Kapitel 18

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POV: Papaplatte
Ich beobachtete Basti eine Weile beim streamen. Er tat dies, als ob er nie etwas anderen getan hätte. Wie ein Profi. Naja, dass war er ja auch. Allerdings ein blinder Profi. Als es mir zu langweilig wurde, ging ich aus dem Zimmer in die Küche. Ich hatte noch Hunger, deshalb machte ich mir was zu essen. Ob Basti auch was wollte? Besser ich ging ihn mal fragen. Ich betrat also wieder den Raum, indem er streamte, und schlich mich an ihn ran. Ich wusste, wie schreckhaft er war, aber auch, dass er ein gutes Gehör hatte. Ich musste also sehr leise sein, damit er mich nicht hört. Dann legte ich ihm plötzlich die Hände auf die Schultern. Basti erschreckte sich so sehr, dass er vom Stuhl aufsprang und ich ihn auffing, damit er nicht stürzte. Sah schon lustig aus, war es ja auch. Für mich, nicht für ihn. „Man Kevin! Was soll das denn?" rief er immer noch zu tode erschrocken. „Sorry. Ich wollte dich nur fragen, ob du auch was essen willst." grinste ich. Basti schlug mich leicht mit dem Ellenbogen gegen die Brust. „Tja, jetzt kannste das vergessen. Würdest doch eh nur alles anbrennen lassen." meinte er. Schmollend sah ich ihn an. „Egal wie du mich anschaust, ich geh darauf nicht ein. Kann ich ja gar nicht, da ich ja nicht weiß, wie du mich anschaust." kicherte er dann. „Naja, dann siehst du wahrscheinlich auch nicht, was ich später machen werde." flüsterte ich ihm ins Ohr. Basti darauf wurde leicht rot. „Als ob du das wirklich machen würdest." flüsterte er zurück. Jetzt wurde ich rot. Konnte er ja nicht sehen. Zum Glück. Ich hob ihn hoch und Basti klammerte sich an mich. „L-lass mich r-runter." stotterte er sichtlich mit der Situation überfordert. „Einen stotternden Basti. Das ich das noch erleben darf." kicherte Veni. „Veni? Was machst du denn hier?" fragte ich verwirrt. „Na, ich streame mit Basti. Was macht ihr eigentlich gerade?" fragte er. „Öhm. Gar nichts." sagte ich sehr überzeugend. „Jaja. Das glaube ich sofort. Nicht." grinste Veni. Ja, was mach ich jetzt? „Mich runter lassen." murrte Basti, der immer noch in meinen Armen lag. „Hm. Ne. Ich lass dich nicht mehr runter." meinte ich und setzte mich dorthin, wo vorhin noch Basti gesessen hatte. Diesen setzte ich mir einfach auf den Schoß. Auch wenn er dagegen protestierte. Das musste ich jetzt einfach machen. Auch wenn es ihm nicht gefiel. Also streamte Basti jetzt auf meinem Schoß weiter. Irgendwie kam mir die Situation komisch vor. Aber warum? Naja, darüber kann ich mir später noch Gedanken machen. „Wir sollten langsam mal schlafen gehen. Es ist schon spät." murmelte ich. „Gute Idee." murmelte Basti zurück und verabschiedete sich erst von Veni und dann von seinem Chat. Ich wollte ihm noch helfen den Stream auszumachen, aber er stieß meine Hand weg. Schon klar: du kannst das selber.

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Der blinde Streamer Where stories live. Discover now