6 - Redebedarf

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Marten schloss die Tür vom Bus und stellte sich neben mich. "man ey." Stieß er aus, während ich zu dem großen Mann hoch sah. "Komm schon. Rede, das hilft." Sagte er und sah in die Ferne. Ich seufzte auf. "Ich habe Depressionen, Angstzustände und Magersucht.. er kam immer damit klar und kümmerte sich um mich.. aber dann wurde es anders und ich sah, wie er mich betrog.." fing ich an zu erzählen. "Bist du in Therapie?" Fragte er mich, ich schüttelte den Kopf. "Nein, aber ich nehme Antidepressiva." Erklärte ich. "Hilft es?" Ich nickte dieses Mal. "Ja, es wurde besser." Das es jedoch schlechter wurde in letzter Zeit, sagte ich nicht.

"Und wieso bist du dann trotzdem gekommen? Alleine?" Fragte er nach und sah mich an. "Meine beste Freundin hört euch nicht. Meine Schwester genauso wenig. Und meine andere Freundin ist mit ihrem Freund an der Ostsee." Erklärte ich ihm. "Und deine Eltern?" Fragte er weiter nach. Meine Eltern? Seit ich 18 bin hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihnen und außerdem finden sie das deren Musik schrecklich ist.

"Seit ich 18 bin kein Kontakt mehr zu ihnen.. marten, ich wollte kommen, weil ich die Person vor mir live sehen wollte die mir mit seinen Liedern das Leben verschönert hat. Deswegen bin ich alleine gekommen." Erklärte ich. Mit ihm zu reden half. Meine tränen waren versiegt und die Trauer verschwand genauso wie die Wut.
"Verstehe. Tja sei froh. Ich kenne viele Mädchen die töten würden, um deine Stelle zu übernehmen" lachte er leicht. "Weißt du, auch wenn ich Glücklich bin das John mich gefragt hat ob ich mit will, wollte ich erst nicht so Recht. Eben darum."

Wenn die Mädchen erfahren das ich hier mit durfte, währe ich Gesprächsperson Nummer eins und auch die die am meisten gehasst wird. Gerüchte kommen auf und davon wären die meisten falsch. "Vielleicht hilft dir so ein Trip, ihm zu vergessen?" Stellte er die These auf. "Ich weiß es nicht." Sagte ich ehrlich und stellte mich vor ihn. "Danke das ich mit dir reden konnte." bedankte ich mich und umarmte den riesigen Kerl vor mir. Ich merkte wie er sich anspannte, weswegen ich schnell zurück wich, aus Angst er schubst mich von sich oder schreit mich an, warum ich ihn einfach anfasste.

"Wir sollten jetzt wieder rein gehen." Sagte er und gab keinen Kommentar auf die Umarmung und meiner reaktion, sowie seiner, ab. Ich nickte und folgte ihm stumm in den Bus. "Wo wärt ihr?" Fragte John uns als er uns sah. "Vor dem Bus." Sagte ich ehrlich und setzte mich wieder auf den Platz von eben. Marten tat es mir gleich. "Alter, WO SIND DIE ZWEI PIZZEN HIN?" Brüllte Marten los, weswegen ich zusammen zuckte und wimmerte. "Tja wir hatten halt Hunger." Sagte Jonas und zuckte mit den Schultern. Ich hoffte, das keiner meine Reaktion gesehen hatte oder hinterfragt. Ich wollte ihnen nicht erklären warum es so war.

Marten schaute seinen Kumpel grimmig an. "Sorry Bro" lachte John. Ich jedoch war froh das mein Stück Pizza weg war. "Ich hatte sowieso kein Hunger." Sagte ich und lächelte leicht. "Ich schon!" Zischte Marten, woraufhin Jonas lachte und ich nur mit meinen Schultern zuckte.

𝑇𝑒𝑢𝑓𝑒𝑙 𝑜𝑑𝑒𝑟 𝐸𝑛𝑔𝑒𝑙 ~ 𝑀𝑎𝑟𝑡𝑒𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt