Fate - ice fire (Teil 2)

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PoV Emma

Ganz leise und in der hintersten Reihe – wo ich nur kann verstecke ich mich vor Rosalind, auch wenn ich weiß, dass es keinen Zweck hat. Seit dem Moment, wo wir wieder durch das Tor gekommen sind, leben wir in einer gewissen Hölle. Es hat sich sehr viel verändert und zwar nicht zum besseren. Silva sitzt im Gefängnis und wartet auf sein Urteil, Dowling ist spurlos verschwunden, Rosalind ist jetzt Direktorin von Alfea, Andreas von Eraklyon, Sky's leiblicher Vater, ist nun der Trainer der Spezialisten und dazu ein ganz großes Arschloch wie ich finde und Harvey ist immer kleiner un kleiner geworden in Rosalinds Schatten. Außerdem gibt es jetzt eine Menge neue Regeln, zum Beispiel eine Ausgangssperre. Ich kann mich auch gar nicht mehr so wirklich an die ersten Tage erinnern, nachdem wir aus Gardenia wieder zurück gekommen sind. Da ist alles so verschwommen und unklar. Ich weiß nur mit Sicherheit, dass Rosalind sehr überrascht war, als sie mich damals durchs Tor hat kommen sehen. Das wars dann aber auch schon wieder. Innerlich seufzend schaue ich wieder nach vorne, wo Bloom grade, auch wenn es hart klingt, auf ganzer Linie versagt und damit nur Schmerzen hat. Marco feuert immer wieder auf ihre Magie, so wie Rosalind es will, damit sie los lässt. Wie hat sie es vorhin so „schön" ausgeführt? Wir müssen die Energie richtig nutzen, als Quelle unserer Magie, wir sollen los lassen. Nur dann können wir wahre Magie freisetzen. Aber Bloom ist da genau wie ich, wir haben einfach Angst los zu lassen und die Kontrolle zu verlieren, Menschen dabei weh zu tun oder etwas noch viel schlimmeres. Und ich habe das dumpfe Gefühl, dass sich noch einiges mehr ändern wird. Bloom tut mir echt leid, selbst als sie mehr Magie freilässt, ist Rosalind das offensichtlich nicht genug. Nach kurzer Zeit ist die Stunde beendet und ich bin verblüfft, dass sie mich heute nicht auch noch bloßgestellt hat. Beatrix fackelt ihr, seit sie hier ist, wie so ein kleines Schoßhündchen hinterher. Irgendwie tut mir das leid, andererseits ist sie eine ganz schöne Schlange gewesen. Ich habe das Gefühl, dass sie zwei Seiten hat, sich aber meistens für die schlimmere entscheidet. Undurchsichtig ist sie auch, weshalb ich einfach nicht weiß, wo zum Teufel sie jetzt steht. Kopfschüttelnd gehe ich zu Bloom rüber, welche mir mitteilt, dass wir gleich noch zu Rosalind ins Büro kommen sollen. Seufzend nicke ich einfach nur und mache mich dann mit den Mädels auf nach drinnen. Wenn wir mal wieder zu ihr kommen sollen kann das eigentlich nur eine Standpauke bedeuten und warum kann man sich auch eigentlich schon denken. »Ich hasse sie«, murmle ich leise, »einfach für alles was sie getan hat und für alles, was sie hier verändert hat«. Die Mädels brummen zustimmend, aber ebenso leise wie ich eben beim Sprechen. Denn man muss mittlerweile auch schon aufpasst was man hier laut sagt. Sie schmeißt nämlich auch ohne Gnade Leute hier raus und zwar hochkant. »Na dann, lassen wir die Folter mal über uns ergehen«, sage ich ironisch fröhlich zu Bloom, woraufhin wir uns zusammen auf den Weg zum Büro machen. In der letzten Zeit sind wir alle noch mehr zusammengewachsen und ich hab die Mädels alle so unfassbar lieb.