Kapitel 11 - Verbannung

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Ihr Magen rumorte, als Blitzherz vom Kriegerbau zum Heilerbau, der gegenüber des Kriegerbaus lag, hinüber schaute. Dort lagen zwei Katzen, dessen Verletzungen so unerträglich waren. Wenn sie nur daran dachte warum beide da lagen, bekam sie Übelkeit. Zitronenpfote wurde von Blitzherz fast tödlich verletzt und Pumakralle verlor eins ihrer Augen, während Blitzherz hier ruhen durfte. Am Sonnenhoch davor waren schreckliche Schreie aus dem Heilerbau gedrungen, was ihr Sorgen bereitete. Sie versuchte sich damit zu trösten, dass sie momentan drei Heilerkatzen hatten. Eine vom Donner- eine vom Nacht- und eine vom HimmelClan. Da ertönte Mondsterns Ruf von der Hochnase:„ Alle Katzen die alt genug sind, um Beute zu fangen, fordere ich auf sich unter der Hochnase zu einem Clan-Treffen zu versammeln. " Die Katzen stürmten aus ihren Bauen neugierig ob es etwas Neues über Zitronenpfote und Pumakralle gab. Mondstern verkündete:„ Sicher wollt ihr alle mehr über unsere Verletzten wissen, aber wir wollen das erst nachher besprechen, denn wir haben eine Gruppe Schüller noch immer nicht zu Kriegern ernannt. Schlangenpfote, Wasserpfote und Nebelpfote tretet vor! " Die Schüler gehorchten, während in ihren eigenen Augen und denen von Mondstern, der Stolz funkelte. Blitzherz hörte nur halbherzig zu, weil in ihrem Kopf noch immer Sorgen herumspukten. Die Stimmen ihrer Clan-Gefährten rissen sie aus ihren Gedanken:„ Schlangenriss, Wasserrauch, Nebelnacht! " Sie schloss sich ihnen an. Als die Stimmen verstummt waren, trat Kupferstern nach vorne:„ Nun zu unseren Verletzten. Zitronenpfote und Pumakralle werden es wahrscheinlich überleben. Die Schreie die ihr gestern gehört habt, bedeuten nichts Schlimmes. Pumakralles Auge wurde sorgfältig entfernt, damit es keine Schäden an ihrem Gehirn nehmen konnte. Sie ist auf dem Weg zur Besserung. " Als die Clan-Katzen das hörten, atmeten sie erleichtert aus. Auch Blitzherz beruhigte sich. Ihr Anführer mit dem rostbraunen Fell fuhr fort:„ Zitronenpfote geht es ebenfalls immer besser. Heute morgen hat sie ihre Augen das erste Mal seit dem Vorfall geöffnet. " Auch jetzt wirkten die Katzen erleichterter, als zuvor. Doch Mondsterns Blick verfinsterte sich und fixierte Blitzherz. „ Jedoch sitzt die Ursache des Unfalls direkt in unseren Reihen. " Alle Katzen drehten sich zu Blitzherz um. Diese musste Schlucken. „ Blitzherz hat Zitronenpfote fast getötet und wer weiß vielleicht war sie ja auch die die Pumakralle und Drosselpelz verletzt hat. " Ihr Blick wurde durchbohrend und feindselig. „Worauf ich hinaus will ist, dass wir nicht wissen, ob das stimmt was sie uns gesagt hat. Drosselpelz könnte der Gute sein und Blitzherz die Schlechte. " Blitzherz saß da mit offenem Mund und vor Entsetzten geweiteten Augen. Auf einmal knurrte Fliegenfuß,ein Ältester aus dem NachtClan:„ Stimmt. Ich bin dafür, dass wir sie verbannen! " „Das ist doch absurd! ", fauchte Traumsee verteidigend. „Das kannst du leicht sagen. Du bist ihre Schwester! Lass dich nicht davon blenden. ", warnte Rauchschwade, Fliegenfuß' Gefährtin, mit einer rauen, kratzigen Stimme. Fliegenfuß hatte ein rotbraunes Fell und eine dunkelbraune, dünne, linke Hinterpfote. Rauchschwade war eine graue Kätzin mit einem dunkelgrauem Rücken. Libellenherz, ein Ältester aus dem HimmelClan, rollte mit den Augen und krächzte:„ Das ist doch alles übertrieben. Wir kennen Blitzherz doch. Sie würde sowas nie tun! " Früher war der schwarze Pelz des blauäugigen Katers glänzend, doch nun sah er vefilzt und alt aus. Blitzherz stand nur starr da und beobachtete das Geschehen voller Entsetzen. Sie wollen mich vertreiben! Plötzlich ertönte die schwache, vertraute Stimme von Pumakralle, die aus dem Heilerbau schwankte:„ Das war nicht sie! Das war Drosselpelz! " Maustritt kam hinter ihr heraus und maunzte sanft:„ Leg dich wieder schlafen. Du bist verwirrt, wir wissen nicht ob es Drosselpelz war. " Er geleitete Pumakralle in den Bau. Sonnensprenkel fauchte:„Ihr könnt Blitzherz doch nicht einfach verbannen! " „Oh doch das können wir! ", knurrte Mondstern. Innerhalb weniger Momente brach die Lichtung in lautes Gefauche und Geknurre aus. Zu ihrem Entsetzen waren Mondstern und Tüpfelstern für die Verbannung. Kupferstern hob die Stimme:„Das ist immer noch meine Kriegerin und ich entscheide ob sie bleiben darf oder nicht. " Langsam beruhigte sich die Lage auf der Lichtung. Kupferstern fuhr fort:„Blitzherz wird hier bleiben. Sie ist eine edle Kriegerin, sie würde uns nicht belügen. " Mondstern fauchte:„ Pumakralle und Drosselpelz sind meine Krieger. Und Blitzherz hat Drosselpelz getötet. Das ist Tatsache, also bin ich dafür, dass sie bestraft werden muss. Du kannst das nicht allein entscheiden Kupferstern. " Tüpfelstern nickte zustimmend. Blitzherz miaute:„ Ich gehe freiwillig. " Die Katzen schauten sie an. Manche entsetzt und manche triumphierend. Sie erklärte:„ Ich möchte nicht, dass ihr euch wegen mir streitet oder sogar bekämpft. "Mit diesen Worten stand sie auf und verließ den Felsenkessel. Vergebt mir meine Freunde, aber ich muss gehen. Ich kann nicht zulassen, dass wegen mir Krieg ausbricht. Als sie sich im Wald auf den Weg machen wollte, hielt sie nochmal inne. Vor ihr lag ein neuer Weg. Ein unbekannter Weg. Bin ich dem gewachsen? Sie schob all ihre Zweifel weg. Klar bin ich dem gewachsen. Egal was kommen mag, meine Freunde bleiben immer an meiner Seite. Egal was kommt.

Warrior Cats- Die Begegnung der Clans Band 1 FluchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt