ELBENBLUT DER RUF AGRAS

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KAPITEL 1

Anne

Der Wind wehte sanft über den Hügel auf dem ich stand. Ich nahm den starken Duft von Hyazinthen war, welche auf demügel in unbeschreiblicher Zahl wuchsen. Der Himmel war stahlenden Blau, bunte Vögel flogen am Himmel ihre Kreise und sagen dabei ein Lied. Es klang wie ein freudenlied. Neben mir stand eine Frau und hielt meine Hand. Ihr langes blondes Haar weht im Wind und als ich zu ihr aufblickte, lächelte sie und beugte sich zu mir hinab. Ihr wunderschönes Gesicht schien von ihnen zu leuchten und ihre türkisfarbenen Augen zeigten reine Freude. Instinktiv wusste ich dass diese Frau meine Mutter war. Sie streichelt mein Gesicht und sprach:

"Mein liebes Kind. Es ist soweit. Du bist erwacht. Sei bereit sie alle brauchen dich. Rette sie."

Bei ihren letzten Worten wurde es auf einmal eiskalt, der Himmel verdunkelt sich aus dem Wind wurde ein Sturm. Plötzlich hörte ich ein lautes Brüllen ich schaute gen Himmel und der blickte einen großen schwarzen Drachen. Er stürzte auf uns hinab und mit einem Ruck packte er die Frau und Riss sie in die Luft. Ich schrie und weinte, doch sie wurde von den schwarzen Ungetüm immer weiter in die Luft getragen. Fort von mir. Ich weinte und rief nach ihr, doch alles was von ihr blieb war eine Rose, welche mir vor die Füße fiel. Als ich nach ihr greifen wollte spürte ich einen stechenden Schmerz auf meinem linken Daumen ich schrie...

Mit einem lauten Schrei fuhr ich aus dem Schlaf. Mein Herz raste. Schweißperlen rannen mir über die Stirn. Hecktisch sah ich mich um. Im fahlen Licht des Vollmondes erkannte ich in meinem Zimmer. Schemenhaft ragte eine Gestalt vor meinem Bett auf. Ich für erschrocken zusammen und suchte den Schalter meiner Nachttisch Lampe, doch als das Licht aufleuchten war da niemand. Ich war alleine. Erschöpft fuhr ich mir durch die Haare. Es war nur ein Traum, dachte ich. Nur ein Traum. Meine Augen haben mir einen bösen Streich gespielt. Ja so war es. Ich schaute auf die Uhr. Es war kurz vor 6 Uhr. Okay Zeit aufzustehen und sich fertig machen für die Schule. Ich schwang die Beine aus dem Bett und gegen ins Badezimmer um mir die Zähne zu putzen und zog mich an und bürstete meine hüftlangen roten Haaren. Während ich mir die Haare zu einem Zopf flechtete, schweiften meine Gedanken zurück zu meinem Traum. Er war so real gewesen, fast so als ob es den Hügel und die Blumen wirklich gab und ich das schon mal gesehen hätte. Aber das konnte nicht sein. Ich war noch nie irgendwo anders gewesen, außer zu Hause oder in der Schule. Und da gab es ganz sicher keine blumigen Hügel. Aber wer war die Frau? Ich hatte das unbestimmte Gefühl sie zu kennen. Aber meine Mutter konnte sie nicht sein. Meine Mutter war klein, hatte kurze schwarze Haare und blaue Augen. Als ich in den Spiegel blickte, sahen mich zwei große goldbraune Augen an. Weder meine Mutter noch mein Vater hatten solche Augen. Ich hatte mir nie darüber Gedanken gemacht.

Doch nun stellte sich mir die Frage, wer war ich wirklich? Wer waren diese Personen, welche ich Mutter und Vater nannte? Ich musste sie fragen. Ich wollte wissen ob sie meine leiblichen Eltern waren oder nicht. Entschlossen legte ich die Bürste weg. Dabei viel mein Blick auf meinen linken Daumen. Dort war mein S förmiges Muttermal zu sehen. Es erinnerte mich an eine Drachen. Noch mehr Fragen kamen auf. In meinem Traum war auch ein Drache vorgekommen. Was zum Henker sollte das alles? Entnervt, weil ich einfache keine Ahnung von all dem hatte, stöhnte ich auf und ging aus dem Badezimmer.
Ich packte meine Schulsachen zusammen und als ich nach unten gehen wollte, ertönte eine pipsige Stimme:

"Morgen Anne! Na wie geht's den so?"

Zorn erfüllte mich. Wütend langte ich in meine Tasche und zog eine kleine lilafarbene Fee heraus. Ich hatte sie an ihren kleinen Füßen erwischt und somit baumelte sie Kopfüber an meiner Hand. Ihr kleines dreieckiges Gesicht verzog sich zu einer säuerlichen Grimasse und sie schlug mit ihren kleine Fäustchen nach mir.

"Hee! Loslassen! Loslassen!", schrie sie lauthals. Ich grinste. Ich hasste es wenn ich sie so hielt. Also ließ ich sie los und die Fee fing sich mit einem kräftigen Schlag ihre blau-lila Flügel. Sie schimmerten wie Libellenflügel und genauso zart waren sie.

Elbenblut der Ruf Agras (Band 1)Onde histórias criam vida. Descubra agora