Kapitel 2

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Taiga:

Ein rauschen, ein plätschern und dennoch Ruhe. Genau so hatte ich mir meinen Urlaub vorgestellt. Entspannt lag ich am Pool, während mich die Sonne mit ihren Strahlen bräunte. Neben mir lag Amaya, die immer wieder gegen die Sonne anblinzelte. ,,Jetzt erzähl schon Taiga, was hast du gestern mit der Barkeeperin geredet? Ist sie Nett? Wie heißt sie überhaupt? Bitte sag mir, dass du sie nach ihren Namen gefragt hast.'' Ein Satz nach dem nächsten sprudelte aus Amayas Lippen, während sie sich in ihren Bikini nach vorne lehne und ihre Brüste dadurch noch mehr betonte. Etwas peinlich berührt legte ich meine Hand auf meine Augen, während ich versuchte mit meiner andern Hand nach einen Handtuch zu angeln. ,,Hier nimm das und bedecke dich.'' Kurz lachte Amaya kichernd auf, ehe sie fassungslos den Kopf schüttelte. ,,Alex hat mich bereits gewarnt, dass der Tag kommen wird, an dem du mich mit Kleidung bewirfst. Ein Handtuch ist zwar keine Kleidung aber dennoch finde ich, dass dies zählt.'' ,,Du und Alex müsstet euch einfach mehr anziehen, dann müsste ich euch damit auch nicht bewerfen.'' Mein trotziges Zischen brachte Amaya nur noch mehr zum kichern. ,,Weist du Taiga, wenn ich es nicht besser Wüste, würde ich beinahe glauben, du bist ein Katholischer Pfarrer, der sehr viel Wert auf sein Keuschheitsgelübde legt. Aber mal alle Flaxerei bei Seite. Wann war dein letzte Date? Nur damit ich weis, wie viel Rost ich von dir runter kratzen muss, bevor ich dich wieder auf die Barkeeperin hetze.'' Schwer atmete ich aus, es passte mir nicht, das Amaya genau in dem Thema herumstochern musste, wie in einen Armeisenhaufen.

,,Das letzte ist drei Jahre her.'' Die Augen von Aomines Ehefrau wurden beinahe Tellergroß. ,,Ach du heilige Taiga!! Du bist anfange dreißig dazu noch gutausehend und berühmt wie kann es sein, dass du keine Dates hast...'' Kurz stockte Amaya, ehe sie mit ihrer Hand vor ihrem Gesicht wedelte, wie als wolle sie das gesagte vertreiben. ,,Ach vergiss was ich gesagt habe. Ich darf dazu vermutlich so oder so nichts sagen. Schließlich hatte ich zwischen Daiki und dann wieder Daiki, in den zehn Jahren wo wir beide getrennt waren, auch gerade mal eine Hand voll Dates. Wenn überhaupt. Daher bin ich vermutlich die letzte, die dir in den Bereich irgendwelche Tipps geben sollte. Aber dennoch, komm schon. Die Barkeeperin ist echt heiß und gleichzeitig süß. Komm aus deinen Schneckenhaus heraus bitte.'' Amayas Worte klangen gegen Ende immer flehender und flehender. Fassungslos schüttelte ich meinen Kopf. ,,Amaya. Genau das ist ja das Problem. Ich kann nicht mit ihr reden.'' Wieder starrte mich meine quasi Schwester mit großen Augen an. ,,Wie du kannst nicht mit ihr reden? Hat sie dir das gestern untersagt? Hast du dich gleich so bescheuert angestellt?'' ,,Nein Ich..Ich bekomme einfach kein Ton heraus wenn ich mit Frauen sprechen muss.'' Nun zog sich zu ihren weit aufgerissen Augen auch noch eine fragende Augenbraue nach oben. ,,Ach Taiga rede keinen Stuss. Du redest auch mit mir und mit Alex und mit Riko. Also so viel zu du kannst nicht mit Frauen reden.'' Kapitulierend Atmete ich schwer aus. Es brachte nichts. Ich musste Amaya wohl oder übel einweihen, auch wenn ich es geschafft hatte, zehn Jahre so zu tun, als hätte ich nicht den größten Respekt vor Frauen die mir zusagten. ,,Naja ihr zählt nicht. Alex ist meine Mentorin, Riko war meine Trainerin und du bist sozusagen meine Schwester. Außerdem kann ich mit Frauen reden, es sei denn, sie gefallen mir. Dann nicht mehr.'' Während ich meine Beichte abgelegt hatte, hatte ich die ganze Zeit auf das Wasser des Pools geblickt. Langsam wanderte meine Blick zurück zu Amayas grünen Augen. Sie nickte wie als würde sie mein Problem verstehen. Kurz atmete ich erleichtert durch. Auch wenn ich es schade fand und sich ein Teil in mir sträubte, war ein anderer Teil in mir erleichtert, dass ich nun vermutlich nicht mehr mit der Barkeeperin reden musste.

,,Gut dann wird es wohl Zeit, dir diese Angewohnheit auszutreiben.'' Nun war es an mir, Amaya fassungslos anzustarren. ,,Wie jetzt? Hast du mir gerade eben nicht zugehört ich sagte ich kann das nicht!'' Meine Worte kamen viel lauter und viel fassungsloser aus meiner Kehle, als ich es beabsichtigt hatte. ,,Nö hab ich nicht. Ich hab nur ein leises mimimi von dem Kerl gehört, der sonst nie aufgibt und auch sonst den Kopf nicht in den Sand steckt. Also spann deine Pobacken an und nimm deinen Mut zusammen. Frag sie für den Anfang doch erst mal nach ihren Namen. Du musst ihr ja nicht auf die Nase binden, dass sie die erste seit drei Jahren ist, die dir wirklich gefällt.'' ,,Ich weis ihren Namen doch schon. Er ist Ariel.'' Nun blinzelte wieder Amaya, ehe sie mir ein breites Grinsen schenkte. ,,Na also geht doch. Ich bin stolz auf dich.''

Zu heiß für BasketballWo Geschichten leben. Entdecke jetzt