06 ~ Man nennt es die Ruhe vor dem Sturm

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Chapter One Hundred And Nine

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Chapter One Hundred And Nine

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Früh am Morgen saß ich mit Judith auf dem Schoß auf der Veranda, sanft hin und her schaukelnd im Schaukelstuhl.
Eine scheinbare Ruhe lag in der Luft, obwohl das leise Gemurmel der Beißer außerhalb der Mauern ständig präsent war.
Hier drinnen befolgten die Menschen die Regeln und es fühlte sich an, als wäre es die Ruhe vor dem Sturm.

Die Spannung blieb spürbar, als ich behutsam über Judits helles Haar strich, während sie mich mit einem Blick ansah, als könnte sie meine Worte verstehen.
Die aufsteigende Sonne enthüllte die Mauern, die uns von der unberechenbaren Welt draußen abschirmten.

"Du bist so groß geworden. Ich wünschte, deine Mutter könnte das sehen", flüsterte ich, meine Gedanken in den Morgenhimmel verloren.
Judiths zarte Finger spielten währenddessen mit einer Strähne meines Haares.
Die Gedanken verloren sich in der Stille, und ich murmelte leise vor mich hin: "Sie wäre so stolz auf dich."
Judith schien meine Worte zu begreifen, ihre kleinen Finger verhedderten sich in einer Strähne meines Haares.
"Sie konnte sehen wie du aufwächst, an solch einem guten Ort, umgeben von Menschen die sich lieben und alles für dich tun würden." fuhr ich fort, obwohl mir bewusst war, dass sie nicht genau verstand von was ich redete.
"Wenn all das vorbei ist, wenn die Gefahr und der Schmerz fort ist. Dann dann wird alles wieder gut, dann können wir aufhören zu kämpfen, und Anfang zu leben." Meine Worte verließen meinem Mund wie ein Wasserfall, aber Judith Aufmerksamkeit war wieder ganz wo anders, als ein paar Vögel im Baum neben uns zwitschern hörte.
Ich lächelte sanft behilt aber meine. Blick auf dem kleinen Mädchen vor mir.
"Es ist gut, dass du bisher nicht allzu viel von den Problemen hier mitbekommen hast. Nun ja, in gewisser Weise ist es vielleicht sogar besser so." Ich strich sanft eine helle Strähne hinter ihr Ohr, als sie wieder zu mir wandte.

Ihr intensiver Blick, geprägt von großen braunen Augen, ruhte auf mir – unschuldig und zugleich durchdringend.
In Reaktion darauf hob ich meine Augenbrauen und formte ein schiefes Lächeln.
"Vielleicht begreifst du mehr, als man zunächst annimmt", erwiderte ich und zog meine Augenbrauen zusammen.
Unsicher darüber, wie ich diese Situation bewerten sollte, ließ ich ein Seufzen von mir und äußerte ich meine Gedanken: "Ich weiß nicht genau was ich von diesen Ort hier halten soll. Was denkst du?"
Meine Worte verließen meinen Mund, ohne dass ich bemerkte, dass sich jemand von hinten näherte.
Plötzlich erklang eine Stimme hinter mir: "Ich dachte schon, du sprichst mit dir selbst."
Als ich mich umdrehte, stellte ich fest, dass die Worte von Michonne kamen.

"Warum bist du bereits so früh aufgewacht?", erkundigte sie sich.
Nach dieser Frage strich sie Judith kurz über das Haar, als Begrüßungsgeste, und lehnte sich dann entspannt an das Geländer.
"Ich habe eine unruhige Nacht gehabt, und irgendwann, als es bereits hell wurde, hörte ich Judith sich beschweren", begann ich zu erzählen und zuckte leicht mit den Schultern. "Um niemanden zu stören, entschied ich mich, mit ihr nach draußen zu gehen."
Michonne seufzte leicht und stimmte mir zu, indem sie sagte: "Ja, die frische Luft tut einem gut."

³𝖠 𝖭𝖤𝖶 𝖳𝖨𝖬𝖤 ᵗʰᵉ ʷᵃˡᵏⁱⁿᵍ ᵈᵉᵃᵈ ᶠᵃⁿᶠⁱᶜᵗⁱᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt