Chapter 7

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Die Sicht vor Xianshengs Augen verschwamm, wurde eins mit der äußeren Materie und formte sich neu mit aufbäumenden gebilden.

Vor ihm bot sich ein weißes Landschaftsbild, mit den unterschiedlichsten Formen, Tieren und Pflanzen. Es war beinahe für ihn wahrlich ein Augenschmaus, kaum anwendbar für dessen Augen. Schnee ragte so weit, dass es am Horizont verschwand und eins mit den tief hängenden Wolken der Abendröte wurde.

Wenn ihn nicht alles täuschte dürfte dieser Ort Sneznaya gewesen sein. Persönlich war der ehemalige Gott nur ein, zwei mal in dessen Nähe gekommen, aber dann auch nur wenn es um die Verhandlungen der  Archons untereinander kam und dass in Absprache mit der Tsarariza statt finden durfte.

Bei den Erinnerungen schauderte es ihn am ganzen Körper. Die Göttin Sneznayas war durch aus keine angenehme Gesprächspartnerin. Viel mehr verdrehte sie die Realitäten und sprach von Gleichheit und Liebe statt Waffen. Was an sich eine schöne Idee war, waren doch ihre Methoden unzumutbar und unmenschlich. Sie wollte den Frieden aller nicht mit Worten, sondern Drohungen durchsetzen. Wer nicht ihrem Spiel folge leisten würde, sollte ihre Anhänger kennenlernen. Im laufe der Zeit besserte sie sich, blieb aber im Herzen bei ihren Entscheidungen. Irgendwann hatte sie eine kleine Legion von Eliten, welche sie „Harbingers“ taufte. Sie waren ihre Lieblinge, jeder einzelne. Sie wussten wie man Charismatisch reden konnte, genossen eine der strengsten Ausbildungen im Umgang mit höchster Waffenkunst, waren Intellektuell hochbegabt und alle mit den Ungewöhnlichsten Fähigkeiten ausgestattet. Jedem deren gab sie ebenfalls eine Delusion. Sozusagen eine extra Vision mit extremer Power.

Das Childe ebenfalls so eine, sowie einer der Harbinger gewesen war, wusste der ehemalige Archon bereits seit dem ersten Tag, an welchen dieser die Stadt zum ersten Mal betreten hatte. Abgesehen davon hatte er es ihm irgendwann einmal bei einem ihrer abendlichen Treffen im Restaurant erzählt.

Anders als die anderen schien der jüngere ihm zu jenem Zeitpunkt offen, freundlich, abenteuerlustig und noch recht grün hinter den Ohren zu sein. Auf der anderen Seite sagte sich Zhongli damals bereits, dass man einen Harbinger nicht unterschätzen dürfte und es schwer wäre durch deren Masken blicken zu können.

Wie dem auch sei, entwickelte sich über viele Jahre hinweg zwischen beiden eine Art Freundschaft und als Childe die Chance gehabt hätte Zhongli vor den Augen aller zu töten, vor allem der Tsarariza, um ihr seine Treue abermals zu beweisen, tat er dies nicht.

//Ich kann nicht….Ich kann es nicht…Meine Freunde sind meine Familie. Wie könnte ich meine Familie verraten und meine Freunde töten.//



Der kleine Wal schwamm freudig vor Zhongli hin und her, während dieser ihm langsam folgte. Es musste bereits eine Ewigkeit vergangen sein, seit sie durch die eisige Landschaft gewandert waren. Nichts als weiße karge Landschaft umgab beide und ließ das Ende ihrer Suche nicht erscheinen.

>> Wooow hast du das gesehen? Hast du das gesehen???<<

Verdutzt blieb Zhongli stehen und ließ seinen Blick über einen kleinen Schneehaufen, hinüber zu einem etwas abgelegenen Steg gleiten. Direkt an dessen Ende saß ein recht älterer Mann, zusammen mit einem kleinen Jungen.

Von den letzten Sonnenstrahlen erleuchtet, wehten die silberfäden ziehenden Bartsträhnen des Mannes auf und ab. Die vergangenen Jahre zogen sich mit unzähligen Falten durch sein Gesicht und eine fast schon rechtwinklige Körperhaltung ließ ihn beinahe schon wie einen Gnom wirken. Würde man seine Lohnverdienende Tätigkeit erraten wollen, wäre es sicherlich die eines Seemannes oder Hirten. Wobei die Vermutung doch eher auf ersteren besser beruhte.

Der kleine unscheinbare Junge neben ihm, trug einen einfachen braunen Mantel mit passenden Stiefeln, einem kuscheligen Schal und einer einfach gestrickten Angelrute in seinen kleinen Händen.

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⏰ Last updated: Mar 19 ⏰

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Archon Assassin | Zhongchi Where stories live. Discover now