Kennenlernen

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,,Kleiner Prinz, bleiben sie hier." 3 Ritter liefen einem kleinen blondhaarigen Jungen hinterher, welcher jeden Geheimgang in Camelot nutzte, den er kannte. Er hatte keine Lust mehr auf den Prinzen Unterricht. Ihm war langweilig und er wollte raus in den Wald.
,,Prinz Arthur."
,,FANGT MICH DOCH", rief er nach hinten. Er hasste das Lernen. Er wollte lediglich mit dem Schwert kämpfen. Außerdem empfand er es eh für unsinnig. Wenn er König wäre, würde er sowas ändern. Als er die Ritter abhing, lief er in den Wald in der Nähe des Schlosses. Er lief weiter, bis er nicht mehr wusste, wo er war. Es war dunkel um ihn herum und nur vereinzelte Sonnenstrahlen brachen durch das ganze Laub der Bäume. Jedoch verbot er es sich zu weinen. Auf einmal erschien eine leuchtende Kugel vor ihm und schien ihn irgendwohin zu führen. Etwas unschlüssig, ob er diesem Ding folgen sollte, blieb er stehen.
,,Komm, dir wird nichts passieren", kam es von der Kugel. Unsicher folgte er ihr und kam bald an einem Baum an, der noch größer war als die um ihn herum. Daran war ein Mann mit einer goldenen Kette angekettet. In seiner Hand war eine leuchtende Kugel wie diese, die ihn hierher führte. Langsam öffnete er die Augen.
,,Hallo, Arthur Pendragon." Der Mann sah den kleinen 6 jährigen Jungen mit goldenen Augen an. Fasziniert kam der Junge näher.

,,Wer sind Sie? Und warum sind sie an diesen Baum gebunden?", fragte er. Der Mann schmunzelte.
,,Man nennt mich Emrys. Ich bin seit Jahrhunderten an diesen Baum gebunden, da ich zu gefährlich bin."
,,Sind sie böse?"
,,Nein. Böse bin ich nicht."
,,Aber warum dann?"
,,Ich bin ein Zauberer. Ein sehr alter Zauberer." Der Junge ging zurück.
,,Mein Vater sagt, alle Zauberer sind böse und sollten verbrannt werden."
,,Ha ja, dein Vater. Jedoch hat er auch ein wenig Recht. Es gibt böse Zauberer, aber auch gute."
,,Und welcher sind sie?"
,,Nun, bei mir ist das etwas anders."
,,Warum?"
,,Weißt du Kleiner, ich war früher ein normal durchschnittlicher Zauberer, jedoch habe ich bemerkt, dass ich immer stärker wurde."
,,Weil sie gelernt haben?"
,,Nein. Weil Leute wie ich getötet wurden. Ich nehme ungewollt all ihre Magie in mich auf."
,,Und warum sind sie jetzt hier angekettet?"

Emrys legte seinen Kopf etwas zur Seite.
,,Siehst du die Zeichen auf dem Gold?" Der Junge nickte.
,,Sie halten meine Magie unter Kontrolle. Ich kann sie nicht mehr kontrollieren, ansonsten würde ich versehentlich die Welt zerstören."
,,Bekommen sie denn etwas zu essen und zu trinken?" Doch Emrys schüttelte den Kopf.
,,Ich lebe hier schon seit mehr als 500 Jahren. Ich bin durch die Menge an Magie unsterblich. Die Leute, die mich hier fest banden, sind schon lange tot."
,,Schlaft ihr genug?"
,,Dafür, dass dein Vater Menschen wie mich hasst, bist du sehr freundlich zu mir."
,,Ihr seid doch auch nett zu mir." Auf einmal läuteten die Glocken von Camelot.
,,Du solltest zurück nach Hause. Der König sucht schon nach dir."
,,Ich habe mich verlaufen." Der Mann ließ wieder eine Leuchtkugel erscheinen.
,,Folge dem Licht, sie wird dich zurückführen. Ach, und erzähl deinem Vater nichts von unserem Treffen." Der Junge nickte und folgte der Kugel.

,,Du bist also der Junge, der Frieden bringen wird. Mein Schicksal ist geschrieben."

Seitdem schlich sich der kleine Prinz oft aus dem Schloss und redete mit dem Zauberer. So auch heute.
,,Emrys." Der Prinz kam auf ihn zu.
,,Ich konnte etwas Brot aus der Küche mitnehmen." Er übergab dem Mann ein großes Stück Brot und als sich ihre Hände kurz berührten, verspürte der Mann eine Art inneren Frieden. Er hörte nicht mehr die Schreie der verstorbenen Seelen. Schreie, durch die er seit Jahrhunderten nicht schlafen konnte. So schnell wie die Ruhe kam, war sie auch wieder weg, da Arthur ihn nicht mehr berührte.
,,Deine Augen waren kurz blau und nicht mehr gold", meinte der Kleinere. Emrys war so erschrocken von der plötzlichen Ruhe, dass er kurz still blieb.
,,Arthur, magst du mir einmal deine Hand reichen." Er streckte seine Hand zu den kleineren aus.
,,Ist alles gut?"
,,Ich möchte gerne etwas testen. Es ist nichts schlimmes." Arthur ergriff die Hand und tatsächlich fühlte der Ältere wieder die innere Ruhe. Seufzend schloss er die Augen und wurde müde.
,,Alles gut? Kann ich die Hand wieder wegnehmen?"
,,Halt einfach… meine Hand", sprach er müde und schlief ein. Emrys konnte nach über 100 Jahren wieder etwas Ruhe finden. Scheinbar war Arthur die Person, die seine Magie im Zaum halten konnte.
,,Emrys?" Arthur setzte sich. Wie es scheint, war der Mann sehr müde. Der Junge sah auf ihre Hände und staunte. Sie leuchteten Gold. Für eine Weile lehnte er sich an den Zauberer an. Ihm tat der Mann leid, er musste hier an einem Baum sitzen und konnte nichts machen.
,,Wenn ich groß bin, dann mache ich dich zu meinem Diener. Dann musst du hier nicht mehr alleine sein."

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