tragen?

poetry doesn 't have to rhyme,
it just has to touch someone where your hands couldn 't

Between us (Severus Snape ff) Where stories live. Discover now