Wir sind doch beste Freunde [Kapitel 6]

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Am nächsten Morgen forderte der Alkohol seinen Tribut und Naruto wachte mit höllischen Kopfschmerzen auf. 

Als er sich aufsetzen wollte, durchzuckte ein weiterer schmerz sein Hinterteil, wodurch ihm wieder bewusstwurde, was gestern passiert war. Er hatte Sex. Nein – Er hatte Sex mit seinem besten Freund.

Ein Blick zur Seite bestätigte ihm es nochmal, denn dort lag ein friedlich schlummernder Sasuke, dessen Gesicht von der aufgehenden Sonne geküsst wird.

Ein verträumter Ausdruck zeichnete sich auf dem Gesicht des Blonden ab, als er dem Uchiha eine schwarze strähne aus dem Gesicht strich. Er sieht einfach so schön aus, wenn es schläft.

Doch plötzlich hielt der Uzumaki in seinen Bewegungen inne. Was hatte Sasuke da gestern gesagt? Er würde ihn lieben? Und das sogar schon immer? Wie kann es sein, dass ihm das nie aufgefallen war?! Und – wie fühlt er selbst?

Leichte Panik stieg in ihm auf, doch er versuchte sich damit zu beruhigen, dass Sasuke denkt, Naruto hätte in dem Moment geschlafen. Nur wie soll es jetzt weiter gehe? Sie haben definitiv die Grenze von besten Freunden überschritten, soviel ist sicher. 

Und genau dieser Gedanke macht Naruto Angst. Was wenn sie jetzt nie wieder normal miteinander reden können und es total komisch zwischen ihnen wird?

„Hm Naruto du bist schon wach?", kam es schläfrig vom Uchiha und ließ Naruto zusammenzucken. Diese tiefe, raue morgenstimme, hatte so einen sexy Klang, dass es dem Blondschopf eine Gänsehaut über den gesamten Körper jagte. 

„Äh – ja ich ... also", stotterte er und wusste nicht, was er genau sagen sollte.

„Wie geht es dir?", fragte der Uchiha zögerlich und ließ seinen Blick einmal über den gesamten Körper streifen, der an vereinzelten stellen deutliche Spuren der letzten Nacht zeigte. „Äh – ja Kopfschmerzen und mein Hintern tut etwas weh.", haspelte Naruto, während seine Wangen einen rot stich annahmen. „Tut mir leid.", nuschelte der Uchiha, „ich habe wohl etwas übertrieben."

„K-kein Thema – äh ich gehe mal duschen.", stotterte der Blondschopf weiter und wollte aufstehen, doch als er sich hinstellte, durchzog ihn ein stechender Schmerz und zwang ihn in die Knie. Direkt eilte Sasuke an seine Seite und wollte ihm helfen. 

Er zog ihn sanft auf die Beine und so standen sie jetzt direkt voreinander. Wenige Zentimeter voneinander entfernt. Doch ehe irgendwas passieren konnte, zog sich Naruto ruckartig aus der Berührung und stürmte förmlich aus dem Zimmer mit den Worten. „Duschen ich – äh muss."

Sasuke blieb zurück und sank in sich zusammen. Seinen Kopf vergrub er in seinen Händen und ein leises Wimmern war zu hören. Was habe ich nur gemacht. Dachte sich der Uchiha verzweifelt und wünschte sich die letzte Nacht ungeschehen zu machen, obwohl es das schönste war, was er je erlebt hatte.

Irgendwie muss er wieder ein normales Verhältnis zu Naruto aufbauen, doch wie? Es einfach abtuen als eine einmalige Sache, weil sie beide zu viel getrunken hatten? Ein Versuch ist es Wert, dachte sich der Uchiha, wischte einmal über sein Gesicht und schleppte sich Richtung Küche, um etwas essbares zu suchen. Und Kaffee. Besonders Kaffee ist jetzt bitter nötig! 

Auf dem Weg zur Küche, konnte der Uchiha das prasselnde Wasser der Dusche vernehmen und war beruhigt, dass Naruto noch nicht fertig war. 

So ging er in die Küche, machte sich eine Tasse Kaffee – natürlich schwarz, und überlegte, was er zum Frühstück machen könnte.

Pfannkuchen hatte er gestern gemacht und das wars auch schon mit seinen Kochkünsten, sofern man diese so betiteln konnte.

Sein Blick blieb am Kühlschrank hängen und er öffnete ihn. Also sie hätten Eier und etwas Aufschnitt. So beschloss er ein paar Eier in die Pfanne zu hauen, denn das sollte er noch hinbekommen. Etwas Salz und Pfeffer drauf und schon fertig.

Zufrieden betrachtete der schwarzhaarige sein Meisterwerk und schon kam Naruto um die Ecke, der mit großen Augen auf den Frühstücks Tisch starrte. „Boar sieht das wieder lecker aus.", rief Naruto freudig und setzte sich auf den Stuhl. Jedoch setzte er sich so vorsichtig wie es eben möglich war hin, da der schmerz nach wie vor vorhanden war. Ein leichtes Schmunzeln konnte sich Sasuke nicht verkneifen da es schon ziemlich lustig aussah und er genau wusste, was die Ursache des schmerzes war.

Schnell setzte sich der Uchiha hin und fing an sein Spiegelei zu essen, was Naruto ebenfalls tat.

Es dauerte allerdings nicht lange und beide verzogen leicht das Gesicht. „Hm...salzig.", murmelte der Uchiha und würgte seinen Bissen hinunter. Der Uzumaki tat es ebenfalls und als er den enttäuschten Gesichtsausdruck des schwarzhaarigen sah, musste er einfach lachen. „Dein Gesicht ist zu göttlich. So schlimm ist es jetzt auch nicht nur etwas sehr viel Salz dran, aber noch essbar. Wusste du das man sagt, wenn die Leute das Essen versalzen, dass sie verliebt – sind."

Die letzten Wörter sprach Naruto sehr langsam aus, da er zu spät bemerkt hatte, was er da gerade sagte. Mensch Naruto...erst denken, dann reden, tadelte er sich, doch jetzt war es eh zu spät, denn der Uchiha lief rot an und bekam bei diesen Worten eine hust Attacke.

Als er sich etwas beruhigt hatte, krächzte er: „Pff Quatsch! Ich bin einfach ein schlechter Koch und habe noch einen Kater von gestern!"

Etwas gekränkt senkte der Blondschopf sein Kopf und rang mit sich, ob er die letzte Nacht ansprechen sollte oder nicht. Während er duschen war, hatte er die ganze Zeit überlegt, was er sagen sollte und wie es jetzt weiter gehen sollte, doch ist es eine Angelegenheit, welches sie beide betrifft. Also sollten sie auch gemeinsam Entscheiden, wie es weiter geht, zumal der Uzumaki hin und her gerissen ist von seinen Gefühlen.

„Du Sasu? Wegen gestern ähm –", fing Naruto an, doch wurde prompt unterbrochen. „Wir sollten so tun, als wäre es nie passiert. Wir haben zu viel getrunken und haben uns nach nähe gesehnt. Unsere Freundschaft sollte nicht unter so einem Fehler leiden, weswegen wir einfach normal weitermachen sollten, okay?", sagte der Uchiha mit erstaunlich fester Stimme, was sich für Naruto anfühlte, als hätte er ihm gerade sein Herz rausgerissen. 

Trotzdem nickte der Blondschopf nur und gab ein gemurmeltes „Okay.", von sich.

Er kämpfte gegen die Tränen an, die angefangen haben, sich zu bilden, doch auch ihm ist schmerzlich bewusst, dass es für ihre wertvolle Freundschaft das Beste sei. Allerdings hätte er niemals gedacht, dass Sasuke es einfach vergessen möchte und es als Fehler abstempeln würde, denn das was sie gestern hatten, war einfach wunderschön. Jedenfalls für den Blondschopf. Und er dachte, dass es für Sasuke auch etwas bedeutet hatte.

„Wir müssen bald los.", sprach der Uchiha und Naruto guckte ihn verwirrt an. „Na wir haben unseren Eltern versprochen heute zum Essen vorbeizukommen schon vergessen?"

„Achja.", murmelte der Blondschopf, „Wann müssen wir los?", fragte er noch ohne den Kopf zu heben und stocherte weiter in dem Essen rum. „So in einer Stunde.", antwortete Sasuke und fing schonmal an den Tisch abzuräumen. Ohne zu murren, half ihm Naruto und verschwand dann wortlos in seinem Zimmer, wo er auch erst wieder rauskam, als die beiden losmussten. 

Na hoffentlich können sie sich vor ihren Eltern zusammenreißen.

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1154 Wörter ♥

Mein Herz gehört nur dir! - SasuNaruWhere stories live. Discover now