Kapitel 20

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✵⁂𝐶ℎ𝑟𝑖𝑠𝑡𝑚𝑎𝑠 party⁂✵

POV Leon

„Wo ist Alisa?" verwirrt sehe ich zu Serge, als ich den Saal betrete.
Mein Bester Freund zuckt mit den Schultern.
„Sie wollte mit Lena etwas essen gehen!" während er den Satz ausspricht, sieht er mich kritisch an.
„Warum?"
„Nur so" winke Ich ab und sehe zu Boden.
Ich finde es ziemlich schade, das Sie nicht bei uns geblieben ist.
Allerdings kann ich ihre Angst, unser Geheimnis könnte auffliegen, gut nachvollziehen.

„Hey Leon! Wie geht's?!" eine mir allzu bekannte Stimme reißt mich aus den Gedanken.
„Thomas!" überascht sehe ich meinen Mitspieler an.
An seiner Seite steht ein junges, braunharriges, ziemlich aufgebrezeltes Mädchen.
„Ja. Der bin ich. Ich hab dir jeamden mitgebracht!" er schiebt das Mädchen an meine Seite.
„Das ist Elli. Eine gute Freundin von meiner Frau. Ich dachte ihr beiden versteht euch ganz gut." er wackelt verführerisch mit den Augenbrauen.
Ich verdrehe die Augen.
„Danke Thomas aber-"
„Nichts aber! Unterhaltet euch doch einfach ein bisschen miteinander!" schon ist er verschwunden.

Etwas verdaddert sehe ich Elli an.
Ich möchte sie jetzt nicht unbedingt einfach alleine stehen lassen.
Außerdem würde das bei meinen Teamkollegen viele Fragen aufwerfen.
„Also... Äh... Woher kennst du Thomas? " ratlos kratze ich mich am Hinterkopf.
Sie springt sofort darauf an.
Sie erzählt wirklich viel.
Allerdings höre ich nach einer Weile gar nicht mehr zu.
Ich habe Sie komplett ausgeblendet. Mein Blick wandert prüfend durch den Raum.

Wo ist Liss?!

„und du so?"
Elli, die mir etwas näher gekommen ist, meiner Meinung nach etwas zu nah, sieht mich auffordernd an.

„Ähmm... ja?" antworte ich unsicher, ohne die Frage mit bekommen zu haben.
Als sich auf den Lippen des Mädchens ein breites grinsen bildet, merke ich, daß es definitiv die falsche Antwort war.

Sie rückt noch ein Stück näher an mich heran und legt ihre Hände in meinen Nacken.
Das geht mir alles etwas zu schnell.
Außerdem fühle ich mich ziemlich unwohl in ihrer Nähe.

Um die Situation nicht zu unangenehm für uns beide zu machen, erwidere ich ihr Lächeln leicht.

In diesem Moment taucht Alisa in meinem Blickfeld auf.
Sie sieht ebenfalls zu mir herüber. Und sieht ziemlich verletzt aus.

Scheiße.

„Ich glaub ich muss weiter!" geschickt befreie ich mich aus Ellis Griff.
„Wie jetzt?!" verwirrt sieht sie mir hinter her.
„Sorry" murmele ich, bevor ich Sie alleine stehen lasse und in Richtung Alisa eile.
Sie braucht eine Erklärung.
Dringend.

Allerdings habe ich sie schon wieder aus meinem Blickfeld verloren.
Nach ein paar Minuten finde ich allerdings meinen Besten Freund, der sich gemeinsam mit Manuel einen Glühwein schmecken lässt.

„Serge! Da bist du ja endlich!" erleichtert sehe ich ihn an.
„Was gibt's?"
„Hast du Lis gesehen?"
Er zuckt mit den Schultern.
„Ich glaube Sie ist raus" brummt er und sieht mich interessiert an.
Auch Manuel schaltet sich ein.
„Warum hast du es so eilig?"
„Egal" murmele ich und mache mich mit schnellen Schritten auf den Weg zum Ausgang.
Ich muss sie finden.

Als ich durch die große Glastür nach draußen trete, steigt mir die kalte Nachtluft entgegen.

Ein paar Meter weiter lehnt eine Person an der Wand und sieht zum Himmel.

„Alisa!" glücklich darüber, Sie endlich gefunden zu haben, bewege ich mich ein paar Meter in ihre Richtung.

Als ich den Namen ausspreche, zuckt die Person zusammen.
Sie scheint mich bis zu diesem Moment nicht bemerkt zu haben.
„Leon..." etwas verwirrt sieht sie zu mir herüber.
„Wo hast du deine neue Begleitung gelassen?!" sie verschränkt ihre Arme vor der Brust und versucht ernst zu bleiben.

Allerdings sehe ich den Schmerz in ihren Augen.
Sie tut sich schwer, ihre Tränen zurück zu halten.

Verdammt, was habe ich nur getan...

Vorsichtig greife ich nach ihren Händen.
Allerdings zieht sie diese schnell zurück.

„Liss. Du hast da etwas falsch verstanden. Das sah alles anders aus als es wirklich war..."

Verzweifelt fahre ich mir durch die Haare.

„Ach ja... Und selbst wenn.-" sie macht eine Pause und schluckt schwer.
„Das mit uns war doch nur ein albernes Spiel für dich!".

Ohne mir noch einmal in die Augen zu sehen, verschwindet sie.
„Liss! Warte!" ich will ihr hinterher eilen, merke allerdings schnell, das es keinen Sinn hat.

Verzweifelt lehne ich mich an die Wand und sehe zu den Sternen.
Genau so wie Liss es getan hat, als ich hier raus gekommen bin.
Nachdenklich beobachte ich, wie immer wieder ein Flugzeug den Nachthimmel streift.

Was haben wir nur angestellt...

Als die kalte Nachtluft auch mir Gänsehaut bereitet, sehe ich noch ein letztes mal in die Richtung, in die Alisa verschwunden ist.
Dann trete ich durch die Tür wieder ins Innere.
Augenblicklich kommt mir Serge entgegen.

„Wo warst du so lange?!"
verurteilend sieht er mich an.
„Frische Luft schnappen" brumme ich und greife nach meinen Mantel, der über meinem Stuhl hängt.
„Es ist spät. Ich sollte nach Hause"
Schnell werde ich von meinem besten Freund am Arm gepackt.

„Du gehst nirgends wo hin, bevor ich nicht weiß, was zwischen dir und Liss läuft! Manu hat mir alles erzählt!" mit zusammengekniffenen Augen sieht er mich an.

Er ist also dahinter gekommen.
„Nein Serge. Bitte. Lass mich in Ruhe nachdenken. Ich werde es dir früh genug noch erklären." flehend sehe ich ihn an. Es gibt nichts schlimmeres als jetzt noch eine Minute länger hier zu bleiben.

„Nein!" er bleibt hartnäckig.

Warum konnte er auch nicht einmal nachgeben?!
Der Junge muss immer seinen Willen durchsetzen.

Wiederwillig folge ich meinem Kumpel zurück nach draußen, wo wir in Ruhe reden können.

„Also. Jetzt rück raus mit der Sprache!" auffordernd sieht Serge mich an.
„Na gut"....
Ich erzähle ihm alles.
Von der verrückten Idee, über all das was wir an Weihnachten erlebt haben bis hin zu dem was heute Abend passiert ist.

Geduldig hört Serge mir zu, bis ich am Ende angekommen bin.
„Und du hast dich in Sie verliebt?"
Ich zucke mit den Schultern.
„Ja..."
„Was war dann das für eine dumme Aktion mit Elli?!" verwirrt sieht mein Kumpel zu mir herüber.
„Wir wollten es euch noch nicht sagen. Und wenn ich mich gegen Thomas gewehrt hätte, wäre alles aufgeflogen."
Bedrückt sehe ich zu Boden.
„Verdammt Leon, du Tollpatsch!" seufzend schüttelt Serge den Kopf.
„Du hast sie verletzt!"
Er hat recht.
Weit mehr als das. Sie hat sich mir anvertraut und ich hab ihr nicht die Sicherheit und den Rückhalt gegeben den Sie verdient hätte.

„Geh zu ihr und klär das gefälligst!"
auffordernd will mein Kumpel mich in Richtung Ausgang scheuchen.

Da gibt es nur ein Problem.

„Was wenn Sie mich gar nicht mehr sehen will?"
Aprupt bleibt Serge stehen und sieht mich entgeistert an.
„Woher willst du das wissen, wenn du es nicht einmal versucht hast?"
Genervt verdreht er die Augen.
„Du hast aber auch nicht wirklich ein Händchen für Frauen oder Goretzka?".
Er atmet tief ein und wieder aus.
„Sie liebt dich verdammt! Und jetzt beweg deinen faulen Arsch gefälligst zu ihr!" energisch schiebt er mich weiter in Richtung Ausgang.
Noch während ich in meinen Mantel schlüpfe, mache ich mich mit schnellen Schritten auf den Weg nach draußen.

Ich muss zu ihr.

Ohne Sie halte ich es nicht mehr aus.

Like Snow we fall -a Leon Goretzka Story-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt