Kapitel ❾ - Der See

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Song für dieses Kapitel: für immer - Bananafishbones
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Isabell:
Nach unendlich langer Zeit, kamen wir bei dem Geheimversteck an. Es war bereits Nachmittag und unendlich warm. Sind wir plötzlich im Regenwald gelandet? Wir packten sofort unsere Sachen aus und richteten alles ein. Ich teilte mir übrigens ein Zelt mit Deniz.

Während Raban und Joschka beschlossen das Essen vorzubereiten und die anderen Fußball spielten, wollte Juli etwas die Gegend erkunden und fragte mich, ob ich mitkommen wolle. Da sagte ich natürlich nicht nein. Also liefen wir los und schauten uns etwas um. Es war wirklich schön hier und plötzlich entdeckten wir einen kleinen See.

,,Denkst du das, was ich denke?", fragte Juli mich und ich nickte nur. Aufgeregt rannten wir zurück zu den anderen, um ihnen von unserem Fund zu erzählen. Sie ließen alles stehen und liegen und stürmen gemeinsam zum See. Wir sprangen alle zusammen herein und begannen eine Wasserschlacht.

Deniz hob mich hoch und warf mich ins Wasser, und ich genoss jeden Moment mit ihm. Wir hatten eine tolle Zeit. Es war, als ob er mir ein Stück meiner verlorenen Zeit zurückgab. Außerdem waren Nessa und ich nach unserer gestrigen Aktion jetzt endlich wieder sauber. Plötzlich hielt er im Wasser inne und schaute mir tief in die Augen. Mit einem liebevollen Lächeln sagte er: ,,Isa, du bist das Beste, was mir je passiert ist."

Das war der Moment, in dem ich wusste, dass wir füreinander bestimmt waren. Wir umarmten uns fest, und es fühlte sich einfach perfekt an. Danach setzten wir uns mit den anderen auf den Steg, sonnten uns und unterhielten uns, während der Abendhimmel über uns erstrahlte. ,,Ihr seid so süß zusammen!" sagte Nessa lächelnd, und Marlon fügte hinzu: ,,Es ist so toll euch beide wieder glücklich zu sehen."

Raban und Joschka sind in der Zwischenzeit zurück gegangen und haben das Essen vorbereitet, und der Duft von Gegrilltem füllte die Luft. Wir versammelten uns um ein Lagerfeuer, Aßen und unterhielten uns wieder. Bis Nerv auf die Idee kam Wahrheit oder Pflicht zu spielen.

Er begann das Spiel und fragte: ,,Okay, ich fang an! Ich wähle... Markus! Wahrheit oder Pflicht?" Markus mit ein breites Grinsen im Gesicht antwortete: ,,Pflicht!" Nerv überlegte kurz und sagte dann: ,,Mach 20 Liegestützen ohne Pause!"
Markus lachte und nahm die Herausforderung an.

Nachdem er komplett kaputt vor Anstrengung fertig war, war er an der Reihe und fragte Maxi. ,,Maxi, Wahrheit oder Pflicht?". Maxi überlegte einen Moment und sagte schließlich: ,,Wahrheit.". Markus grinste und fragte: ,,Was ist das Peinlichste, was dir je passiert ist?" Maxi dachte kurz nach und erzählte dann: ,,Als ich Hausarrest hatte und durchs Badezimmmer Fenster ins Haus wollte und meinen Vater aufm Klo erwischt habe." Da mussten wir alle lachen. Das Klang so absurd.

Die Zeit schien förmlich zu verschwinden. Deniz, der an der Reihe war, sah zu mir und fragte: ,,Isabell, Wahrheit oder Pflicht?". Ich überlegte kurz und entschied mich schließlich für Wahrheit. Deniz fragte mit einem liebevollen Lächeln: ,,Was war dein schönster Moment, seitdem du wieder hier bist?" Ich lächelte: ,,Das weißt du doch..", sagte ich glücklich und erzählte von einem ganz besonderen Moment, und in diesem Augenblick realisierte ich, dass wir eine zweite Chance im Leben erhalten hatten.

Was wäre, wenn ich nie abgehauen wäre? Was wäre wenn Deniz mich vergessen hätte? Was hätten meine Eltern mir angetan, wenn sie meinen Plan durchschaut haben?
Moment! Wieso mache ich mir immer noch Gedanken über die Vergangenheit? Die Zukunft zählt! Das Spiel ging weiter bis einige Zeit später, die Sterne am Himmel funkelten und das Lagerfeuer langsam erlosch.

,,Kommst du Isa?", flüsterte Deniz mir zu. ,,Wohin?", stellte ich mich dumm. ,,Ins Zelt..", ich nickte und stand auf. ,,Wir gehen schlafen gute Nacht!", sagte Deniz. ,,Viel Spaß!", lachte Maxi. ,,Was?!", schrie ich fast, obwohl ich genau wusste was er meinte. ,,Gute Nacht!", erwiderte er nur grinsend und ich warf ihm daraufhin meinen Todesblick zu. Danach folgte ich Deniz leise in unser Zelt. Drinnen war es gemütlich und ruhig. Wir legten uns nebeneinander auf unsere Schlafsäcke und schauten uns an.

Deniz brach das Schweigen und begann: ,,Ich ehm du weißt, wie viel du mir bedeutest oder? Du bist unglaublich schön, noch dazu in diesem Mondlicht. Ich liebe dich so sehr, und ich bin so dankbar, dass du wieder in meinem Leben bist." Er lächelte mich an.

Ich lächelte, meine Augen füllten sich mit Tränen der Freude. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug. ,,Deniz, ich liebe dich auch. Du bist derjenige, der wunderschön ist, sowohl von innen als auch von außen. Ich kann mir kein besseres Leben vorstellen als mit dir an meiner Seite."

Ohne ein Wort zu sagen, beugte er sich über mich und küsste mich. Nach diesem Kuss sahen wir uns tief in die Augen. Deniz flüsterte leise: ,,E-Entschuldige, ich konnte einfach nicht anders."

Ich lächelte sanft und legte einen Finger auf seine Lippen. ,,Es gibt nichts zu entschuldigen. Ich wollte das genauso wie du." Ich zog ihn noch näher zu mir und begannen ihn erneut zu küssen. Er wirkte überrascht doch erwiderte. Langsam lösten wir uns, kuschelten uns eng aneinander und schliefen ein.

Isabell und die Wilden Kerle 2 | Deniz FFWhere stories live. Discover now