Der Frühlingsball Pt.2

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Theodore eilte gestresst umher. Lou war am Buffet und suchte nach Butterbier, welches Jason sie geboten hatte ihm mitzubringen. Jason hatte er aus den Augen verloren und Ginny und Daphne waren auch wie vom Erdboden verschluckt. Also war Blaise seine letzte Hoffnung.

Der Brünette bahnte sich seinen Weg durch die Menge bis er bei dem dunkelhäutigem Jungen ankam, welcher gelangweilt an einem der Tische lehnte. „Wo sind Gin and Daph?" „Mh?" „Wo die Beiden sind!" Verwirrt schaute der größere Junge sich um und zuckte dann mit den Schultern.

„Keine Ahnung, aber Jason hat grad Cho Chang auf seinem Schoß" bemerkte er trocken und Theos Kopf schnellte in die gezeigte Richtung. Tatsächlich, am Rand saß Jason mit ein paar Freunden an einem kleinen Tisch, und auf seinem Schoß die schwarzhaarige Ravenclaw. Hinter einer Pflanze entdeckte er einen roten Haarschopf und atmete erleichtert aus.

„Okay, okay, die beiden sind dahinter hinter der Pflanze, die haben alles im Griff. Wo ist Lou?" 

„Wir sollten da wirklich zuhören" flüsterte Daphne, wünschte sich aber nichts lieber, als das das Gerede welches durch das Langziehohr in ihr rechtes Ohr eindrang einfach aufhören würde. „Stimmt. Sollten wir." hauchte Ginny und strich der etwas kleineren Blondine eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Schluss machen... verliebt... schöne Zeit..." 

Fetzen eines Gespeäches drangen hoch zu ihnen, die wurden jedoch einfach verdrängt. Noch ein kurzer Austausch von Blicken, dann landeten zwei Lippenpaare aufeinander. Daphne zog das rothaarige Mädchen an ihrer Krawatte näher an sich ran und verschränkte ihre Hände hinter ihrem Nacken.

„Wir sollten nicht..." Ein Kuss. „Wir sollten wirklich nicht..." Noch ein Kuss. „Ich weiß..." Noch ein Kuss. „Ich weiß baby..." Sie drehten sich, Ginny lehnte jetzt an der Wand und Daphne stüßte sich an ihrem Brustkorb ab. Das Küssen unterbrachen sie nicht.

„Wo ist Jason?" Lousiana kam bei Theodore an, welcher gerade ganz entspannt das letzte Stück eines Vanillepudding Kuchens aß. „Mh? Ach der, der ist..." Er verstummt und sah hilflos zu Blaise. Sollten sie schon mit der Wahrheit rausrücken?

Blaise wiederum deutete nur stumm auf Jason, welcher einer gewissen Ravenclaw gerade einen Kuss gab. Da kam die Slytherin in Lousiana raus. Sie stellte die Getränke mit so viel Wucht ab, dass sie überschwappten und stolzierte dann zu den Beiden.

„Ich gehe uns was zu trinken holen und du hast nichts besseres zu tun als mit der nächst besten Schlampe rumzumachen?" „Entschuldi-?!" „Nein, du hälst die Klappe Chang. Ich will eine Erklärung. Und zwar von dir, Jason." Dieser sah sie nur kreidebleich an.

„E-es ist nicht so wie du denkst! Ich habe gerade mit ihr Schluss gemacht!" „Was soll heißen jetzt gerade?? Warst du die ganze Zeit etwa noch mit ihr zusammen oder wie?!" „Ja! Nein! Also, ja, aber ich liebe dich!" „Wa-" „Nein, hör mir zu! Cho hat seit Monaten Wut auf dich, als du mich auf der Party dann so sympathisch fandest hat sie mir vorgeschlagen mit dir zu flirten als ich Getränke holen war. Aber ich hab mich in dich verliebt!" „Wann?" „Auf dem Date in Hogsmeade." „Aha. Und bis gerade eben warst du noch mit ihr zusammen?" „Ja, aber doch nur weil-" „Okay. Es war schön dich gekannt zu haben."

Damit drehte sie um, ignorierte die Rufe Jasons und stolzierte einfach nach draußen. Im Vorbeigehen griff sie nach Theos Handgelenk und dieser zog dann auch noch Blaise mit sich, welcher hastig sein Getränk anstellen musste um nichts zu verschütten.

Zusammen liefen sie schnurstracks zu dem Gemeinschaftsraum der Slytherins und dort in die Mädchenschlafsäle. Ohne auf die überraschten Blicke zu achten die schnell abgewendet wurden begann sie sich auszuziehen und in einen Pyjama zu schlüpfen.

„Warum ist der hier?" fragte sie irgendwann Theo und meinte damit natürlich nicht den Eckenhugo der friedlich in seinem Spinnennetz auf Insekten wartete. „Ihr müsst miteinander reden. Dringend. Und... ja, ich lass euch dann mal Freiraum." 

Ohne auf den flehenden Blick von Blaise zu achten verließ Theo den Raum und ließ sie damit alleine zurück. „Also?" fragte Lousiana erwartend. „Ich... warte kurz."

Der dunkelhäutige Junge stellte sich an das Fenster und sah hinaus und hinunter auf den Schlosshof. „Ich... wir haben euch heute beobachtet. Weil wir uns Sorgen gemacht haben. Wir hatten das Gefühl, dass er es nicht ernst meint." „Wie kommst du darauf dir eine Meinung erlauben zu dürfen?"

„Ich hab es gesehen. In den 3 Besen. Als er dich geküsst hat, hat er mich angesehen. Wie der Teufel höchstpersönlich." Sie antwortete nicht, aber er wusste, dass sie ihm glaubte. Die Sache eben hatte ihr gezeigt, dass Jason sie durchgehend belogen hatte, das war nur noch ein größerer Beweis.

„Es tut mir leid für dich. Ich hätte dir gewünscht glücklich zu sein." „Ich wäre auch mit dir glücklich gewesen, hättest du nicht plötzlich so eine Rückzieher gemacht." „...wärst du nicht." „Doch, bestimmt." „Warum glaubst du das?"

Sie trat an ihn heran und drehte ihn zu sich. „Du bist kein schlechter Mensch, Blaise. Du hast deine Schwierigkeiten. Dich auszudrücken, mit anderen zu reden, dich zu öffnen und so weiter und so fort. Das ist okay, das macht dich nicht zu einem schlechten Menschen,"

„Das nicht, nein." „Was dann? Warum bist du so überzeugt ein schlechter Mensch zu sein? Es fühlt sich fast schon so an als ob du alles tust um schlecht zu wirken, damit ja niemand zu Nahe an dich ran kommt."

„Meine Eltern sind keine netten Menschen." fing er an zu erzählen. „Sie wollen das Beste für mich sagen sie. Das bedeutet, Bestnoten, eine gute Frau irgendwann und sowas. Eine reinblütige Slytherin ist natürlich die einzige die dafür in Frage kommt. Deswegen fange ich nichts mit solchen an, nur für den Fall der Fälle, dass meine Eltern etwas davon mitbekommen würde. Sie würden sofort mit den Eltern des Mädchens reden und sowas. Bisher hab ich aus Selbstschutz nichts mit ihnen gemacht, damit ich nicht aus Versehen den Rest meines Lebens mit ihnen verbringen muss. Du bist eine Slytherin und du bist reinblütig. Als ich das nach dem Kuss auf der Party realisiert habe war es... wie ein Schlag ins Gesicht. Also hab ich dich stehen lassen. Damit du mich nicht ertragen musst."

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