Mein kaltes Herz anbrennen,um etwas zu fühlen.

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Es waren noch drei Wochen vor den Faschingsferien. Ich konnte es kaum erwarten ,wieder mehr Freizeit zu haben. Ich hasse die Schule zu besuchen ,wenn es Winter ist. Es ist so kalt und die Menschen auf den Straßen widerspiegeln diese Kälte förmlich in ihren Gesichtern. Deine Haut schält sich von deinem Gesicht ab, deine Ohren schmerzen durch die kalte Luft und deine Lippen sind trocken , wo man das Bedürfnis verspürt ,die Haut von seinen Lippen abzureißen und durch den Geschmack deines Blutes ,es wieder zu bereuen es getan zu haben. Blut schmeckt so metallisch , aber auch hat es fast schon eine Ästhetik ,das Blut von seinen Lippen abzusaugen. Mein Herz ist kalt ,ich habe keine Gefühle ,nichts. Fast schon etwas dämonisch. Ich will mir in meinem Leben einen Sinn geben. Ich will was spüren , dachte ich, während ich auf die Tafel schaute und der Lehrer eine weitere sinnlose Formel aufschreibt, die ich mir sowieso nicht merken werde.

Es sind fast zwei Wochen vergangen seitdem ich 13 geworden bin. Ich hatte garnicht das Gefühl ein Teenager jetzt zu sein. Alles fühlte sich genau gleich an. Manchmal hatte ich das Gefühl ,dass ich erst zwölf geworden bin. Mein Umfeld behandelte mich ,als ob ich noch ein kleines Kind sei. Meine Schulfreundinnen redeten lieber über den Traum ein Pferd zu besitzen und über den Schulstoff. Allerhöchstens in wen sie ,,verknallt'' seien. Anstatt über die Dinge im Leben zu reden ,die wirklich Spaß machten. Ich hatte diese innere Lust was erleben zu wollen. Raus zu gehen. Mich zu betrinken ,mich zu bekiffen oder mit irgendwelchen älteren S€x zu haben. Ich wollte unbedingt Geschichten erleben ,um dann später drüber nachdenken zu können und zu lachen , aber auch etwas fühlen zu können. Ich wollte gefährliche Sachen tun und bei allem sich nie erwischen lassen. Ich hatte einen Plan für meine Jugend.

Doch um das Leben leben zu können , müsste ich wirklich raus gehen ,mich wirklich besaufen , mich wirklich bekiffen und wirklich S€x haben. Ich bekam Angst und bezweifelte alles. Schließlich redeten alle mir ein ,dass das nicht gut sei und es mir meine Zukunft versauen würde. Ich versuchte diese Lust in mir , die stetig nach Befriedigung suchte , zu unterdrücken.

Er.Where stories live. Discover now