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Der dröhnende Kopfschmerz durchzog meine Schläfen; ließ mich spüren, dass es gestern definitiv zu viel Alkohol gewesen war. Das helle Tageslicht reizte meine Augen; ich hatte furchtbaren Hunger. Bereits seit zwei Stunden liefen wir den schmalen Weg durch den Wald entlang; würden in Kürze auf das Dorf treffen, in dem wir einen Informanten treffen würden.

,,Können wir irgendwo was essen?" nörgelte ich; lief Draco hinterher.
,,Du wirst dir zuerst ein neues Zelt besorgen." antwortete er monoton; ging weiter. Zügiger als ich. 
,,Deine schlechte Laune macht mir schlechte Laune." gab ich wieder; rollte so laut mit meinen Augen, dass auch er es hören konnte.

,,Wir sind nicht hier, um Spaß zu haben, schon vergessen?" widersprach er und drehte sich zu mir um. ,,Du hast uns das hier eingebrockt; du und deine naive Dummheit. Wir hätten auch einfach weiter im Anwesen bleiben können; der dunkle Lord hatte dich nicht einmal beachtet, so unwichtig bist du ihm. Oder warst es."

,,Du hättest ja nicht mitkommen müssen-"
,,-es war nicht mein freier Wille, Zabini." knurrte er rau. ,,Mir würden 100 Dinge einfallen, die ich nun lieber tun würde, als mit dir durch diesen Wald zu laufen; auf der Suche nach Potter und seinen armseligen Freunden."

,,Vermisst du deine Mommy oder warum so gereizt?" schnaufte ich, verschränkte meine Hände an meinem Hinterkopf; und ging an ihm vorbei. ,,Reg dich ab, Malfoy."
,,Du siehst das alles hier verdammt locker, Zabini. Viel zu locker; tödlich zu locker."

,,Ja, ja; ja." schnatterte ich ironisch. ,,Ich werde sterben, du wirst an meinem Grab stehen und meinem Grabstein erzählen, dass du Recht hattest. Schon verstanden."
,,Als würde ich dein Grab besuchen." mahnte er kalt, als er weiterging; ich ihm genervt hinterher sah. 

Nun wortlos liefen wir die restlichen Meilen, ehe wir endlich auf die kleine schläfrige Stadt trafen. Ich war noch nie so weit im Süden Großbritanniens gewesen; das Dorf wirkte unfassbar liebenswürdig und verträumt. Die roten vertrockneten Blätter schmückten die Hausdächer; einige Kürbisse standen noch in den Gassen. 

,,Halt dich bedeckt; und lass mich reden." befahl er, als wir das Dorf betraten; durch unsere schwarze Bekleidung schnell die Aufmerksamkeit auf uns zogen. ,,Zück weder deinen Zauberstab; noch deine Maske."

,,Warum nicht?"
,,Ich will echt nicht noch die lästigen Auroren hinter uns her haben; sie kennen dein Gesicht noch nicht. Das könnte ein Vorteil sein." erklärte er, als wir ein Haus; eine kleine Taverne betraten.
,,Kennen sie denn dein Gesicht?" flüsterte ich interessiert. Er zögerte mit seiner Antwort; entschied sich schließlich mir erst gar keine zu geben.

,,Wie kann ich Ihnen und Ihrer Freundin behilflich sein?" fragte eine ältere Dame; mit fuchsroten Haaren.
,,Sie ist nicht meine Freundin." - ,,Ich bin nicht seine Freundin."
,,Bitte entschuldigen Sie." belächelte sie verlegen. ,,Was darf ich Ihnen bringen?"

,,Wasser reicht aus-"
,,-und ein Stück Kürbiskuchen; wenn Sie dahaben." unterbrach ich Draco; zog mir so seine mahnenden Augen auf mich. ,,Was? Ich habe dir gesagt, dass ich Hunger habe."

,,Natürlich, Liebes!" strahle sie überglücklich. ,,Ein altes Familienrezept; er wird Ihnen vorzüglich schmecken! Ich bringe Ihnen dazu unsere hausgemachte Zitronenlimonade, Kindchen!"
,,Danke." grinste ich; sah Draco zufrieden an. 

,,Wir machen hier keinen Urlaub." knurrte er, als wir an der Theke Platz nahmen. ,,Du bist anstrengender, als der ganze Auftrag selbst. Wegen Hexen wie dir bereue ich es, Todesser geworden zu sein."
,,Als hättest du dich freiwillig dafür entschieden." widersprach ich arrogant. ,,Ich erinner mich an das Einbrennen deines Mals, als wäre es gestern gewesen. Pansy hat dich die ganze Nacht getröstet, als du in Hogwarts zusammengebrochen bist."

Hide & Seek - Draco MalfoyDonde viven las historias. Descúbrelo ahora