Kapitel 2

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In der mysteriösen Ambiente vor dem prachtvollen Gebäude, unter den sanften Schatten der nachtblauen Bäume, bewegte sich eine Gestalt unbemerkt durch die Menge. Der breitkrempige Hut war tief ins Gesicht gezogen, jede Kontur im Dunkeln verbergend.

Die Robe, in der die junge Frau gehüllt war, flatterte leicht im nächtlichen Wind, als sie mit beharrlichem Schritt das Anwesen betrat. Die Absätze ihrer Stiefel hinterließen nur ein leises Echo, während sie behände auf das märchenhafte Anwesen zuschritt.

Ein dezentes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie sich den Dienern näherte. Das Licht der Laternen enthüllte nur spärlich die Umrisse des Gesichts unter dem breiten Hut, verlieh der Erscheinung jedoch eine Aura von unergründlicher Selbstsicherheit.

Die Blicke der Diener folgten den schattigen Bewegungen, als die Frau verspätet mit einer goldenen Einladung in der Hand auf sie zukam. Die goldene Karte glänzte im fahlen Licht, als sie den Türstehern überreicht wurde. Die Worte der geheimnisvollen Erscheinung blieben flüsternd im nächtlichen Wind.

Das dezente Lächeln der Gestalt vertiefte sich, als die Karte in den Händen der Diener verweilte. Dann, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, setzte die mysteriöse Erscheinung ihren Weg fort, tiefer hinein in das Labyrinth des Manicomio.

Die Diener blickten sich bedeutungsvoll an, und eine unerklärliche Spannung schien sich wie ein lebendiges Wesen durch die festlichen Säle des Anwesens zu bewegen. Der Schatten hatte seine Spur hinterlassen, und die Nacht versprach, noch mehr unvergessliche Geheimnisse zu bergen.

Die geheimnisvolle Gestalt, Isabella Monterro, betrat das Manicomio mit einer Mischung aus Aufregung und Verwunderung. Ihr äußeres Erscheinungsbild war von schlichter Eleganz geprägt. Das Gewand, das sie trug, war ein kunstvoll gefertigte Robe in einem tiefen Bordeauxrot, das ihre Figur auf dezente Weise betonte. Die schmale Taille und der ausgestellte Rock verliehen ihr eine anmutige Erscheinung. Die schulterlangen, dunklen Locken umrahmten ihr Gesicht und fielen sanft über ihre Schultern. Isabellas Augen, groß und von einer intensiven blauen Farbe, schimmerten wie Sterne in der Dunkelheit.

Ihr Blick wanderte fasziniert durch die prunkvollen Säle, als ein Diener behutsam auf sie zutrat. Er trug einen eleganten schwarzen Anzug mit goldenen Akzenten, der seine Haltung betonte. Mit einer Anmut, die an Tanz erinnerte, nahm er Isabella ihre Robe ab. Darunter kam ein trägerloses dunkelrotes Abendkleid aus schimmerndem Satin zum Vorschein, das ihre zarte Haut betonte. Ein subtiler Glanz hauchte dem Kleid Leben ein, als würde es die Schönheit der Nacht selbst einfangen.

Isabella, von der Aufmerksamkeit des Dieners umgeben, konnte nicht umhin, sich fasziniert umzusehen. Die prunkvollen Säle des Manicomio offenbarten eine Mischung aus antiker Pracht und moderner Extravaganz. Goldene Ornamente rankten sich um die hohen Säulen, und kunstvolle Gemälde erzählten stumme Geschichten an den Wänden. Das Licht der funkelnden Kronleuchter tauchte den Raum in ein schimmerndes Ambiente, während der Marmorboden leise unter den Schritten der Anwesenden knirschte.

Isabellas Augen verweilten auf den Wandteppichen, die wie Geschichten vergangener Zeiten aussahen. Jedes Detail der kunstvollen Restaurierung des Manicomio fesselte ihre Aufmerksamkeit. Sie spürte, wie die Geschichte des Ortes unter ihrer Berührung zum Leben erwachte, und die Mischung aus Ehrfurcht und Neugier erfüllte sie.

Der Diener, der ihre Robe abgenommen hatte, verneigte sich respektvoll und wies ihr den Weg zu den festlichen Sälen. Isabella, nun in ihrer vollen Pracht, schritt mit einem Hauch von Grazie und einer Spur von Abenteuerlust durch die prunkvollen Hallen.

Als Isabella nun in ihrer atemberaubenden Eleganz, in den festlichen Saal eintrat, schien die Zeit einen flüchtigen Moment stillzustehen. Der Glanz der funkelnden Kronleuchter tanzte in ihren Augen, während sie sich inmitten der schimmernden Gesellschaft bewegte. Die Blicke der anderen Gäste, gehüllt in fasziniertes Raunen, verweilten auf ihr wie eine unsichtbare Aura.

Ihr Schritt, leicht und dennoch bestimmend, durchbrach das murmelnde Gespräch im Saal. Die Gäste, gewohnt an die schillernde Pracht ihrer eigenen Erscheinung, konnten nicht umhin, die unerklärliche Anziehungskraft zu spüren, die von Isabella ausging. Das dunkelrote Abendkleid, das in den schimmernden Lichtern des Raums glühte, schien sie wie eine Göttin der Nacht zu umgeben.

Viktor Valenzo, von seinem erhöhten Podest aus, hatte die Ankunft der geheimnisvollen Dame nicht unbeachtet gelassen. Sein scharfer Blick schien einen Augenblick lang von der Erscheinung der jungen Frau gefangen. Die Worte, die er gerade aussprach, schwebten in der Luft, als hätte die Atmosphäre des Raums einen Moment lang innegehalten, um Isabella willkommen zu heißen.

"Willkommen, meine verehrten Gäste, zu einer Nacht, die ihr nie vergessen werdet", verkündete der Milliadär mit einer Stimme, die durch den Saal hallte. Isabellas Augen fingen die Worte auf, als sie weiter durch den Raum schritt, von den Blicken der Anwesenden verfolgt. "Ihr seid auserwählt, Zeugen eines einzigartigen Spektakels zu werden, das die Grenzen des Vorstellbaren sprengt. Folgt mir in eine Welt, die von Träumen und Alpträumen gleichermaßen geformt wurde."

Die Worte erreichten Isabella, als würde Viktor Valenzo direkt zu ihr sprechen; als wäre sie das versteckte Element in einem Spiel, das er spielte; als wüsste er, was sie heute Abend hier zu finden versuchte.

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