Weihnachten Pt.1

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„Louuuu!!! Der Weihnachtsmann war da!!!" 

Ich wurde unsanft von lautem Quietschen geweckt. Natürlich glaubte Daphne nicht mehr an den Weihnachtsmann, aber es war eine Traditions bei uns geworden. Sie quietschte wie verrückt und bewarf mich mit Geschenken, ich war super drauf und verzieh ihr. Damit war Weihnachten der einzige Tag des Jahres wo ich kein Morgenmuffel war und nicht unbedingt jeden umbrachte der es wagte mich auch nur anzuatmen.

Begeistert flitzte Daphne mit vollen Armen in den Schlafsaal, die Arme voll bepackt mit Geschenken. Dass sie die anderen dabei direkt mit weckte störte sie nicht im geringsten, und die waren inzwischen ja auch schon dran gewöhnt.

Sie schmiss sich aufs Bett (und brach mir dabei gefühlt meine Beine), rollte sich über mich drüber und lag dann neben mir. Ich setzte mich auf und sammelte die Geschenke zusammen, die jetzt überall auf dem Bett verteilt lagen.

„Lousiana?" Pansys zaghafte Stimme erklang von unten. „Das Weasley Mädchen möchte hoch zu euch, ist das okay?" „Ja klar!" Riefen wir also hoch und wenig später saß eine grinsende Ginny zwischen mir und Daphne im Bett. Sie trug wie jedes Jahr einen Pullover den ihre Mutter ihr gestrickt hatte. 

Zusammen packten wir die Geschenkte aus, lachten bei den Dingen die wir uns gegenseitig geschenkt hatten und wurden dann von einem braunen Haarschopf unterbrochen. „Darf man reinkommen?" „Theo!" riefen wir alle überrascht im Chor und baten ihn rein. Er setzte sich auf die Bettkante und futterte mit uns Kekse.

„Netter Pulli, Rotschopf" grinste er und bekam von Ginny als Antwort ein paar Keks Krümel ins Gesicht. „Was haben dir deine Eltern geschickt?" fragte Daphne ihn dann. „Ach, das übliche. Briefe von der Familie mit Geld und Glückwünschen, Bücher und Massenweise Snacks. Und einen neuen Besen. Meinen alten hat irgendjemand geschrottet. Die Überreste von Fred liegen jetzt irgendwo im Verbotenen Wald."

Entsetzt quietschte Ginny auf. „Du kannst doch deinen Besen nicht nach meinem Bruder benennen und dann sagen, dass er tot im Wald liegt!" Wir lachten nur und bekamen dafür noch mehr Krümmel ins Gesicht.

„Du, Lou?" Ich winkte ab. Meine Eltern und ich hatten nicht das Beste Verhältnis. Von ihnen hatte ich also eine zurückhaltende Karte und ein paar neue Pullis bekommen, der Rest war halt von meinen Freundinnen. 

Daphne und Ginny berichteten von ihren Ferien und wieder einmal war ich froh, dass die Beiden auch immer über die Ferien in Hogwarts blieben. Daphnes Eltern hatten sich nicht entscheiden können welche Kinder an welchem Tag bei wem waren, also waren sie einfach hier geblieben, und die Weasleys blieben eh meistens hier und dann feierten halt die Geschwister zusammen. Oder in dem Fall mit Freunden.

„Warum bist du eigentlich noch hier?" fragte Ginny dann Theo. „Meine Mutter musste kurzfristig auf eine Geschäftsreise. Mein Vater hat sie dann einfach begleitet damit sie Weihnachten nicht alleine verbringen muss. Dafür bestand die Hälfte der Karte dieses Jahr aus Entschuldigungen." Er grinste.

„Also so wie ich das sehe bist du wohl mit der einzige Slytherin der ein gutes Verhältnis mit seinen Eltern hat." nuschelte ich während ich eine ganze Packung Chips versuchte in meinen Mund zu stopfen. Am Ende sah ich aus wie ein Chipmunk, aber der Fette.

(A/N: Nicht böse gemeint, ich liebe Theodore😭🫶)

„Würde ich jetzt nicht sagen. Blaise erzählt nicht viel über seine Familie, aber er ist über die Ferien immer bei ihnen. Aber sich darauf freut ist schwer zu beurteilen... Aber solange er sich nicht ans Bett klammert und bettelt hier bleiben zu dürfen wird es wohl nicht so schlimm sein."

„Achso, wollen wir gleich eigentlich zum Mittagessen? Das Frühstück haben wir schon verpasst" Wir nickten alle und machten uns dann zusammen auf den Weg zur großen Halle. Dass wir dabei alle aussahen wie gerade erst aufgewacht störte uns kein bisschen. Waren ja eh kaum welche da.

Tatsächlich saßen am Ende nur wir, Harry und Ron und zwei Hufflepuffs in der großen Halle, zusammen mit Dumbledore und Snape. Der trug eine Weihnachtsmütze und sah nicht gerade erfreut darüber aus.

Das Geschrei einer Eule ließ uns alle aufblicken. Eine sehr hübsche, mir unbekannte Schleiereule kam auf uns zugesteuert und hielt ein Päckchen in den Krallen. Sie ließ sich elegant vor mir auf dem Tisch nieder (genau zwischen Kartoffelpuffern und Apfelmus) und hielt mir das Bein hin wo das Päckchen festgemacht war.

„Von wem ist die Eule?" fragte ich verwirrt während ich die Eule von dem Paket befreite und ihr ein paar Knut in das Ledersäckchen am anderen Bein gab. Ich schaute verwirrt in die Runde. Ginny und Daphne zuckte  mit den Schultern, Theodore hingegen...

„Ich glaube du wirst es herausfinden wenn du das Päckchen öffnest..." meinte er nur ausweichend.

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