14: Starting II

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Ich befand mich nicht länger in Solaris.

Die Magie zerrte an meiner Haut, als ich blindlings vorwärts stolperte und auf einem harten Untergrund aufschlug

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Die Magie zerrte an meiner Haut, als ich blindlings vorwärts stolperte und auf einem harten Untergrund aufschlug. Mein Herz raste und die Stiche auf meiner Haut wallten erst langsam ab, als würde die Grenze mich noch nicht vollends loslassen wollen.

Ich hustete, wischte mir starr übers Gesicht und öffnete schließlich ruckartig die Augen, um mich zu orientieren, doch da war nichts.

Keuchend erhob ich mich und schlang die Arme um meinen Leib, wobei ich mich hektisch umsah, doch auch zu meinen Seiten blickte mir nur gähnende Leere entgegen. Es war, als hätte ich die Augen immer noch geschlossen und die Dunkelheit um mich herum, war das Beängstigendste, was ich jemals in meinem Leben gesehen hatte. Ich fühlte mich wehrlos, drehte mich mehrfach um meine eigene Achse doch die undurchdringliche Schwärze lockerte ihre Umarmung nicht. Und dann war da noch die Kälte, die ihre eisigen Klauen nach mir ausstreckte.

Ich bemerkte sie erst verspätet, war zuvor noch viel zu sehr von dem visuellen Eindruck gebannt doch nun nahm sie mich ein. Zum ersten Mal in meinem Leben zitterte ich vor Kälte und meine Lippen fühlten sich so trocken an, als wäre wie mein Mut auch mein Speichel versiegt.

Meine Augen huschten durch die Dunkelheit, wollten das gähnende Nichts um mich herum verstehen und wie als hätte mich ein Pfeil getroffen verstand ich plötzlich. Mein Atem beruhigte sich und meine Sinne ordneten ihr Chaos; vertrieben die Panik in meinem Inneren.

Ich befand mich nicht länger in Solaris.
Dies hier war das Reich in dem die Nacht regierte. Es war ein Land ohne Licht und Wärme und das ich hier war bedeutete, dass ich es tatsächlich durch die Mauer geschafft hatte.

Als ich dies realisierte wurde mir auch zum ersten Mal in meinem Leben klar, was es bedeutete, wenn die Sonne nicht mehr schien. Es war als wäre ich in ein Tintenfass getaucht und hätte die Augen aufgerissen, doch selbst dies schien die gähnende Leere, die sich um mich herum offenbarte, nicht ansatzweise gerecht zu werden.

Ich blickte mich ein zweites Mal um und als ich diesmal sogar etwas den Kopf hob, erkannte ich schließlich etwas. Unklare, schattige Schemen zeichneten sich wenige Meter über mir ab und während ich die Augen zusammen kniff, begriff ich, dass es Bäume sein mussten. Es war also doch keine so gähnend leere Dimension.

Skeptisch drehte ich mich um, suchte die Grenze die ich durchschritten hatte und tatsächlich spürte ich sie direkt vor mir. Wie Elektrizität nahm ich ihre Magie immer noch war, und merkte ihre Entrüstung mit der sie mir entgegenstielte. Sie war also da, doch wirklich sehen konnte ich sie nicht. Einzig ein dünner, wirbelnder, heller Schimmer verriet meinen Augen ihre Existenz doch das Licht reichte um längen nicht, als es als solches bezeichnen zu können.

A Curse of Light and ShadowWhere stories live. Discover now