Loki #ff

§8

Doch bevor ich am Schloss gewesen bin....

Irgendwie bin ich im Schlossgarten falsch abgebogen und im Trainingshof gelandet. Ich wurde von den pausierenden Streiter ein wenig komisch angestarrt, was ich aber ignorierte. Ich sah den anderen zu. In dieser Sekunde konnte ich nur im Blickwinkel ein auf mich zukommendes Schwert sehen und habe sofort reagiert. Ich stoppte es mit der Macht und mit der Spitze nach vorne blieb es zitternd stehen. Jetzt waren es noch mehr verwirrte Blicke. Meine linke Hand leitet die Macht um das Schwert und eine kleine Handbewegung nach links bewegte die Mordwaffe wieder zurück zu seinen Besitzer.

Zwei jüngere Kämpfer kamen nun auf mich zu. Ein blonder, nicht zu großer Mann mit dem Schwert und Schnauzbart. Er war in viele Felle gehüllt und einer schwarzen Rüstung. Die anderen eine dunkelhaarige Frau mit längerem Haar und eiserner Rüstung, Schild und eine Art Speer. "Ist mit dir alles in Ordnung?", fragte der jüngere Mann, dem das alles ein wenig peinlich war und der sein Schwert im Vorbeigehen in eine Holzhalterung gesteckt hatte, "Ich bin Fandral.", er leitete mich ein wenig vom Schlachtfeld ab. "Sif.", gab die Frau sich zu erkennen, die mitgegangen war. "Mit mir ist alles ok.", ich schmunzelte ein wenig, "Passt bei dir auch alles?" "Ja, war nur schlecht koordiniert.", jetzt begann er auch wieder an zu lächeln. Sif war von Neugier getrieben: "Wie hast du das gemacht?" "Es nennt sich Macht. Damit kann man verschiedene Sachen machen. In die Zukunft blicken, Dinge schweben lassen und vieles mehr." "Beeindruckend." "Könnt ihr mir helfen ich muss zum Schloss. Wie komme ich am schnellsten da hin?" Nun antwortete Fandral, da Sif in Gedanken zu sein scheint: "Einfach wieder durch diese Tür und dann nach links, durch den Durchgang mit den Säulen. Wenn du draußen bist kannst du die großen goldenen Tore nicht übersehen." "Vielen Dank." Ich wollte schon an den beiden vorbei, als mich Sif noch zurückhielt: "Du bist aber nicht von Asgard." Ich lächelte: "Nein, von Midgard." Jetzt ging ich aber wirklich. Durch die Tür und dann links an den violett-weißen Chrysanthemen vorbei. In den Durchgang mit den Säulen wo alter Wein hochragte und nun stand ich vor der Tür. Er hatte recht. Die kann ich echt nicht übersehen. Da ist der Stark Tower nichts hingegen.

Dort wurde ich sehr herzlich empfangen. Sie kannten mich anscheinend alle schon, doch alle unter dem Namen Lif. Was hatte das zu bedeuten?

Ich schlenderte durch den Gang in der Hoffung, Thor über den Weg zu laufen, doch mein Wunsch erfüllt sich leider nicht.
Ich begegnete einen jüngeren Mann, im etwa gleichem Alter wie Thor, mit dunklem etwas kinnlangem Haar, das er etwas zurückgekämmt hat und grüne Augen. Er schreckte zuerst zurück, als er am Ende der seitlichen Treppe gesessen ist und ich ihn aus seinen Gedanken gerissen habe. "Keine Angst, ich werde dich nicht beißen." "Ich...wurde von ihrer Wenigkeit etwas überrascht. Ähm...ich bin Loki, Thors Bruder." "Freut mich Sie kennenzulernen, ich bin...", als ich ihm meine Hand geben wollte, verbeugte er sich vor mir. Er ging in die Knie. "Ist alles in Ordnung, Loki? Bitte steh auf." "Sie sind die Kriegerin. Lif. Es ist mir eine Ehre sie kennenzulernen.", er küsste mir die Hand, so ein Charmeur. "Entschuldige. Kriegerin?" "Die Zeichen, der Kriegerin Lif. Der Göttin des Blitzes. Sie sind es doch oder nicht?", er musste die Zeichen erkannt haben, als ich ihm die Hand geben wollte. "Das kann ich dir jetzt noch nicht sagen. Kannst du mich zu deinen Bruder bringen." Er kratze sich an der Oberlippe. "Der ist zur Zeit gerade nicht da. Ich kann dir auch helfen." "Das musst du nicht tun. Ich halte dich nur auf." "Nein, ich habe sowieso nichts vor." "Das wäre aber nett. Bitte erzähle mir alles was du über diese Kriegerin weißt."

Er führte mich durch mehrere Gänge, die Säulen waren in Stein gemeißelt und mit Wandbehängen geschmückt. Das meiste war vergoldet.

Wir hielten vor einer größeren Tür. Er sah mich an und öffnete die Tür. "Bitte eingetreten." Ich befand mich in einem großen Raum. Am Ende war ein offener Kamin in dem ein gemütliches Feuer loderte. Wie an jedem Platz in diesem Schloss war der Raum verziert mit Gemälden, Trophäen und Wandbehängen. Vor dem Kamin standen mehrere rote Sofas und ein hölzerner Couchtisch, natürlich nicht zu klein. An der linken und rechten Wand ragten Bücherregale in die Höhe. Alle voll mit alten Artefakten.

Ich folgte ihm in das Paradies. "Das hier ist mein Lieblingsort. Hier bleibt die Zeit stehen...Bitte mach's dir bequem.", er deutete auf eines der Sofas hin. Ich setzte mich während er noch etwas suchte. Sein Blick blieb an einem Buch hängen, das einen roten Einband hatte. Dort war auch das Zeichen eingraviert. Natürlich in Gold. Trotz seiner Größe konnte er es nicht erreichen und da musste ich ein wenig nachhelfen. Ich schloss die Augen und ließ das Buch mit Hilfe der Macht in Loki's Hände schweben. Seine Verwunderung hielt sich in Grenzen, da es für ihn nichts Neues sein wird, etwas schweben zu sehen. Dennoch war er daran interessiert gewesen, woher ich diese Fähigkeiten erlernt hatte. Als er von den Jedis erfahren hatte, erzählte er mir das er etwas Ähnliches kann. Doch er hat es so erweitert bis er zum Gestaltenwandler übergegangen war. Er schlug das Buch auf und begann laut vorzulesen.

"Also die Kriegerin Lif hat vor mehreren Jahrtausenden gelebt und war die Göttin des Blitzes. Sie wurde damals als kleines Kind von einem Blitz getroffen und so übergab die damalige Göttin Maryarna ihre Kräfte Lif. Von diesem Zeitpunkt an konnte sie das Meer der Blitze beherrschen. Sie tanzten nach ihrer Pfeife so zu sagen. Sie kämpfte und beherrschte die Blitze mit einem Hammer namens Skyarnia, der ihr mit 18 Jahren gegeben wurde. Als sie starb hat sie geschworen, dem ihre Kraft zu geben, der einen Blitzeinschlag ohne irgendwelche Folgen überlebt und der von da an die Zeichen von Mjölnir trägt, dem Bruder von Skyarnia." Das war die Legende. Er sah zu mir mit einem Lächeln hoch, als er fertig war. Während seines vertieften Vortrags hatte er sich auf seine Knie gelehnt. Sein Lächeln hatte etwas an sich.