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POV Bob

Ein weiteres Mal öffnete sich die Tür meines Zimmers im Krankenhaus. Meine Mutter hatte sich nach Stunden des Weinens zu einem kurzen Spaziergang entschuldigt und mein Vater hatte die Chance ergriffen und begleitete sie jetzt.

Peter war schon vor mindestens drei Stunden gegangen. Und Justus lief die ganze Zeit rein und raus aus meinem Zimmer.

Ich drehte meinen Kopf zum Fenster und schaute hinaus. Justus hatte mir angeboten Jeffrey anzurufen aber habt ihr schonmal die Blicke von besorgten Menschen gesehen? Sie sind erdrückend und auf einen weiteren konnte ich getrost verzichten.

Die Sonne schien draußen und es waren kaum Wolken am Himmel. Der Arzt hatte mich gefragt was passiert war und ob ich mich umbringen wollte. Ich hatte nur mit dem Kopf geschüttelt, denn das wollte ich ja nicht. Oder? Ich wusste gerade gar nichts mehr.

Ich beobachtete wie der Wind die Blätter von den Bäumen bewegte. ,,Ich möchte raus gehen." Sagte ich. Keine Ahnung ob Justus gerade da war aber der scharfe Lufteinzug sagte mir das auf jeden Fall jemand da war.

,,Ich weiß nicht Bob." Ich schaute auf die Person. Das erste mal seit sie im Raum stand. ,,Komm schon Peter." Ich schaute zurück zum Fenster. ,,Ich frag den Arzt." Die Tür öffnete und schloss sich wieder.

POV Peter

Langsam schob ich Bob in seinem Rollstuhl durch den kleinen Krankenhauspark. Er hatte die Augen geschlossen und atmete entspannt.

Als ich die Nachricht bekam dachte ich ich würde ihn verlieren. Ich kannte ihn doch schon seit... seit immer eigentlich.

Ich konnte nicht anders als ihm durchs Haar zu streichen und somit seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Er reckte also seinen Kopf nach hinten um mich ansehen zu können. ,,Wollen wir uns dahinten auf die Bank setzen?" Fragte ich ihn. Er nickte nur lächelnd.

Vorhin konnte ich nach seinem Satz nicht bleiben. Ich spürte eine gewisse Schuld auf mir und die zusammen mit der letzten Nacht hatte ich mich so dreckig gefühlt, sodass ich erstmal duschen musste.

Als wir auf der Bank saßen, sackte erst alles zu mir durch. Scheiße ich hätte ihn verlieren können. Ich konnte nicht verhindern, dass mir die Tränen in die Augen stiegen. Die ganzen letzten Stunden drückte alle auf einmal auf mich. Ich gab einen erstickten Laut von mir, was Bob dazu brachte mich anzusehen.

Ich spürte die Tränen die meine Wangen runterliefen. Bob schaute mich geschockt an, bevor er mich schnell in seine Arme zog. Leider bewirkte die Umarmung nicht das ich mich Beruhigte. Nein. Schluchzer nach Schluchzer verließen meine Lippen, während ich gegen Bob sackte und mich in seinem Pullover fest krallte.

Er streicht mir über den Rücken und summt mir eine leichte Melodie in mein Ohr. Nach einer Weile verebbten die Schluchzer, jedoch blieb ich an Bob gekrallt sitzen. Ich spürte Bob's Atem in meinen Haaren und sein Griff der um mich genauso angespannt war wir meiner.

,,Geht's?" Fragt er mich leise. Damit durchbricht er den Moment und ich rappel mich auf. ,,Sorry." Murmel ich, jedoch zieht er mich zurück in seine Arme. ,,Du kannst mit mir reden Peter,ok?" Sagt er mir. Leise lachte ich auf. ,,Bob du wolltest dich umbringen! Ich sollte dir anbieten mit mir zu reden." Sage ich ihm. ,,Scheiße ich weiß nicht mal warum du es nicht schon getan hast bevor sowas passiert ist." Ich lache trocken. ,,Ich bin echt ein Scheiß bester Freund."

Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. ,,Peter." Höre ich ihn flüstern. ,,Warum hast du nicht mit mir geredet?" Stoße ich frustriert aus. ,,Warum hast du am Telefon nicht gesagt, dass die Schmerzen so schlimm sind das du überlegst Percocet zu nehmen?" Ich raufe mir die Haare bevor ich zu Bob gucke.

Er sitzt da und schaut auf den Boden vor im. Über seine Wange läuft eine einzige Träne. ,,Ich hab dir gesagt, dass ich dich brauche. Ich habe dir auch gesagt das der Schmerz schlimm ist. Du hast mir gesagt du könntest nicht kommen. Also sag jetzt nicht das es meine Schuld war." Das er mich bei seinen Worten, die mehr Schmerz nicht ausdrücken könnten, nichtmal anschaut macht sie nur noch schmerzhafter. Er hatte ja recht. Ich hab ihn im Stich gelassen.

,,Hör zu Peter. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich nicht umbringen wollte und selbst wenn wärst du ein Stück beteiligt." Er steht auf und setzt sich in den Rollstuhl bevor er anfängt weg zu fahren.

,,Ich hätte auch nicht kommen können wenn ich gewollt hätte!" Rufe ich ihm nach bevor ich hinterher laufe. Dass das hier gerade aus dem Ruder läuft merke ich selber, doch ich bin zu wütend. Wütend auf Bob das er mir die Schuld gibt und wütend auf mich weil ich weiß das uch eigentlich was tun hätte können.

,,Ja klar Peter." Mault Bob mich an was bei mir das Fass zu überlaufen bringt.

,,Ich war drei Stunden von Rocky Beach entfernt. Zudem hatte ich Alkohol und sonst was intus hätte also nicht mal fahren könne. Ach ja und den Typen in meinem Bett hätte ich auch allein Lassen können!" Schreie ich ihn an. ,, Außerdem bin ich ja nocht dein Babysitter. ES MUSS JA MÖGLICH SEIN DICH MAL EIN PAAR TAGE ALLEIN ZU LASSEN OHNE DAS DU GLEICH SUIZID BEGEHST!" Zack So schnell war das Wort gefallen. Das Wort was alles noch realer macht.

Bob schaut mich böse aber auch verletzt an. ,,ICH BRAUCH KEINEN BABYSITTER UND WENN ICH SO EINE LAST FÜR DICH BIN DANN GEH DOCH. UND WENN ICH MICH VOM NÄCHSTEN DACH STÜRZEN WILL DANN TUE ICH DAS AUCH!" Schreit er zurück.

Einige Pfleger kommen auf uns zu und fangen an auf und einzureden. Ich höre ihnen nicht zu, zu sehr bin ich auf Bob fokussiert der vor mir gerade nach Luft ringt und ein Pfleger auf ihn einreden bevor er anfängt ihn in Richtung Eingang zu schieben.

Ein anderer Pfleger drückt mich jetzt an meiner Schulter in die andere Richtung zum Ausgang. ,,Du kannst bald wieder kommen aber es ist besser wenn Mr. Andrews jetzt etwas ruhe kriegt."

Together | Peter×Bob♡Where stories live. Discover now