Kapitel 17

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Der Staub lichtete sich langsam und alle Augen waren auf das Loch in der Wand gerichtet. Dort stand eine schwarze Gestalt, unverkennbar und doch kam sie mir sehr bekannt vor. Ich wusste sofort wen ich da vor mir hatte. Die Gestalt stand einfach nur da und gab kein Zeichen des Lebens von sich, doch ich wusste das sie lebte. Schnell griff ich in die Zwischendimension und zog meinen Dolch hervor. Dimitri tat es mir gleich.

„Oh kleiner Engel. Du weißt nicht wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe dich endlich persönlich zu treffen und nicht ständig in diesen lästigen Träumen. Endlich kann ich meine Hände richtig an dich legen und dich zu meinem Machen. Bald wird deine Macht, so wie du, mir gehören!" hörte ich die vertraute Stimme die so nah klang und doch wie ein Rauschen das weit entfernt war. Wieder hörte ich Lachen, doch die Gestalt rührte sich nicht. Ich schielte zu Dimitri. Dieser schaute mich fragend an, doch ich wusste das er das Richtige dachte. Ich nickte leicht und seine Augen weiteten sich. Dann richtete ich meinen Blick wieder nach vorne. Niemand sprach ein Wort, doch an den Blicken der Engel konnte ich sehen das sie Angst hatten. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Auch ich hatte Angst, obwohl man es mir wahrscheinlich nicht wirklich ansah. Diese Gestalt war der Grund warum ich immer solche Träume hatte und mein Leben ein reines Chaos war!

„Wer sind sie und wie können sie es wagen an einem so festlichen Tag hier einfach alles zu zerstören?!" donnerte die Stimme meines Vaters. Die Gestalt lachte erneut. „Oh König Roma. Ich kann mir alles erlauben, vor allem wenn es darum geht mir das zu holen was mir gehört und das ist nun mal der kleine Engel hier." antwortete die Gestalt und zeigte auf mich. Zwar besaß er keinen festen Körper da er nur aus Schatten bestand, doch grobe Umrisse zeichneten ihn. Ich spannte mich etwas an. Natürlich wusste ich das er wegen mir hier war, doch das er dies so offen zugeben würde vor allen, hatte mich doch überrascht. Ein Lachen drang durch die Reihen der Engel und eine Person bahnte sich den Weg durch die Massen. Es war niemand geringeres als Irel. „Castiel soll etwas Besonderes sein für dich? Das ich nicht lache. Was hat er denn bitte an sich das du haben wollen möchtest? Es gibt so hübsche Ladys hier. Warum nimmst du dir nicht einfach eine von ihnen? Wäre glaube ich das beste und sinnvollste von allem." meinte dieser. Tatsächlich musste ich ihm bei einigen Sachen zustimmen. Was hatte ich schon wirklich besonderes an mir? Und warum nahm er sich nicht wirklich einfach jemanden von den ganzen Mädchen? Die waren doch um Meilen besser und hübscher als ich! Zeitgleich hätte ich mich für diese Gedanken schellen können. Ich wusste, dass dies ebenso nicht der Richtige Weg war. Ich würde ebenso niemanden von den Mädchen meines Volkes an diese Gestalt geben, wie mich selber ihm auszuliefern. Dafür würde ich schon Sorgen. Doch wenn es der einzige Weg wäre mein Volk zu beschützen, so würde ich mich auch selber Opfern.

„Was ich von dem Engel möchte? Seine Macht, seine Schönheit, seinen Körper." Antwortetet die Gestalt in rauem Ton und ließ mich erzittern. Jetzt auch noch meinen Körper?! Was wollte die Gestalt bitte mit meinem Körper?! Eine Hand legte sich beruhigend auf meine Schulter und ich war dankbar dafür. „So etwas kann dir auch ein gewöhnlicher Engel geben. Dafür musst du nicht direkt den Prinzen selber nehmen." kam die Gegenantwort. „Oh doch, denn ich denke du verstehst da etwas nicht du ungütiger Engel. Kein Mädchen der Engel kann mir das geben was euer Prinz in sich trägt! Diese Macht ist der letzte Baustein um wieder an meine volle Kraft zu kommen und die beiden Reiche zu unterwerfen! Schon bald werde ich meine wahre Gestalt wiederbekommen und der Herrscher über euch alle sein! Und euer Prinz darf dem ganzen an meiner Seite zuschauen wie sein Ziel gescheitert ist!" sagte die Gestalt und lachte laut auf. Langsam hatte ich wirklich genug davon das jeder über diese Macht sprach, aber keiner erklären konnte was diese blöde Macht überhaupt ist?!

„Castiel, ich glaube wir sollten langsam gehen." flüsterte Dimitri und ich nickte. Wir sollten die Chance nutzen welche Irel uns gab um zu fliehen. Dimitri nahm seine Hand von meiner Schulter und verschränkte sie dann mit meiner. Langsam setzten wir uns in Bewegung. Niemand schien auf uns zu achten, da fast jeder damit beschäftigt war die Diskussion zwischen Irel und der Gestalt zu verfolgen.

Wir schafften es bis zur Saaltür und schlüpften dann nach draußen. Dort trafen wir auf zwei Engel, mit welchen ich nicht mehr gerechnet hätte zu treffen. Vor der Tür standen Gabriel und Rachel. Rachel schaute mich abschätzend an während Gabriel mich wissend anschaute. „Werdet ihr jetzt aufbrechen?" fragte dieser und ich nickte. „Die Lage im Thronsaal spitzt sich an und wir wollen so schnell wie möglich hier weg bevor die Gestalt es noch merkt." antwortetet ich ihm. „Und du bist dir sicher, dass du mit einem DÄMON mitgehen möchtest? Was ist, wenn er dich am Ende in die Pfanne haut und dich der Gestalt ausliefert?" fragte Rachel skeptisch. Dimitri knurrte leicht doch ich brachte ihn zum Schweigen. „Ich bin mir sehr sicher. Es gab genug eindeutige Hinweise darauf das er mit mir gehen soll, als welche die dagegen sind. Außerdem vertraue ich ihm. Zu dem, wenn er mich wirklich der Macht ausliefern hätte wollen, dann hätte er die Chance gehabt dazu." sagte ich und sie verdrehte leicht die Augen. „Sag mir Bescheid, wenn du in Sicherheit bist Castiel." meinte Gabriel nur und umarmte mich kurz. Als er mich losließ zog mich Dimitri weiter den Gang entlang. Anscheinend wollte er keine weitere Zeit weiter hier verbringen.

Der Engel und der DämonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt