𝐁𝐔𝐑𝐍𝐈𝐍𝐆 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓

❥𝟎𝟑

〆
DAJANA PÉREZ

Nachdem ich mein Make up aufgefrischt hatte, meine geglätteten Haare in einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte und Fertig angezogen war, ging ich die Treppe runter.

Lautes Gelächter von verschiedenen jungen Männern erklingt in meinen Ohren. Ihr Gelächter hörte sich spielerisch und albern an, doch gleichzeitig hörte man den leichten Hauch von Autorität und Geld.

Ich betrete den großen Wohnbereich, der mit Sicherheit so groß ist wie drei räume meines altem Zuhause und entdecke fünf Köpfe, plus Mum.

Das müssen meine Brüder und ihre Freunde sein, schätze ich. Sie alle stoppen mit dem reden und sehen mich grinsend an. Zwei von ihnen stehen auf und kommen langsam und Neugierig auf mich zu, Während ich sie einfach nur anblickte, mich nicht bewegte und überlegte was ich tuen sollte.

Vielleicht ja wegrennen.

Meine beiden Brüder machten vor mir halt und sahen mich an. Sie beiden hatten sich sehr verändert, ins Positive. Sie waren junge Männer geworden und sahen ganz okay aus, dafür dass sie meine beiden Brüder waren.

Sie hatten beide Naturgebräunte Haut, genauso wie ich nur das ich etwas mehr Bräune besaß als sie.
Gross, breit und muskulös.
Wobei der eine etwas schmaler und auch kleiner war als der andere.
Sie hatten alle beide die selben braunen Augen, doch wenn sie etwas näher in der Sonne waren schienen sie grün zu sein.

Genauso wie Mum's Augen.

Wer war wer? Schon als Kinder sahen sie sich so ähnlich, man könnte meinen sie seien Zwillinge. Was sie aber nicht wahren.

Pedro war ein Jahr älter als Flávio. Um genau zu sein Ein Jahr und zwei Monate. Aber wenn kümmert das, nicht wahr?

Flávio ist vor zwei Wochen Siebzehn geworden. Ich erinnere mich, wie ich an dem Abend an meinem Fenster saß und mich fragte ob er an mich gedacht hatte, während mein Körper vor Schmerzen bebte.

Hatte er schön gefeiert? Wie feiert man überhaupt Geburtstag?

Die einzige Geburtstagsfeier an die ich mich erinnern kann, war vor ungefähr zehn Jahren. Wir hatten im Garten eine Hüpfburg aufgestellt und alle meine Freunde sind gekommen, um meinen Geburtstag zu feiern. Es war meine letzte Geburtstagsfeier. Danach hatte ich ihn nie wieder gefeiert.

„Jana?", spricht mich der schmalere der beiden, mit meinem alten spitz Namen, an.

Und jetzt war wieder einer der Momente, wo ich einfach nur brechen wollte, genau vor seine Füße.

Dieser Spitzname war scheußlich. Sie nannten mich früher so, sie alle. Sie, Mum und Guiseppe, sogar meine Freunde.

Als ich klein war fand ich es ganz toll, ich liebte Spitznamen. Jedesmal wenn ich einen neuen bekam schrieb ich es in mein Tagebuch.

Jana,
Ana,
Daja,
Little D,
Dana.
Und noch so viele weitere. Ich hab es geliebt.

Doch mit der Zeit habe ich diese ganzen Spitznamen alle in eine Truhe gepackt, weit weg von mir. Die Seiten auf denen sie standen alle rausgerissen und an den Lagerfeuer festen, die jeden Samstag in unserem Wohnpark stattgefunden hatten, verbrannt.