Zimmer 13

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Willkommen Freunde des Grusels. 👻

Ich möchte euch hiermit nochmal darauf hinweisen, dass es sich hierbei um eine Gruselgeschichte handelt. ☠️

Wenn ihr so etwas nicht mögt oder etwas empfindlich seid, sehn wir uns in einer anderen Geschichte wieder.

Für alle anderen .... viel Spaß! 😘

***

In einem wilden Mix der Farben die sich von golden bis Purpur erstreckte zog das Schauspiel der Natur mehr und mehr Touristen hinaus aufs Land. Gleichzeitig füllten sich die Städte mit immer mehr feierwütigen die es kaum erwarten konnten an Halloween mal so richtig die Sau rauszulassen. Die Straßen waren seit Wochen mit gruslig-kitschiger Deko geschmückt, in jedem Restaurant gab es gefühlt nur noch Kürbis während an jeder Straßenecke Sonderaktionen stattfanden. Kinder zogen schon Tage vor dem eigentlichen Fest des Horrors umher, kundschafteten die Häuser aus, um die besten Routen zu planen damit sie möglichst viele Süßigkeiten bekamen. Das Fernsehprogramm bestand nur noch aus Horrorfilmen während in den Straßen der Vororte der Dekokrieg ausbrach.

Für gewöhnlich würde Naruto voll in diesen Wahnsinn einsteigen, seine Wohnung dekorieren, sein Kostüm planen und tonnenweise Süßigkeiten Futtern. Er würde ein zweites Mal einkaufen gehen, Unmengen an Geld für Süßkram ausgeben da er die erste Ladung aufgegessen hatte nur um selbst mit der zweiten Portion spärlich hinkommen.

Doch dieses Jahr war es anders, er hatte eine wichtige Deadline und nur noch wenige Wochen Zeit. Für gewöhnlich blühte er unter Druck auf, ließ sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen, hatte im Stress seine besten Ideen. Doch dieses Mal brachte er einfach nichts zu Stande. Alle Tipps und Tricks brachten ihm nichts, machten es eher schlimmer statt besser. Daher beschloss er auf seine Mutter zu hören und die Stadt für einige Tage zu verlassen. Vielleicht würde ihm ein Tapetenwechsel wirklich guttun.

Da Naruto selbständig war und in der Regel nur seinen Laptop und Internet brauchte, um zu arbeiten konnte er auch einfach für ein paar Tage verschwinden. Schon am nächsten Morgen hatte er das nötigste in eine kleine Reisetasche geworfen und saß im Auto nach Norden. Sein Ziel war klar, es hieß Sasuke Uchiha. Vor wenigen Monaten war sein Freund umgezogen, das Jobangebot, das er erhielt, war einfach zu verlockend, um es auszuschlagen. Nun führten sie so etwas wie eine Fernbedienung, zwar war Naruto freischaffend das hieß aber nicht das er einfach mal so den Bundesstaat wechseln konnte. Er hatte Projekte und Auftraggeber, Verträge, die er zu erfüllen hatte. Jedoch würde er seinem Liebsten folgen so bald alle noch ausstehenden Aufträge abgearbeitet waren.

Er konnte es sich zwar zeitlich nicht leisten Sasuke zu besuchen und schon gar nicht die Strecke zu fahren aber nur rumzusitzen und zu warten bis ihm eine Eingebung kam war auch nicht effektiver. Bewusst mied der junge Mann die Autobahn, schlängelte sich umgeben von bunt schimmerten Bäumen über die Landstraße. Er durchquerte Städte und Dörfer, von denen er nie gehört hatte, aß in einem Diner, das seit den 50ern wohl nicht mehr renoviert wurden und auch seit jener Zeit ihre Preise nicht überarbeitet hatten. Er traf die seltsamsten, aber freundliche Gestalten und kaufte immer wieder die ulkigsten Souvenirs in kleinen Lädchen.

Doch nun wurde es Nacht, die letzten Sonnenstrahlen tauchten eine dunkle Wolkenwand in sanftes rosa. Der Himmel versprach Regen und bevor dieser einsetzte, hätte Naruto gern eine Unterkunft für die Nacht. Er war seit dem Morgen unterwegs seine Augen wurde schwer, die Glieder vom Langen Sitzen streif. Nur leider hatte er schon eine weile kein Schild mehr gesehen das ihm verriet, wo er eigentlich war. Sein Navi, dem er wohl etwas zu blind vertraute, hatte ihn irgendwo ins Nichts geführt und nun das Signal verloren. Es gab weit und breit keine Tankstelle oder ein Diner, in dem er nach dem Weg hätte fragen können. Er war 26 sein Auto hatte ein eingebautes GPS-System und sein Handy trug er stehts bei sich, natürlich hatte er keine Karte im Handschuhfach. Sein Vater sagte ihm stehts er soll sich eine besorgen, nur für alle Fälle. Hatte er auf ihn gehört? Nein!

MotelWhere stories live. Discover now