Chapter tewnty-one

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Skeptisch sah mich mein Bruder an, während ich zwischen seinen Augen hin und her sah. ,,Wieso genau sollte das jetzt ein Problem sein?" Ich schluckte stark, bevor ich antwortete. ,,Weil, weil er momentan verreist ist aus geschäftlichen Gründen." Innerlich ohrfeigte ich mich selber, Dio ... das war mit Abstand die schlechteste Lüge auf Erden und jetzt sah mich mein Bruder mit einer noch größeren Skepsis an. Super. ,,Okay" Okay? Ich ließ mir meine Verwirrung nicht anmerken. ,,"Ich werde dann in mein Zimmer gehen", sagte ich schnell und stand auf. Ich musste die Situation entschärfen und das sehr schnell. Ich lief in mein Zimmer, ohne mich noch einmal umzudrehen, nachdem die Tür hinter mir geschlossen war, atmete ich erleichtert aus. Das war knapp, verdammt knapp. Ich wüsste nicht, was Ed tun würde, wenn er herausfinden würde, dass ich noch vor ein paar Stunden im selben Bett gelegen hatte, mit seinem Feind. Ich war mir sicher, ich wäre nicht nur einen Kopf kürzer, sondern gleich drei.

Ares machte mir immer noch zu schaffen, ich war sauer, dass er sich nicht mehr gemeldet hatte, nachdem er einfach gegangen war, ohne mir zu sagen warum. Ich entschloss mich das nächste Taxi zu nehmen und zu seinem Elternhaus zu fahren, ich musste mit Athena sprechen. Nach 30 Minuten stand das Taxi vor meiner Türe, ich lief hinaus und stieg ein. Nachdem ich dem Taxifahrer eine Straße weiter genannt hatte, fuhr er los. Immer wieder checkte ich mein Handy, doch nichts. Enttäuscht sah ich aus dem Fenster und spielte in meinem Kopf die schlimmsten Dinge ab. War es eine weitere Frau in seinem Leben? Hatte ich mich getäuscht? Nein, das würde keinen Sinn ergeben. Vor allem nicht, nachdem was seine mamma zu mir gesagt hatte und Athena, doch das würde auch nicht viel aussagen. Vielleicht war sie eine einmalige Sache gewesen, das versuchte ich mir zu mindestens einzureden. Oder war sie nicht vielleicht doch eine Frau in seinem früheren Leben, die er mal geliebt hatte. Es kann alles möglich sein und es bereitete mir Kopfschmerzen, ich hatte Angst davor hintergangen zu werden von ihm. Das Taxi hielt und ich stieg aus, nachdem ich bezahlt hatte, ich lief eine Straße weiter und dann stand ich wieder vor diesem prächtigen Gebäude. Zu meinem Glück standen die Tore offen und ich betrat das Gelände, grade wollte ich klopfen als die Türe schon aufging. ,,Pearl!" Athena sah mich strahlend an, sie machte einen Schritt auf mich zu und umarmte mich. Ich erwiderte ihre Umarmung und trat kurz darauf wieder einen Schritt zurück. ,,Was führt dich hier her und wo ist Ares?" sie sah sich hinter mir um ehe ihre Augen wieder meine trafen. Ich konnte ihr ansehen, wie sie nachdachte und langsam ihr lächeln verschwand ,,Was hat er getan?" sprach sie während sie einen Schritt zurück machte, um mir Platz zum Hereinkommen zu machen. Ich betrat das Haus und folgte ihr nach oben, es zwar ziemlich ruhig, was mich vermuten ließ, dass alle außer Haus waren außer Athena. Sie setzte sich auf ihr Bett und ich mich auf den Sessel neben ihrem Bett. ,,Erzähl, was hat mein Bruder angestellt?" ,,Weißt du, wo er ist?" Sie schüttelte den Kopf und ich begann an ihr von dem seinem Traum und Schweißausbrüchen zu erzählen und dass er den Namen dieser Frau genannt hatte dabei, schnell wurde mir klar sie kannte diese Frau, den sie nicht einmal auf während ich erzählte. Ihr Blick blieb gesenkt, bis sie endlich aufsah und ich eine ähnliche Trauer in ihren Augen sah wie bei Ares. ,,Es ist lange her das Ares wieder so träumt, ich schätze, das hat, was mit dem vorfall, mit Jo zu tun." ,,Was soll Jo damit zu tun haben? Ich meine-" ,,Nicht direkt Jo aber das er erschossen wurde" unterbrach sie mich, während ich ihr aufmerksam zuhörte. ,,Also kennst du Arianna?" ,,Nein, ich kenne sie selber nur von Erzählungen. Unsere Mamma hatte mir von ihr erzählt. Ich kann dir nicht viel dazu sagen, weil ich nicht weiß, wie viel ich davon erzählen darf. Es tut mir aber leid, dass er einfach gegangen ist, es war nicht richtig dich einfach stehenzulassen ohne eine Erklärung. Ich kann dir nur sagen, dass du dir keine Gedanken machen musste" sagt sie so einfach. ,,so viel kann ich dir sagen, es war keine Frau in seinem Leben, die er mal liebte, zumindest nicht in diesem Sinne und es ist auch keine Frau, die er momentan trifft ohne dein Wissen." Etwas erleichtert war ich darüber, mir viel ernsthaft ein Stein vom Herzen. Denn ich hatte mich in ihn verliebt, das war klar. Das wurde mir klar, als ich in Erwägung ziehen musste, dass es noch jemanden anderen gab. ,,Könntest du wissen, wo er sich aufhält?" ,,Nein, wenn Ares nicht gefunden werden möchte, wirst du ihn auch nicht finden. Sollte er nachhause kommen wird er auf jeden Fall eine Ohrfeige für sein Verhalten kriegen von mir" sprach sie und zwinkerte mir dabei zu. Ich schmunzelte und sah zur Türe, als ich bemerkte, dass Vito da stand. Athena beobachtete mich, als sie sich umdrehte und ebenfalls zur Türe sah. ,,Vito" sprach sie lächelnd und sprang auf, sie lief auf ihn zu und umarmte ihn. Mir entfiel der Größenunterschied nicht, als ich die beiden so beobachtete, Vito's Gestalt nahm den ganzen Türrahmen ein. Meine Augen fielen auf seine Oberarme, von der Statur könnten Ares und Vito ein und dieselbe Person sein, es würde bei Vito nur noch die Tattoos fehlen. ,,Ich wollte zwar nicht lauschen" ,,aber hast es trotzdem" unterbrach ich ihn und grinste dabei. ,,Als ich den Namen meines Bruders hörte, wurde ich neugierig, sagen wir es mal so" ,,Wo ist Ares?" Vito zuckte mit den Schultern und sah zu Athena runter. ,,Wie gehts dir eigentlich?" ,,Mir?" Er nickt. ,,Gut, denke ich" ,,Glaub mir, beim zweiten Mal ist es nicht mehr schlimm, wenn eine Waffe auf dich gerichtet ist oder du jemanden beim Sterben zusiehst." Unglaubwürdig schnaubte ich, während ich mich ordentlich aufsetzte. Vito's Blick blieb auf mir liegen, er beobachtete jeder meiner Bewegungen und es ließ mich nervös werden. Fast schon zu nervös, ich sah auf und somit ihm wieder in die Augen. Tief sah er mir in die Augen, sowie ich ihm. Was wird das? Es fühlten sich wie Stunden an, in denen wir uns einfach nur ansah, bis Athena das Spektakel unterbrach. ,,Ciao!" rief sie, mein Blick schweifte sofort von Vito zu Athena. Sie sah zu Vito hoch und wartete, bis er reagiert. ,,Sì" antwortete er rau. Sie hatte gesprochen? Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass mein Handy vibrierte. Ich öffnete die Nachricht meines Bruders und antwortete ihm, bevor er Ärger machte. ,,Ares" sprach Vito plötzlich und mir rutschte das Herz in die Hose. Sofort sah ich auf und in die Richtung der Türe, in der Vito nun mit dem Rücken zu mir steht. ,,C'è Pearl?" ,,Sì" Vito trat zur Seite und Ares kam auf mich zu. ,,Lasciate la stanza e chiudete la porta" ertönte Ares Stimme erneut. ,,du schmeißt mich aus meinem eigenen Zimmer raus?" antwortete Athena und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Ares blieb abrupt stehen und sah sie drohend an, sie verließ sofort ihr eigenes Zimmer und Vito schloss die Türe. Ares kam wieder auf mich zu, zu schnell, zu hastig und viel zu einschüchternd. Ich rutschte in den Sessel hinein und drückte den Kopf nach hinten, während ich das Kinn etwas anhob. So schnell konnte ich nicht reagieren, als plötzlich seine Finger mein Kinn umschlossen und seine Lippen auf meine prallten, sehnsüchtig und hungrig nach seiner Nähe erwiderte ich seinen Kuss, doch er löst sich auch wieder genauso schnell von mir. Er zog mich an meinem Handgelenk hoch und ich kam vor ihm zum Stehen. Ich legte meinen Kopf in den Nacken, um ihn besser ansehen zu können, während mir jetzt mehr Fragen als zuvor durch den Kopf flogen. ,,Ich bin dir eine Erklärung schuldig" ,,Ja bist du." 

The Place we metWhere stories live. Discover now