IV

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Muss es nieder schreiben.
Bin viel am jammern.
Mag für den ein oder Anderen übertrieben wirken.
Aber es frisst mich auf.
Jeden Tag ein Stück.
Komme zu nichts, komme nicht zu dem was ich schaffen will.
Schlafen, Arbeiten, Essen, Schlafen, Arbeiten, Essen.
Jede Tag.
Und wenn der ätzende Kreislauf endet bist du da.
Du.
Bei mir.
Mit mir.
Ich kann es gar nicht in Worte fassen was in mir los ist, kann es nur versuchen.
Fühle so unendlich viele verschiedene Gefühle.
Angst, Wut, Liebe, Glück, Hoffnung, Sehnsucht, Zweifel, Schmerz, Wärme.
Alles gleichzeitig. Immer. Jede Minute kämpft der Kopf mit all diesen Gedanken.
Bin ich bei der arbeit nur für mich verfalle ich in Trance und denke an dich, uns, mich, das Alleinsein, das Zweisam sein, an das Gute, an das Schlechte. Dann reißt es mich immer kurz raus.
Dann schwebst du wieder durch die Gänge. Alles bleibt kurz stehen.
Ganz kurz.
Mein Herz krampft, weil es weiß es kann und darf nicht.
Es will dir noch nur einmal klar sagen was es fühlt.
Es will gehört werden.
Doch du hörst es nicht.
Fühlst du es?
Hast heute drüber gesprochen, dass ich deine Oma kennenlernen werde eines Tages.
Wieder diese Hoffnung, Mundwinkel gehen hoch und das Herz springt Springseil.
Doch kaum Euphorie folgt ein Satz der sofortige Stille in mir bewirkt.
Die Zweifel schreien, der Pessimismus siegt, mir ist zum weinen.
Aber ich bleibe bei dir, Maske auf und immer wieder höre ich meine innere Stimme sagen: Halt dein Maul. Sag kein Wort. Reiß dich zusammen. Setz ihn nicht unter Druck. Halt einfach dein Maul.
Ich bin ja schon still. Still und heimlich für mich alleine fressen sie mich auf.
All die kleinen Liebesmonster die ich in mir trag.
Sie wollen es nicht, sie meinen es trotzdem gut.
Sie schützen das Herz, fressen die Hoffnung bevor sie das Herz erreicht.
Doch das Herz schreit nach ihr. Nach dir.
Es kann nicht aufhören.
Habs versucht.
Geht nicht.
VERDAMMT ICH KANN DAS ALLES NICHT MEHR.
oder doch?
Ich schreie.
Mich nur selber an.
Bin so müde ohne dich und so erschöpft mit dir.
Der Kampf der Nächte, wenn Gedanken lauter kreisen, schneller schwingen und alles verdrehen.
In dem einen Moment denke ich an dich, rieche an deinem Tshirt, alles kribbelt, Schmetterlinge tanzen, sage mir ich liebe dich, und danach Hasse ich dich.
Hasse dich.
Hasse diese Spiele.
Hasse diese Art.
Diese Situation.
Diesen Schwebezustand.
Ich bin noch nicht stark genug dafür.
Hab grade einen Krieg hinter mir und habe einen neuen begonnen ohne die Wunden je verheilen lassen zu haben.
Tue mir nur selber weh. Wieso liebe ich.
Wieso hört es nicht auf.
Es wird weh tun.
Ich gehe davon aus das es weh tun wird. Ich kann gar nicht anders.
Unterstelle dir alles böse.
Vertrauensprobleme. Aber behalte sie für mich. Würde dir nie sagen wie eifersüchtig ich bin. War ja nie genug.
Bin auch jetzt nicht genug. Es reicht einfach nicht. Ich reiche nicht an dein Herz.
Vermisst du mich denn nicht auch so?
So dolle.
So sehr.
So unfassbar sehr.
Es macht mich wahnsinnig.
Diese Sehnsucht.

Aber eigentlich war der Tag mit dir doch ganz schön..oder doch nicht?

Behind the WriterWhere stories live. Discover now