Kapitel 1

666 14 3
                                    


Ich schließe meinen Koffer und hebe meine Schlange Serpentia aus ihrem Terrarium, um sie in eine magisch verkleinerte Tasche zu legen, die ich auch während der Fahrt im Hogwarts- Express nicht aus der Hand legen werde. Schnell zische ich Serpentia noch einige Wörter der Beruhigung zu, da sie auf Reisen immer recht nervös ist, als auch schon unser Hauself in mein Zimmer stolpert, um meine Koffer zu unserem Kamin zu bringen. Von hier aus werden wir zum Kings- Cross Bahnhof gelangen.

Ich springe in halsbrecherischem Tempo die Treppe hinunter und gehe in unseren Salon, in dem meine Eltern bereits sitzen und auf mich warten. Wir werfen jeweils eine Hand voll Flohpulver in den Kamin und stehen kurz darauf in dem kleinen Hexencafé neben dem Bahnhof.

Ich bin unglaublich aufgeregt, dennoch geht alles recht schnell und kurz darauf stehe ich schon am Fenster des roten Zuges und winke meinen Eltern zu Abschied zu. Doch kurz bevor der Zug anfährt tritt meine Mutter an das Fenster und flüstert mir leise ins Ohr "Und vergiss nicht- keiner darf dein Geheimnis erfahren. Nicht einmal deine besten Freunde! Pass auf dich auf Schatz." Ich nicke nur nüchtern, denn mir wollen plötzlich keine Wörter mehr über die Lippen kommen.

Da rollt der Zug auch schon los und ich winke meinen Eltern heftig zum Abschied zu. Ich laufe ziellos durch den Zug, auf der Suche nach einem leeren Abteil. Nach gefühlten Stunden finde ich was ich suche und setze mich erleichtert hinein. Ich hole Serpentia aus ihrer Tasche und berichte ihr leise auf Parsel, was jetzt passieren wird.

Aber nach nicht allzu langer Zeit klopft es an meine Abteiltür und ich zische Serpentia schnell etwas zum Abschied zu, bevor ich sie in ihre Tasche stopfe und den Reißverschluss zuziehe, bevor ich laut "Herein!" rufe. Doch es ist nur die Dame mit dem Süßigkeitenwagen, von der ich mir eine Tüte "Berti Bots Bohnen aller Geschmacksrichtungen" kaufe, die ich meinem Vater schicken will. Er liebt sie.

Keine zwei Minuten später betritt ein blasser Junge mit platinblondem Haar, der sich gar nicht erst die Mühe macht zu klopfen, in Begleitung von zwei Jungen, die an ihm kleben wie festgetackert das Abteil. "Fühle dich geehrt", sagt er arrogant", "Ich bin Draco Malfoy und das sind meine Freunde Crabbe und Goyle. Wir werden uns jetzt in dein Abteil setzen und es sei dir sogar gestattet zu bleiben." Als ich merke, dass er das, was er sagt ernst meint, fällt mir erst die Kinnlade herunter, dann muss ich lachen. Doch das Lachen vergeht mir recht schnell, als ich den angesäuerten Blick des Jungen bemerke und ich werde pampig. "Sag mal, kannst du nicht höflich fragen, oder warum führst du dich auf, wie der König höchstpersönlich?", gebe ich deswegen zurück, denn mich nervt dieser Junge und ich finde ihn auf Anhieb zum Kotzen.

Erst sieht mich dieser Draco Malfoy geschockt an, doch dann kehrt dieses widerliche Grinsen in sein Gesicht zurück, dass er schon die ganze Zeit aufgesetzt hat. "Wie erdreistest du dich so mit mir zu sprechen? Mein Vater ist im Ministerium und wird überall hoch angesehen. Ich würde sagen, du entschuldigst dich erst einmal und sagst mit dann wer du überhaupt bist."

"Ich bin Scarlett Johnson, aber bei dir werde ich mich erst am Sanktnimmerleinstag entschuldigen!" schreie ich ihn jetzt fast an, denn ich bin wirklich sauer, aber ich atme tief durch und sehe ihn entschlossen an. "Sein Grinsen verzieht sich zu einer hässlichen, wutverzerrten Fratze und sein Blick bleibt an der Tasche hängen, die ich auf meinem Schoss habe.

"Wenn du immer noch so frech bist, werde ich dir wohl Manieren beibringen und dein tolle Tasche aus dem Fenster werfen müssen...", lacht er so gehässig, dass ich einen Aufschrei unterdrücken muss. Ich springe auf und brülle:" Du fasst meine Tasche nicht an, oder ich werde dich aus dem Fenster werfen!!!".

Erst dann merke ich, dass er mich geschockt anstarrt.

Verdammt!

Ich habe mich so sehr aufgeregt, dass meine Augenfarbe vom braunen ins rötliche gewechselt ist. Schnell ziehe ich meinen kleinen Handspiegel aus der Jackentasche, der mir meinen Verdacht bestätigt. Ich drehe mich hastig um und atme einige Male tief durch, um mich zu beruhigen. Ein Blick in den Handspiegel versichert mir, dass wieder alles in Ordnung ist und ich drehe mich langsam wieder um.

Malfoy starrt mich immer noch an und will gerade etwas sagen, als eine Lautsprecheransage ertönt, die monoton erklärt, dass alle Schüler ihre Umhänge anziehen sollten, da wir gleich in Hogwarts ankommen würden. So verschwindet Malfoy aus meinem Abteil und ich ziehe mich um.

Schnell sind meine Erinnerungen an dieses Treffen durch die Vorfreude auf Hogwarts verdrängt und ich betrete den kleinen Bahngleis vor Hogwarts, an dem ein Halbriese namens Hagrid auf uns wartet, um uns mit den Kutschen zum Schloss zu bringen.


Basilisk in love || Draco Malfoy FanfictionDonde viven las historias. Descúbrelo ahora