Stimmen

20. Freunde

Vilja:

Ich träumte aber konnte keinen Traum wirklich erfassen. Meine Großmutter war dort und die Frau die ich für Komandantin Irina hielt aber war sie es wirklich?
Es war wie ein Sturm in meinem Kopf der alles durcheinander wirbelte bis die Bilder meiner Träume beinahe unkenntlich waren.
Ich wälzte mich hin und her im Schlaf das bemerkte ich genau wie die Hand die die meine hielt und hörte beruhigende Worte.
Es verging gefühlt eine Ewigkeit aber dann geschah etwas das ich nicht zuordnen konnte.
Es fühlte sich an als würde mich etwas... oder jemand... halten. Als würde ich fest umschlungen aber anstatt Panik zu bekommen weil ich mich nicht mehr bewegen konnte spürte ich wie eine wärme mich erfüllte. Ich hatte einen Duft in der Nase der mich beruhigte und so langsam aber sicher beruhigte sich mein Körper und schmiegte sich an die Quelle der wärme. Es war als verschmolz mein Körper mit dieser wärme und mein Kopf wurde mit jedem tiefen Atemzug den ich tat, und diesen Duft in mich fließen ließ, ruhiger und ruhiger.
"So ist es gut meine kleine." Hörte ich die Stimme meines Prinzen sehr nah an meinem Ohr und bekam eine wohlige Gänsehaut.
Mein Prinz war bei mir, er wachte über mich.
Mit diesem Gedanke glitt ich in eine traumlose schwärze die so viel wärmer war als ich es sonst kannte.

Als ich erwachte war es dunkel und ich wußte nicht wo ich war. Ich lag in mir unbekannte schwarze Laken gehüllt und trug nur noch meine Hosen und mein Hemd das ich unter der Rüstung trug.
Mein Mondstein lag schwer an meiner Brust und ich hatte einiges an Mühe mich zu erinnern was geschehen war und wo ich war.
Alles was ich noch wusste war das ich bei Prinz Loki war und er dann weg musste aber danach... es war wie ein schwarzes Loch das sich in meinem Kopf aufgetan hatte.
Wenn ich das nicht herausfinden könnte... wo war ich? Warum war mir so warm? Und vor allem wie kam ich hier her?
Ich versuchte mich zu drehen aber konnte es nicht, ich bewegte mich und hatte das Gefühl gefesselt zu sein... wer?! Wie?!
Die Panik stieg in mir hoch mit den Erinnerungen wie meine Eltern mich an mein Bett fesselten während der Anfälle und es kostete mich sehr viel nicht völlig in Panik zu verfallen aber da hörte ich etwas... eine Stimme!
"Beruhige dich Vilja, es ist alles gut. Du bist nicht allein." Und mit jedem dieser Worte schmolz meine Panik Stück für Stück dahin und ich bemerkte das hinter mir jemand gleichmäßig atmete und... es waren keine Fesseln die mich hielten sondern... Arme. Zwei sehr starke Arme umfassten mich und helten mich an eine starke Brust gedrückt. Aber wer?!
"Vilja, ich bin bei dir. Ich bin es nur, Loki." Hörte ich wieder diese sanfte Stimme und beruhigte mich bis mir klar wurde das ich in Prinz Lokis Armen lag!
Mein Herz raste. Dieses mal aber nicht vor Panik sondern von einem Gefühl das ich nicht kannte aber es war gut und schlecht zur selben Zeit.
"Du bist in meinen Gemächern Vilja." Sagte er dann und jetzt kamen Erinnerungen hoch wie mich jemand auf ein Bett legte und dann waren sie wieder weg.
"Loki..." hauchte ich beinahe in die Dunkelheit.
"Ja Vilja, ich bin es. Hab keine Angst. Ich passe auf dich auf. Du bist sicher bei mir." Erklärte er.
Was er wohl nicht verstand war die Tatsache das mein Herz nicht mehr so raste weil ich Angst hatte.
Es raste... wegen ihm. Die Nähe zu ihm war geradezu berauschend.
"Hole tief Luft und beruhige dich meine kleine." Ich gehorchte sofort und tatsächlich half es etwas.
"So ist es gut meine kleine. Und noch einmal tief Luft holen." Mit jedem mal wurde ich ruhiger und dann glitt ich erneut in einen tiefen Schlaf.

Ich erwachte erst wieder als es schon hell war und ich war sicher zu spät zum Training! Ich hatte so etwas seltsames geträumt... mein Kopf mußte mir einen streich gespielt haben...
Ich sprang beinahe auf und wollte mich fertig machen aber erkannte das ich nicht in meinem Zimmer war.
"Kannst du es nicht erwarten zu deiner Tanzstunde zu kommen oder wolltest du von mir weg?" Kam es mit einem überheblichen und frechen Ton hinter mir von Loki. Ich drehte mich zu ihm und stockte.
Er stand dort in einem Grasgrünen Hemd und schwarzer Lederhose, die Haare etwas unordentlich von der Nacht, die Arme überkreuzt an den Türrahmen gelehnt.
"Loki!" Bekam ich erschrocken raus und er schmunzelte.
"Na wenigstens weißt du meinen Namen noch." Kam amüsiert von ihm.
"Warum? Wo bin ich?! Wie komme ich hier her?!" Platzte es aus mir heraus.
"Lass uns frühstücken und ich erkläre dir wie du in meinem Bett gelandet bist. Es sei denn du willst die schmutzigen Details nicht wissen." Wie konnte er wieder so fies sein?
"Wir haben doch nicht?!" Platze es wieder aus mir heraus.
"Wenn wir miteinander geschlafen hätten müsstest du dich das nicht fragen. Das würdest du nicht vergessen meine kleine." Kam überheblich von ihm und in mir wuchs die Wut an.
"So überzeugt von euren Fähigkeiten ja?! Sagt mir was passiert ist!" Forderte ich jetzt und er stieß sich vom Türrahmen ab und kam gelassen auf mich zu.
"Sobald wir beide bei einem Frühstück beisammen sitzten." Sagte er in einem Ton der keine Wiederworte zu ließ.
Ich presste meine Zähne aufeinander so das ich verwundert war das meine Zähne nicht nachgaben.
Er bedeutet mir durch eine Tür am anderen Ende des Raumes zu gehen und wiederwillig gab ich dieser Aufforderung nach.
Ich stapfte beinahe aus dem Raum und fand mich in dem Raum wieder in dem wir gegessen hatten. Loki ging an mir vorbei und zog einen Stuhl beiseite um mir die Gelegenheit zu geben mich zu setzen. Er schob ihn mir zurecht als ich mich endlich dazu überwunden hatte mich zu setzten.
Als er jetzt, vor Selbstbewusstsein triefend, auf seinen Platz hing platzte mit fast der Kragen. Ich wollte einfach antworten aber er zögerte es heraus...