01. whiskey girl

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O L I V I A

Der laue Abendwind wehte mir eine Strähne meines dunkelblonden Haares in die Stirn, die ich gedankenverloren beiseite strich. Genüsslich zog ich an meiner Zigarette und ließ den blassen Rauch langsam von meinen roséfarbenen Lippen perlen, während ich der Sonne beim untergehen zusah.

Mein Vater würde mich umbringen, wenn er mich dabei erwischte, wie ich Kette rauchend auf der Fensterbank unserer Bibliothek saß, die Füße aus dem Fenster des dritten Stocks baumelnd und ein Glas seines exklusivsten Feuerwhiskeys in der Hand.

Doch Nott Senior war wieder einmal zu beschäftigt um sich daran zu erinnern, dass er Kinder hatte.

So wie beinahe schon unser gesamtes Leben.

Manchmal hatte ich das Gefühl, er gab mir und meinem Bruder die Schuld am Tod unserer Mutter.

Und oft ließ er uns das auch spüren.

Achtlos schnippte ich den aufgerauchten Stummel meiner Zigarette in unsere piekfeinen Gärten und wollte gerade zur nächsten greifen, als ein Plopp einen unserer Hauselfen ankündigte, von denen es in unserem Anwesen mehr gab als in ganz Hogwarts.

Gefühlt, zumindest.

Denn überall wo ich auftauchte, schrubbten sie energisch die Parkettböden oder kochten Unmengen an Essen, als würden wir täglich hunderte Gäste erwarten. Manche von ihnen lagen sogar im Garten und sahen den Buchsbäumen beim Wachsen zu, nur um sie gleich darauf wieder stutzen zu können.

»Ihr Vater verlangt in seinem Arbeitszimmer nach ihnen, Miss Olivia«, drang eine piepsige Stimme an mein Ohr, die mich genervt die Augen rollen ließ.

»Sag ihm er kann mich mal«, entgegnete ich und schob mir eine neue Zigarette zwischen die Lippen.

»Wie bitte?«, quiekte die Elfe schockiert.

»Sag ihm ich bin gleich da«, seufzte ich resigniert und steckte die Zigarette zurück in die Schachtel, bevor ich vom Fensterbrett aufsprang und sie in die Tasche meiner knappen Hotpants schob, die ich dringend vorher gegen eine lange Hose tauschen musste, bevor ich mir noch eine Ohrfeige einfing.

Es schickte sich natürlich ganz und gar nicht für eine reinblütige junge Hexe der elitären Unantastbaren Achtundzwanzig Muggelkleidung zu tragen, insbesondere nicht, wenn sie kaum den Hintern bedeckte. Doch ich hielt nicht viel von Traditionen, die schon so alt waren, dass Staub auf ihnen lag.

Vor allem nicht, seit mir auf der Suche nach Zigaretten in einer Schublade im Arbeitszimmer meines Vaters ein altes Polaroidfoto meiner Mutter in die makellos manikürten Finger gefallen war, auf dem sie eine ähnlich knappe Jeans trug.

serpent heart | draco malfoy & mattheo riddle 18+  | PAUSIERTWhere stories live. Discover now