Kapitel 23

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Amelia POV

„Sie brauchen das nicht machen, ich schaffe das allein." Ich war gerade dabei den Taxifahrer des Wagens, der mich zum Flughafen bringen sollte, davon zu überzeugen, dass ich meinen Koffer sehr gut allein in den Kofferraum heben konnte. Er sträubte sich jedoch so stark auf Niederländisch, das ich irgendwann aufgab und ihn den Koffer verstauen ließ.

Ich stieg ins Taxi und wartete bis auch der Taxifahrer eingestiegen war, dann gab ich ihm die Adresse des Flughafens und wir fuhren in einem Tempo los, bei dem ich mich an den Haltegriff der Tür krallte. Meine Güte, wo hatte der bloß fahren gelernt?

Nach dem Telefonat mit Max hatte ich meine restlichen Sachen aus dem Hotelzimmer eingepackt und hatte es vermieden aufs Handy zusehen. Was sich aber nicht ewig halten konnte, denn ich musste mir ein Taxi zum Flughafen rufen, da Max noch einen Termin hatte und danach direkt zum Flughafen fuhr.

Dabei sprangen mir wieder diverse Instagram Benachrichtigungen ins Auge, diese verwarf ich aber so schnell wie möglich. Ich würde mich später mit dem Thema beschäftigen und solange das Thema vermeiden.

Charles hatte sich bisher auch nicht weiter gemeldet, was mir eine Heiden Angst einjagte. Was wenn er glaubte, es stimmt, was im Internet steht?

Ich hatte nicht vorgehabt je wieder jemandem zu vertrauen, doch ich hatte es wieder getan, ohne Angst vor Verlusten. Ich wollte vor allem keinen Männern mehr vertrauen und das ich nicht definieren konnte, was das zwischen uns beiden eigentlich ist, machte mich unruhig.

Die Bäume und Häuser flogen an mir vorbei und ich sah den Flughafen vor mir aufkommen. Welcher mein erster Schritt in ein selbstbestimmtes Leben gewesen war.

Beim Flughafen warteten wieder viele Fans und Schaulustige auf uns, was ich bei einem kurzen Blick aus dem Fenster erkennen konnte. Ich stöhnte genervt auf. Das Security Personal des Flughafens hatte viel zutun die Horde an Menschen zurückzuhalten.

Ich bezahlte den Taxifahrer und bedankte mich, beim Trinkgeld sparte ich jedoch, denn bei seinem Fahrstil war ich froh, dass ich überhaupt noch lebte.

Er gab mir mein Gepäck und ich zog mir die Kapuze meiner Jacke über den Kopf, damit ich es eventuell schaffen konnte unerkannt in das Gebäude zu kommen.

Dies stellte sich jedoch als nicht möglich heraus, denn als ich an den Menschen vorbei ging und zum VIP-Eingang ging, riefen erst wenige und dann immer mehr Menschen meinen Namen. Ich versuchte nicht zu reagieren und zog Rasch meinen Koffer hinter mir her, bis ich die Schiebetür des Eingangs erreicht hatte. Dort stand ebenfalls ein Security mit einer Liste.

„Name?", fragte der unfreundlich dreinblickende Mann mich. „Amelia Jackobs", antwortete ich mit kühler Stimme. Wenn er kein Wert auf Freundlichkeit legte, tat ich das auch nicht. „Ausweis", forderte er. Ich zeigte ihm meinen Ausweis.

Nachdem er diesen gründlich studiert hatte, ließ er mich mit einem gegrummelten, „Guten Flug" eintreten.

Es waren kaum Menschen in diesem Teil des Gebäudes, abgesehen von einigen Menschen der Formel 1 Teams.

Ich würde mit Max in seinem Privatjet fliegen, normalerweise flogen Team Mitglieder nicht in diesen, aber Max hatte mich dazu eingeladen und ich hatte mich gefreut und zugesagt. Ich war noch nie in einem solchen Flugzeug geflogen und freute mich schon.

Am Anmeldeschalter meldete ich mich an und wurde von Mitarbeitern aufs Rollfeld geführt, auf dem Max vor einem schwarzen Privatjet stand und mich zur Begrüßung umarmte, als wir ihn erreichten.

„Wir war deine Fahrt?", fragte er mich. „Joa, der Taxifahrer ist zwar gefahren, als hätte er seinen Führerschein im Lotto gewonnen, aber hey ich bin angekommen", scherzte ich. Max lachte. „Das ist hier leider ziemlich normal"

Max erklärte mir, dass wir auf den Piloten noch warten mussten und wir dann losfliegen konnten.

Besagter, kam 5 Minuten später lässig aus dem Gebäude geschlendert und steckte sich erst einmal eine Zigarette an. Max starte ihn daraufhin mit einem genervten Blick an, sodass der Pilot noch einen Zug nahm und die Zigarette dann wegwarf.

„Tolles Personal", sagte Max genervt zu sich selbst. Ich musste grinsen.

15 Minuten später saßen wir in den teuren Ledersitzen des Flugzeugs und tranken Champagner, ich weiß totales Klischee. Aber Max hat gesagt, das dies wohl jedes Mal so sei, das einem so etwas angeboten wurde.

Irgendwann hieß es dann, das wir losfliegen und das Flugzeug rollte los.


Fateful, Eine Charles Leclerc FanfictionWhere stories live. Discover now