6. Verzweiflung

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Die Autoreifen rutschten über den Asphalt. Ein Licht. Es blendete, man konnte nichts erkennen. Im ersten Moment war noch alles normal und dann im nächsten Moment war es völlig anders. Es begann mit einem Aufprall. Ein lautes Krachen, Glas splitterte und dann war alles Schwarz. Irgendwoher kamen Schreie und eine Stimme. "Hat jemand ein Handy? Wir brauchen den Notarzt!"

Jemand hatte den Notarzt gerufen. In der Ferne hörte man das Geheule der Blaulichter näherkommen. Das Opfer lag am Boden. Der Kopf war mit Blut überströhmt und ein Bein stand in einem ungewöhnlichen Winkel ab. Es stank nach Motoröl im Schatten des großen Wagens. Jede Muskelbewegung war Sinnlos. Immer wieder wurde der Körper von Schmerz gepackt. Seine Gedanken waren nicht bei sich. Er war bewusstlos. Die Ärzte waren angekommen und beförderten in Hektik den demolierten Körper auf die Trage.

Immer noch lag das Opfer auf dem Boden. Es stand auf und eilte zu den Ärzten mit der Trage, die gerade in den Krankenwagen befördert wird. Verzweifelt schrie es und versuchte in seinen Körper zurück zu kehren. Aber es war zu spät. Ein leises Lachen hinter ihm lässt das Opfer herumfahren. Seine Augen wurden groß bei dem Anblick der Gestalt in der Menschenmenge. Ein schwarzer Umhang flatterte um sie herum. Jetzt drehte sich das Opfer hastig zurück und versuchte immer verzweifelte die Kontrolle über seinen Körper zurück werlangen. Die Gestalt kam näher und näher. Wenige Meter entfernt blieb sie stehen Plötzlich schossen schwarze Stoffranken hervor und schlangen sich um Arme und Beine des Opfers. Angstvoll wehrte es sich und schrie aus Leibeskräften. Die Fesseln zogen sich nur noch enger und brachten einige Meter abstand zwischen das Opfer und seinen Körper.

Die Türen des Krankenwagens schlossen sich. Verzweifelt versuchte das Opfer sich los zu reißen, aber es half nichts. Die Fesseln waren so eng, dass es kaum atmen konnte. Als der Wagen nicht mehr zu sehen war und die Menschemasse sich bereits auflöste, ließen die Ranken endlich locker.

Des Todes Gesicht ~ ᴷᵘʳᶻᵍᵉˢᶜʰⁱᶜʰᵗᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt