18. Adventstürchen

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Advent und die Zweifel

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Advent und die Zweifel

Es treiben die Dämonen
dem Geist die Hoffnung aus.
Gott mag im Dunkel wohnen, (1)
doch auch in diesem Graus?
Die Gaia ist so müde,
die schläft in Hölle ein;
dement der alte Friede -
wer mag sein Pfleger sein? 

Wie Wolken, nicht zu fassen,
verleidet's mir den Sinn.
Ich zweifle mit den Massen
der Menschen ohnehin.
Im Leben, leidvoll, schnöde;
ob's Sterbens, inhärent:
Erscheint's nicht gar zu blöde,
zu feiern Sonnenwend'? 

Es gilt als längst gestorben
der Weihnacht Geist und Gott,
vom Überfluss umworben,
ich spüre nur den Spott.
In Arbeit, Schützengraben,
in Gottes Garten auch,
im Last- und Schuldertragen
scheint alles Schall und Rauch. 

Was künden all die Lichter
und Krippenspiele mir?
Es braucht manch kühlen Schlichter 
statt Sternenschnuppenzier!
Der scheinbar hingerichtet,
verloren eh' ich war,
hat doch mit Blut geschlichtet
mein Herz für immerdar. 

Was niemand konnte denken,
geschah, die Lieb' kann sein -
da Gott, sich selbst zu schenken,
der Welt und mir, kehrt' ein.
Sei still, wenn's kannst, und halte 
ein paar Minuten inn' -
hör's Lied, das nicht verhallte,
dann hat Advent auch Sinn. 

In friedliche Gewässer,
weil's freuen, hoffen lässt,
macht's auch die Welt nicht besser,
beruft dein Herz das Fest.  

1) Reminiszenz an "Die Nacht ist vorgedrungen"

geschrieben von truber27

geschrieben von truber27

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