Kapitel 6

82 4 0
                                    


Ich stehe um 19:30 Uhr immer noch unentschlossen und nur in Unterwäsche vor meinem Kleiderschrank.

Ich weiß einfach nicht was ich anziehen soll. Früher hätte ich es gewusst, auf dem Dorf sieht die Welt einfach anders aus als in der Hauptstadt.

Hierist mit „Bar" wahrscheinlich irgendetwas nobleres gemeint.

Ichseufze und setzte mich auf die Bettkante, zum Glück hab ich schongeduscht und mich geschminkt.

Ich rufe Valerie einfach noch einmal an „Hey Val, was zieht man denn so bei euch an in ner Bar? Ich hätte mich jetzt eher für was schlichtes entschieden...?!"

„Ach Mila, das passt doch , Hauptsache du fühlst dich wohl...und da du keinen Typen aufreißen willst..." kichert sie.

„naja ok dann sehen wir uns gleich" ich lege auf uns greife in den Schrank zu meiner blauen Lieblingsjeans mit löchern an den Knien und zu einem lockeren schwarzen Top was etwas verspielt ist an den Trägern.

Dazu wähle ich meine klassischen Chucks.

Ichschaue nochmal in den Spiegel und fühle mich pudelwohl....weiß ja auch nicht wie die Jungs so drauf sind...hoffentlich keine Spießer, was ich mir bei Valerie aber nicht wirklich vorstellen kann.

Ich kämme mir meine langen braunen Haare noch einmal durch und schon klingelt es.

Ich laufe schnell die Treppe nach unten. Und falle Valerie fast in die Arme, worüber wir beide erst mal herzlich lachen.

„Mila du siehst doch echt super aus, du bist halt eine Naturschönheit, du kannst sogar einen Müllsack tragen und wärst trotzdem wunderschön."

Ichspüre wie ich leicht rot werde „Ähhh..danke Val, das Komplimentgebe ich dir aber gerne zurück, ich wäre auch gerne so groß wie duund von deinen lockigen blonden Haaren will ich gar nicht erstanfangen!"

Ichgebe ihr einen Kuss auf die Wange und schon stiefeln wir los RichtungBar.

15 Minuten später sind wir auch schon da, ein paar Leute stehen davor, rauchen eine und quatschen miteinander.

Von außen sieht es aus wie eine normale Bar, ich atme erleichtert aus.

„Was ist?" fragt Valerie mich. „Los, komm mit rein, mein Bruder und sein Freund müssten schon hier sein."

Ich folge Valerie nach drinnen und während sie in eine bestimmte Richtung läuft und mich hinterher zieht schaue ich mich genauer in der doch recht kleinen Bar um.

Es schaut relativ urig aus, ein paar Tische, eine kleine Bar wo auch schon die ersten Leute sitzen und eine kleine Tanzfläche, nicht so ein Nobelschuppen, die Musik die läuft hört sich auch gut an.

Ich richte meinen Blick wieder Richtung Valerie und als ich merke auf welchen Tisch sie zusteuert vergesse ich zu atmen.

Ich traue meinen Augen nicht...das kann nicht wahr sein. Ich blicke die beiden Männer an. Wir sind am Tisch angekommen und Valerie fällt ihrem Bruder stürmisch in die Arme „Na kleines Schwesterherz, lange nicht mehr gesehen" „Dito Bruderherz" Während sie das sagt umarmt sie auch schon den kleineren der beiden „Hi Dag, schön dich auch mal wieder zu sehen." „Na Kleene, freut mich genauso"

Ich stehe immer noch da, wie versteinert, haha was ein Wortwitz geht es durch meinen Kopf. Ich bin unfähig etwas zu sagen, erst als Valerie mich aus meinen Gedanken wieder heraus holt.

„Vincent, Dag , das ist meine Freundin Mila, seid nett zu ihr, sie ist mehr oder weniger gerade erst hier nach Berlin gezogen, ich fände es schön wenn ihr sie nicht gleich wieder verscheuchen würdet."

„Hi Mila, schön dich kennenzulernen" Vincent nimmt mich auch in den Arm.

„Ähh....ja Hi, freut mich auch"

Dag reicht mir die Hand und gibt mir einen Handkuss, dabei schaut er mir direkt in die Augen „Hallo Mila, ich bin ebenso erfreut dich kennenzulernen" sagt er mit tiefer Stimme.

Ichdagegen kann nur noch vor Aufregung mit piepsiger Stimme antworten „Freut mich Dag"....

Wir setzen uns zu den beiden an den Tisch. Ich versuche meine Gedankenschnell zu ordnen und mir vor allem nichts anmerken zu lassen, zum Glück verfallen die drei in ein aufgeregtes Gespräch und bemerken mich erst mal gar nicht.

Ich bin bestimmt feuerrot , ich fühle zumindest wie mein Gesicht glüht und ich ganz schwitzige Hände habe.


Ichkann es einfach nicht glauben, Ich Mila, sitze hier in Berlin inirgendeiner Kneipe an einem Tisch mit SDP, mit meinerLieblingsband!!!

Alles auf AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt