~prophecy of the past~ Percy Jackson

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1683 words

Ich rannte aus meiner Hütte. Meine Augen waren von salzigen Tränen gerötet und flossen stetig wie ein Fluss meine Wangen hinunter. Ich rannte und rannte weiter. Meine nackten Füße flogen förmlich über die grüne Wiese. Es dämmerte schon und ich sah wie die Sonne gerade unterging und sich der Himmel in den schönsten Farben färbte. Jedoch konnte mich das keineswegs trösten. Ich lief zum Long Island, in das erfrischend kühle Wasser. Die kleinen Wassertröpfen verteilten sich auf meiner Haut und ich tauchte mit dem Kopf unter. Da ich der Sohn des Poseidons war bekahm ich glücklicherweise auch Unterwasser Luft. Ich tauchte weit nach unten. Sehr weit. Hier konnte mich niemand finden und meine Tränen waren ebenfalls nicht mehr sichtbar. Ich legte mich auf den Sandboden und starrte zur Wasseroberfläche hinauf. Mein Herz pochte laut und ich konnte nicht wirklich klar denken. Vor ein paar Minuten war Chiron zu mir gekommen um mir zu sagen dass Annabeth auf ihrer Mission so schwer verletzt wurde, dass sie es wohlmöglich nicht schaffen würde. Ich konnte nichts tun. Ich wusste ja nicht einmal wo sie gerade waren. Sie war von den verdammten Göttern mit Clarisse und den Stoll Brüdern auf eine Mission geschickt wurden um irgendeinen goldenen Speer für Zeus zu holen. Als könnte er dass nicht selber machen. Ich malte kleine Kreise in den Sand und schloss meine Augen. Warum hatte sie zugestimmt? Das war das dümmste was Annabeth jemals getan hatte. Wofür brauchte Zeus diesen dummen Speer eigentlich? Und warum war ich nicht mitgekommen? Dann hätte ich Annabeth vielleicht schützen können.

Ich stoß mich vom Meeresboden ab und schwamm an die Wasseroberfläche. Mittlerweile war es schon dunkler geworden und man konnte vereinzelte Sterne am Himmel sehen. Ich schwamm ans Ufer und ließ mich dort auf den Sand fallen. Dann starrte ich auf das Wasser welches sich bei jedem kleinen Windchen kräuselte. Ich fuhr mir mit meiner Hand durch die nassen Haaren und sah ein kleines Licht, nicht weit entfernt von mir. Es leuchtete auf dem Wasser aber ich konnte nicht erkennen was es war. Es war kein warmes Leuchten welches an ein Kaminfeuer erinnerte sondern eines welches an diese Lichtröhren in Parkhäusern erinnerte. Das Licht näherte sich mir und ich konnte langsam den Umriss einer Person erkennen, sie jedoch nicht identifizieren. Sie war ungefähr so groß und hinter ihr konnte ich eine zweite Gestalt erkennen. Irgendwann hatten sie mich beide erreicht. Es waren die Geister von Bianca die Angelo und meinem besten Freund...Jason Grace. Er hatte uns vor über einem Jahr verlassen und war nun ein weiterer Toter in Hades Reich. Ich hatte Nico angebettelt dass er ihn wieder zu uns brachte jedoch ging dass nicht so einfach wie ich dachte. Eigentlich war es unmöglich. Ich spürte wie mir erneut eine Träne über die Wange rollte als ich Jason ins Gesicht sah. Er sah genauso aus wie an dem Tag wo er gestorben war. Sein lilanes Campshirt war zerfetzt und Blut klebte daran, die Waffen waren jedoch verschwunden. Jason schenkte mir ein Lächeln und ließ sich neben mir nieder. Bianca tat es ihm gleich. Ich sah die beiden fragend an und Bianca öffnete schließlich als erstes ihren Mund: " Hey Percy" sagte sie mit dieser vertrauten sanften Stimme. "Hey Bianca und Jason" krächzte ich förmlich da ich gerade nicht wirklich dazu fähig war zu sprechen. " Wir sind hier um dir zu helfen, aber wir haben nicht viel Zeit also hör mir ganz genau zu" sagte Bianca hastig und blickte mir tief in die Augen.

"Jason und ich haben Annabeth gespürt. Einen Teil ihrer Seele in Vater's Reich. Sie lebt noch aber ihre Seele hat schon zum großen Teil ihren Körper verlassen und ist auf den Weg in die Unterwelt. Und Percy, du kannst etwas dagegen tun. Also, geh zu Nico und frag ihn ob er mit dir Schattenreisen kann. Sie ist in Athen, in der Nähe der Akropolis. Clarisse und die Stoll Brüder sind zwar da aber können nichts tun. Bevor ihr nach Athen reist brauchst du noch das Elexier der Delphie. Naja also eigentlich den Rauch. Füll das in eine gut verschlossene Flasche und nimm es mit.Dazu musst du etwas von dem Schatten der Schattenreisen geben damit etwas aus der Zukunft und dem Tod gemischt ist. Annabeth befindet sich gerade in dieser Phase und das ist soettwas wie ein Gegengift. Aber du musst dich beeilen" rief sie und ich spürte noch eine Umarmung von Jason bevor sie sich beide vor meinen Augen in weißen Rauch auflösten. Ich sprang auf und sammelte mich kurz. Als erstes musste ich zu Nico dann zu Rachel und dann nach Athen.Ich hatte nur ein Problem. Rachel war gerade in Los Angelos und ich wusste auch nicht genau wo.

Ich rannte zur Hadeshütte und klopfte hastig. Durch die Fenster sah ich Licht schimmern also musste jemand da sein. Es öffnete jedoch niemand die Tür. Ich klopfte erneut und endlich konnte man ein leises Tappen hören. Schließlich öffnet mir ein Nico mit sehr verstrubbelten Haaren die Tür und sah mich genervt an. Hinter ihm saß Will auf dem riesigen Bett und hatte ebenfalls ziemlich verwuschelte Haare. "Hab ich euch gestört?" fragte ich vorsichtig. Mein Stimme war immer noch ziemlich zittrig aber sie hatte sich schon gebessert. Nico sagte genervt Ja und Will rief laut Nein. Es hätte mich fast zum Schmunzeln gebracht hätte ich jetzt nicht so eine Krise. "Was willst du?" fragte Nico ziemlich unfreundlich, doch dann riss er erschrocken die Augen auf und starrte genau in mein Gesicht. Er zog mich an den Schultern durch die Tür und drückte mich auf die Bettkante. Ich sah ihn verdutzt an. "Was ist los Percy? Du hast ja ganz rote Augen" fragte er dann und schaute mich besorgt an. Ich schwieg kurz bis ich anfing ihnen alles zu erzählen. Dabei rollten erneut meine Tränen über meine Wangen. Nico willigte ein dass er mir mit dem Schattenreisen helfen würde was Will nur mit einem Schnauben kommentierte. Er schlug vor dass wir Mrs. Olery mitnehmen sollten damit Nico sich nicht so verausgabte. Wir stimmten zu und Nico rief freiwillig Rachel an da sie mich mit der verheulten Stimme wahrscheinlich nicht verstehen würde. Derweile ging Will schon einmal zu Chiron und sagte ihm was passiert war und dass wir zu dritt nun ja zu viert Annabeth retten würden. Ich saß einfach auf Nicos und starrte die Wand an. Nach einer Weile kam Will zurück und ich pfiff nach Mrs. Olery welche gleich erschien. Nico steckte sich sein Schwert zur Sicherheit in seinen Gürtel und Will holte noch ein paar Heilkräuter von der Krankenstation. Springflut war wie imme in meiner Hosentasche.

Dann stiegen wir alle auf Mrs. Olerys Rücken und verschmolzen mit den Schatten. Ich war schon ein oder zweimal Schatten gereist weshalb ich an das leichte Schwindelgefühl gewöhnt war. Bei meinem ersten Mal hatte ich mich gleich übergeben. Ich sah nichts außer schwärze. Mrs Olery wusste aus irgendeinem Grund wo wir hin mussten und sie ging aus den Schatten heraus. Wir standen in einer dunkeln Gasse und Regen prassalte auf uns herab. Mrs. Olery verwandelte sich in eine kleine schwarze Dogge und ich nahm sie an die Leine. Sie zog mich hinter sich her und Nico und Will folgten uns mit schnellem Schritt. Schließlich blieb sie vor einem hohen weißen Gebäude stehen und bellte ganz leise. Ich ging die tausenden Namen an der Klingel durch bis ich endlich fand, wonach ich gesucht hatte. Dare. Ich presste meinen Finger auf den kleine  Runden Knopf und ein paar Sekunden Später konnten wir auch schon eintreten. Mrs. Olery schüttelte sich aus und spritzte uns mit kleine Wassertröpchen voll. Wir gingen in den Fahrstuhl und fuhren in den fünften Stock. 

Dort öffnete sich die Tür und eine alte Dame mit Rollator und einer riesigen Sonnenbrille. Sie lächelte mich seltsam an und ihr roter Lippenstift verschwand für eine Sekunde und da war eine Narbe welche ihren gesamten Mund verschloss. Dann war dort wieder der faltige rote Mund. Ich blinzelte einmal kurz und stolperte Nico und Will hinterher, raus aus dem Fahrstuhl. Hatte ich mir das gerade eben nur eingebildet? Vor mir sah ich Rachel welche Nico mit einem fröhlichen Lächeln begrüßte. Ich ging ebenfalls zu ihr und umarmte sie. "Geht's dir gut Percy?" fragte Will dann da er wahrscheinlich meinen Gesichtsausdruck sah. "Naja habt ihr gerade eben diese alte Frau mit dem Rollator gesehen?" fragte ich und alle nickten. "Das ist Mrs. Addams" sagte Rachel und schloss die Tür hinter sich. "Sie hatte ganz kurz soetwas wie einen zugenähten Mund" sagte ich dann und meine Stimme zitterte. Die anderen nickten und sahen mich etwas schockiert an. " Das hat nichts gutes zu bedeuten" sagte Rachel und wir gingen erst einmal in Wohnzimmer. 

Ich ließ mich auf das weiche Sofa fallen und Mrs. Olery, immernoch als kleine Dogge, sprang auf meinen Schoß. "Nico, du hast mir ja schon erzählt was passiert ist. Ich helfe euch gerne aber es kann sein dass es heute nicht klappt. Also dass ich einen 'Anfall' bekomme." sagte sie und sah uns mit einer ernsten Miene an. Dann rollten ihre Augen plötzlich nach hinten. Ich sah Nico und Will an. Sie schauten Rachel mit großen Augen an. Dann öffnete Rachel ihren Mund und es quoll eine wenig grüner Rauch heraus. Anscheinend hatten wir Glück. Es trat immer mehr Rauch aus ihr und nebelte den ganzen Raum zu. Will griff in seine Umhängetasche und holte eine Glasflasche heraus welche er schnell vor Rachels Mund hielt. Der grüne Nebel sammelte sich in der Flasche. Will verschloss sie und steckte sie zurück in seine Tasche. Dann begann Rahel die Weissagung zu sgaen: " Rot wie Blut wird die Narbe der Götter in die Unterwelt wandern" Das war alles. Nach fünf Minuten verschwand der Rauch wieder langsam und Rachel sah uns Schweißüberströmt an. In ihren Augen sah man Angst. Sie hatte anscheinend auch Bilder gesehen. "Was ist passiert?" fragte ich und sah sie an. " Mrs. Addams. Narbe und rote Lippen." sagte und starrte mich an. "Das was ich gerade eben gesehen habe" hauchte ich. "Was hat das zu bedeuten" rief Nico und schaute uns fragend an. Wir zuckten beide mit den Schultern.

𝗳𝗮𝗻𝗱𝗼𝗺 𝗼𝗻𝗲𝘀𝗵𝗼𝘁𝘀 𝗯𝘆 𝗠𝗮𝗿𝗮𝗹𝘆𝗻𝟳𝟬𝟰Where stories live. Discover now