66# Unsere Jahre

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In diesem Moment überkam mich alles.

,, Es... ich... du... Y/n... du bist es? Es tut mir leid....."

Dort saß sie. Und nur sie. Niemand sonst.

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Y/n's Sicht

Die Türen wurden aufgerissen, gerade als ich mich gefangen hatte. Aus Reflex schaute ich hin.
Ja, aus Reflex. Ich meine wer würde nicht aus Reflex hinschauen? Der Mensch ist ein neugieriges Lebewesen. Es will immer wissen was um ihn herum passiert.
Man kann immer sagen man schaut aus Reflex sich um, schließlich will man ja sicher sein.
Ja, aus Reflex schaute ich hin.
Und aus Reflex starrte ich ihn weiter an, auch als ich wusste dass ich nicht in Gefahr war. Schließlich war er es ja.

,, M-Mikey? W-was machst du hier?"

Der Moment als er versuchte zu antworten verflog nicht.
Nein. Er wurde in die Länge gezogen.
Es fühlte sich lange an.
Ja, das tat es.

Mikey:,, Es... ich... du... Y/n... du bist es? Es tut mir leid....."

Mikey war sprachlos, als ob er nicht erwartet hätte mich hier zu sehen. Ich schaute ihn genau an, so als ob ich ihn schon lange nicht mehr sehen konnte. Naja ich konnte ihn mir schon lange nicht mehr so genau wie jetzt anschauen.
Jetzt, konnte ich seine schönen blonden Haare bewundern.
Jetzt, konnte ich mir seine atemberaubenden Augen anschauen ohne vor Scharm wegsehen zu müssen.
Jetzt, konnte ich ihn mir anschauen.
Und nur jetzt konnte ich sehen wie ihm die Beine zittern und sein Gesicht rot anläuft.

,, Mikey, geht es dir gut?"

Ich stand auf und lief zu ihm rüber. Sie hörten garnicht mehr auf zu zittern. Ihm fiel es entweder nicht auf oder es war ihm einfach egal. So wie ich ihn kenne, eher letzteres.

Er hob seine Hand und ließ sie durch mein Haar gehen. Der Blondhaarige atmete schwer und er sah so erschöpft aus, dass ich es kaum noch aushielt.

Mikey:,, Y/n..."

Kam es nur leise aus seinem Mund. Ich schüttelte den Kopf und zog ihn mit mir mit. Wir setzten uns zusammen auf die Kante und fürs erste seit langem, wussten wir beide nicht was wir sagen sollten und schwiegen stattdessen.
Er schaute in den Himmel, versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zubekommen, und ich die neben ihn saß, verunsichert auf ihr Bento und auf ihre Beine starrte.
Ein erneuter Windzug kam und hinterließ eine Gänsehaut die ich aber ignorierte. Das Sonnenlicht wurde gedämpft, da eine Wolke vor der Lichtquelle war. Sofort wurde die noch kleine Gänsehaut zu einer etwas größeren, welche ich dann nicht mehr ignorieren konnte und niesen musste.

Mikey:,, Ist dir kalt?"

So unterbrach er die Stille. Immer noch ein wenig verwirrt nickte ich nur. Mir fehlten die Worte.

Mikey:,, Willst du meine Jacke?"

,, Nein, danke. So kalt ist es nicht."

Mikey:,, Bist du dir sicher?"

Erneut nickte ich nur. Erneut, stille.
Wie gerne würde ich dieser Stille entkommen und ihm sagen wie sehr es mir leid tut. Wie dumm ich war und das jetzt alles gut wird.

Freunde oder mehr? - Mikey x ReaderWhere stories live. Discover now