Kapitel 4

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Eliana stand verwirrt in dem Zimmer. Sie dachte es würde etwas passieren, doch alles war wie zuvor.
Naja, nicht alles.

Ohne jegliche Ahnung was sie gerade angerichtet hatte, ging sie in den Raum, in dem sie Willhelm und seine Mutter vermutete.

Eliana guckte sich um, doch sah sie sie  nicht. Auf einmal hörte sie, wie jemand:,,Willi!", rief. Ihr Kopf schnellte herum. Sie dachte sie würde nun Willhelm sehen, wie er zu seiner Mutter eilte.

Sie sah Willhelm auch, bloß 10 Jahre Jünger. Erschrocken blickte sie den vierjährigen Jungen an, der sie aber gar nicht beachtete.

,,Willhelm?", schrie sie und anstatt einer Reaktion, ging er einfach an ihr vorbei. Eliana versuchte nach seinem Arm zu greifen, doch es schien, als wenn sie ein Geist wäre.

Total verwirrt schaute sie nun den Gegenstand an, der wohl verantwortlich dafür war, was hier passierte. Eliana drehte ihn und wieder drehte sich alles.

Erleichtert setzte sie sich, als alles wieder stillstand. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und sah einen alten, gebrechlichen Mann, der sie fragend anguckte.

Der Mann fragte sie etwas in einer anderen Sprache. ,,Willhelm?", entgegnete sie ebenfalls fragend. ,,Ja, das mein Name, woher wissen  du das?" Stotternd erklärte ihm  Eliana, dass sie schon einmal hier war und anscheinend mit dem Gegenstand aus Anulis Haus durch die Zeit gereist war.

Willhelm schaute sie lächelnd an.
,,Wenn es so einfach ist, wieso reisen du nicht einfach wieder zurück?"
Eliana stutzte. Stimmt, dachte sie und drehte den Gegenstand, den sie jetzt als Zeitmaschine identifizierte.
Nichts passierte.

Eliana drehte noch einmal, doch nicht einmal ein herunter gefallenes Blüttenblatt regte sich.
Ungläubig starrte Eliana auf die Zeitmaschine.

Willhelm blickte sie genauso ungläubig an und Eliana stotterte schnell:,,Ich weiß nicht warum es diesmal nicht klappt, aber ich lüge nicht, wirklich!"

Etwas unsicher drückte Eliana nun auf den roten Punkt, doch es passierte nichts. Allmählich wurde sie unruhig und lief aufgeregt im Raum umher.

,,Wieso klappt es nicht?", flüsterte sie mit Tränen in den Augen.
Eliana wollte nur noch nach Hause.
Tränen rannen ihr übers Gesicht und ehe Eliana es verhindern konnte schluchzte sie herzzereißend.

Damit Willhelm ihre Tränen nicht bemerkte, rannte sie ins Nebenzimmer und tat so als würde sie etwas suchen.
Auf einmal fiel ihr ein angekokeltes Stück Papier auf, dass einfach so auf einem Beistelltisch lag.

Sie las neugierig was darauf stand:
,,Ursprung des Lebens, Zerstörung und Erschaffung, dass sind sie.
Kräfte wie noch nie zuvor blühen in dir auf.
Kontrolle ist wichtig, es hilft nur zusammen.
Geheimnisse und Zeiten, die man Überspringen muss.
Doch stillstand, wenn du sie gefunden hast."

Stinrunzelnd faltete sie es zusammen und steckte es in ihre Hosentasche. Warum wusste Eliana selber nicht, aber sie hatte die Vermutung, dass sie es irgendwann gebrauchen könnte.

Eliana wischte sich ihre Tränen ab und ging ins Wohnzimmer.
Willhelm wartete fort bereits auf sie und fragte:,,Alles gut?" Eliana nickte.
,,Ich gehe nur kurz raus an die frische Luft".

Willhelm nickte ebenfalls und Eliana  ging durch die Tür und das große Treppenhaus nach draußen.
Orientierungslos irrte sie durch die Straßen und suchte einen See.

Schließlich fand sie einen kleinen Teich und ließ sich an seinem Ufer nieder. Sie holte den Zettel heraus und las ihn nochmals durch.
Was sollte das alles nur bedeuten und wieso war sie nun hier sozusagen gefangen?

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