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*Jimin*

Hier saß ich nun weinend und allein in meinem Hotelzimmer.
Ich wurde allein gelassen, von den wichtigsten Personen in meinem Leben.

Morgen ist mein Geburtstag..
Vielleicht ist dann ja alles wieder gut.
Ich weinte wegen dummen Hate Kommentaren.

Dann kann morgen der Tag ja nur besser werden.
Ich schaff das schon.
Ich kann das.

Dies wiederholte ich immer wieder in meinem Kopf.
Das machte ich immer aber nicht immer half es.

Ich bin so ein Opfer.
Ich kann nicht mal mit Hass Kommentaren umgehen.
Wie jämmerlich kann man sein?

Plötzlich vibrierte mein Handy.
Wahrscheinlich meine Mutter.
Aber was wollte sie von mir?

Ich nahm mein Handy in die Hand und sah verwundert drauf.
Es war weder meine Mutter, noch einer meiner Freunde und Yoongi.

jin✅ ruft an

annehmen

ablehnen

Was sollte ich tun?
Was wollte Jin von mir?

Leicht breitete sich Panik in mir aus.
Wollte er mir jetzt irgendwelche Sachen vorwerfen?
Aber was?
Hatte ich etwas getan?
Sagt er mir jetzt, dass Yoongi kein Kontakt mehr zu mir haben will?
Oder das ich keine Freunde mehr habe?

Zögernd bewegte sich mein Finger auf das Display meines Handys zu und schwankte die ganze Zeit zwischen den Auswahlmöglichkeiten hin und her.

Ich entschied mich dann endlich und drückte auf den Knopf fürs annehmen.

(Jin)
(Jimin)

"Jimin! Ich dachte schon du nimmst gar nicht mehr an."

"T-Tut mir leid."

"Nicht schlimm. Aber alles ok bei dir? Yoongi meinte, dass ich dich anrufen soll, weil er denkt das es dir nicht gut geht. Und wie du dich gerade anhörst, hast du soeben geweint."

"Y-Yoongi? Ich dachte er muss produzieren."

"Du scheinst ihn mit deiner Nachricht vorhin ziemlich aus dem Konzept gebracht zu haben. Das schafft nichtmal Hoseok."

"Oh, das wollte ich nicht. Aber warum ausgerechnet Hoseok?"

"Stimmt, du weißt es noch nicht. Die beiden kennen sich seit dem Kindergarten und haben in der Schule eine 3 Jährige Beziehung geführt. Wir vermuten, dass Hoseok immernoch Gefühle für Yoongi hat, doch er streitet es immer ab."

"Achso."

"Ist ja auch egal. Jetzt geht es um dich. Was ist los, Jiminie?"

"Nichts."

"Und ich bin hässlich. Möchtest du wirklich nicht drüber reden?"

"..."

"Na siehst du. Was ist mit meinem Baby los?"

"Ich hab vorhin ein Bild von Yoongi gepostet und darunter geschrieben, dass er mir immer geholfen hat wenn es mir beschissen geht und das er mein Safeplace ist. Daraufhin kamen dann Kommentare wie, dass ich nicht einen auf Depressiv spielen soll und das es Jhope und Rm auch noch gibt."

"Ist schon okay. Wein dich aus, ja? Das wird wieder besser, ok?"

"Mhm. Aber morgen ist mein Geburtstag."

"Dann mach den Tag morgen zu den besten die du je hattest. Dürfen wir das morgen teilen? Also auf Instagram."

"Ich möchte aber keine Hasskommentare bekommen."

"Kriegst du nicht. Versprochen. Was machst du morgen?"

"Keine Ahnung. Wahrscheinlich alleine in meinem Hotelzimmer sitzen und mir alte Lives von Yoongi angucken oder so."

"Hast du deinen Laptop mit?"

"Ja, wieso?"

"Dann telefonieren wir morgen über Laptop zu siebt."

"W-Was?! Aber die anderen, zumindest Yoongi, haben doch morgen gar keine Zeit, oder?"

"Glaub mir, die werden morgen Zeit haben."

"Und ich kann dir Vertrauen?"

"Was das angeht, definitiv."

"Na gut. Ich muss jetzt aber auch auflegen. Ich bin müde."

"Ok, mach das. Bis morgen."

"Bis morgen."

Nachdem wir auflegten fing ich wieder an zu weinen.
Yoongi und Hoseok.
Wenn Hoseok tatsächlich noch Gefühle für Yoongi hatte, durfte ich den beiden nicht im Weg stehen.

Ich mein, eine Beziehung zwischen Yoongi und Hoseok würde definitiv besser ankommen als zwischen mir und Yoongi.
Warum ich übersowas überhaupt nachdenke ist mir ein Rätsel.

Trotz meiner verwirrenden Gedanken wegen Hoseok und Yoongi, ging es mir deutlich besser als vor dem Gespräch mit Jin.
Er war eine sehr liebevolle und fürsorgliche Person und aus diesem Grund kann man ihn nur mögen.

Ich war froh, dass ich ihn kennengelernt habe und auch die anderen.
Ohne Jin würde ich wahrscheinlich immernoch hier sitzen und heulen.
Allerdings hätte ich Yoongi, Namjoon, Hoseok und Jin nicht kennengelernt, dann wäre ich wahrscheinlich nicht in so einer Situation.

Ich würde mir keine Gedanken machen, dass ich womöglich gar keine Chance bei Yoongi hätte.
Ich hätte wahrscheinlich keine Hasskommentare bekommen und hätte ich diese nicht bekommen, dann würde ich jetzt hier glücklich sitzen.

Fazit: Egal was ich mache, es ist falsch.

Hätte ich meiner Mutter nicht gesagt, dass ich schwul bin, dann wären wir wahrscheinlich mach Jeju gefahren.
Ich wollte schon immer dorthin und mein Vater hatte es mir Versprochen, dass wir dort hinfahren.
Egal ob mit dem Rest der Familie oder nur wir beide.

Stattdessen sind meine Mutter, meine Schwester und mein Bruder nach Jeju gefahren und mich haben sie damals zu Hause gelassen.
Sie wussten, wie viel mir es bedeutet hätte, nach Jeju zu fahren.
Es war wie eine Strafe.

Zu sehen wie meine Mutter der Rest der Familie die Fotos zeigte, tat mir damals so weh.
Aber nicht nur das.
Sie hatten das Geld, was mein Vater für mich angespart hatte, benutzt.

Sie gaben es aus und am Ende war nicht ein Cent übrig.
Ich fühlte mich wie Cinderella.
Nur das meine Mutter die böse Stiefmutter und die beiden bösen Stiefschwestern spielte.






My Safeplace|YoonMinWhere stories live. Discover now