"Bei dir. Und unserem Baby."

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Weil gestern ein kürzeres Kapitel kam, kommt heute ein Längeres :) Liebe Grüße ♥

Paula' s Sicht:
Mir fiel ein Stein vom Herzen, als Marco gesagt hat, dass er überhaupt nicht sauer auf mich ist und er am nächsten Tag, also heute, mit mir über alles reden möchte. Nachdem er gestern gegangen war, bin ich zu Lena ins Zimmer und habe ihr alles erzählt. Sie hat eh so gut wie alles mitgehört, aber ich wollte mit jemanden nochmals darüber reden. Da ich heute nur kurz arbeiten muss, war ich schon gegen zwölf Uhr wieder Zuhause. Ich räumte alle Sachen weg, bezog mein Bett mit neuer Bettwäsche und saugte einmal durch die ganze Wohnung. In der Küche stellte ich die Spülmaschine an und kippte die Fenster. Obwohl eigentlich der Sommer bald kommen müsste, regnete es ununterbrochen. Ich muss zugeben, dass ich den Sommer eigentlich mag, aber eher so der Wintertyp bin. Das kuschelige Zuhause finde ich einfach wunderschön und an Weihnachten mit seiner ganzen Familie zu feiern... Es gibt doch nichts besseres. Mein Handy, welches in der Küche lag, vibrierte. Mehrmals. Entweder will jemand was Wichtiges von mir, oder mehrere Menschen schreiben mir gleichzeitig. Meine zweite Vermutung bestätigte sich, als ich mein Handy entsperrte.

Von: Mario
Hallöchen :) Ich wollte fragen wie es mit Marco so läuft :p

Ich schmunzelte. So ein Idiot. Als ob er das nicht wüsste. Marco hat ihm bestimmt schon alles erzählt. Ich kann mir auch vorstellen, dass Mario das mit der Schwangerschaft weiß, weil Marco wirklich im Freudentaumel war. Ich antwortete ihm schnell.

An: Mario
Du kleiner Idiot.... :D :* Als ob Marco dich nicht immer auf den neusten Stand bringt... ;-) Fühl dich gedrückt und grüß Ann-Kathrin ganz lieb von mir ♥

Dann hatte ich natürlich noch eine Nachricht. Von keinem geringeren, als von meinem lieben Freund.

Von: Marco
Sind jetzt mit Training fertig. Gehe duschen und fahre dann nach Hause. Soll ich was zu essen mitbringen? Liebe dich ♥♥

An: Marco
Oh Ja. Kannst du gucken, ob du irgendwo Pizza bekommst?? :D Komm dann zu mir rüber. Ich liebe dich auch ♥

Ich hatte jetzt echt Hunger auf Pizza. Das hatte ich gerade schon überlegt, ob ich mir eine holen soll, war aber echt zu faul, nochmal los zu fahren und mir eine zu besorgen. Ich räumte im Wohnzimmer noch die Wolldecken ordentlich zusammen und putze am Fernseher ein bisschen Staub. Zu guter letzt wischte ich noch den Flur und die Küche. Als es klingelte, konnte es nur Marco sein. Ich schlüpfte in meine Hausschuhe und ging zur Tür. "Eine Salamipizza für die beste Freundin auf der Welt.", grinste Marco mich an und ich lachte. "Da haben Sie sich leider in der Tür vertan. Entschuldigung.", meinte ich und versuchte es ernst rüber zu bringen. Ich schloss die Tür, aber er stellte seinen Schuh dazwischen. "Ich glaube, ich bin hier genau richtig und jetzt lass mich rein, ich hab Hunger." Ich öffnete nun endgültig die Tür und lies ihn rein. Marco gab mir einen Kuss und ging weiter durch bis zum Esstisch. "Ey, ich habe gerade gewischt. Schuhe aus!", rief ich ihm hinterher. Marco legte die Pizza auf den Tisch und drehte sich um. "Das wusste ich nicht." Ich legte meinen Kopf schief und zog die Augenbrauen nach oben. "Köpfchen anstrengen, Herr Reus. Hier steht noch ein Wischer und ein Eimer, der voll ist mit Wasser." Marco begutachtete den Wischer und den Eimer, die tatsächlich noch da standen. "Du kannst ja auch gleich bei mir weiter machen." Ich lachte und haute ihm leicht gegen den Hinterkopf. "Vergiss es mein Schatz.", sagte ich und küsste ihn kurz. Wir setzten uns hin und fingen an, die Pizza zu essen. "Wie geht es dir?", fragte Marco mich und deutete auf meinen Bauch. "Alles wie immer eigentlich. Hatte heute Morgen noch einen Termin und die Schwangerschaft wurde bestätigt. Möchtest du das Ultraschallbild sehen?" Er nickte und putzte sich die Finger an der Servierte ab. Ich stand auf und lief zu meiner Handtasche. Da war mein Mutterpass zusammen mit dem Bild. Dann gab ich es Marco und guckte es sich an. Als er das Bild rausholte fing er an zu grinsen. "Wieso sind da drei Bilder?", fragte er und legte alle nebeneinander. "Ich habe die Ärztin gefragt, ob sie es drei Mal ausdrucken kann." "Wieso das denn?" Ich trank einen Schluck von meinem Wasser und erklärte es ihm dann. "Ein Bild ist für deine Eltern, ein Bild für meine Eltern und das Letzte ist für das Album da." Ich deutete mit meinem Finger in Richtung Küche, wo eine Tüte auf dem Tresen lag. "Was für ein Album?", fragte Marco mich und wendete seinen Blick nicht vom Bild ab. "Ich war ja nach der Arbeit schnell in der Stadt beim Arzt und dann bin ich durch Galeria Kaufhof geschlendert und habe das gesehen. Irgendwie musste ich das mitnehmen." "Du bist süß. Vor allem, wenn du rot wirst." Ich legte meine Hände vor mein Gesicht, mit dem Gefühl, dass er mich so nicht sehen konnte. "Komm mal her.", sagte er sanft und deutete an, dass ich mich auf seinen Schoß setzen soll. Ich stand also auf und ging zu ihm. "Weißt du, was ich mir wünsche?", fragte er mich leise und knabberte an meinem Ohrläppchen. Ich schüttelte den Kopf und legte meine Arme um seinen Hals. "Das wir näher zusammen wohnen." Ich sah ihn an. "Wir wohnen in einem Haus, auf einer Etage." "Aber nicht in einer Wohnung.", unterbrach er mich. Da hatte er recht. "Ich möchte bei dir sein, wenn irgendetwas ist. Ich bin sowieso oft weg und wenn ich dann mal Zuhause bin, möchte ich in unserem Zuhause sein. Bei dir. Und unserem Baby." Ich wollte gerade antworten, da hörte ich einen Schlüssel und wie die Tür aufging. "Hey, bin wieder da und habe was zum Essen mitgebracht. Ich weißt nicht, ob...", rief Lena und unterbrach ihre Begrüßung, als sie uns am Esstisch sah. "Hallo.", lachte ich und sah zu ihr. "Eh ja. Hi.", sagte sie und fing auch an zu lachen. "Ihr habt schon gegessen?", fragte sie und zeigte auf die leeren Pizzakartons auf mein Tisch. Ich nickte. "Das wusste ich nicht. Wir können das auch heute Abend essen." Sie stellte ihre Tasche auf den Boden und das Essen in der Küche auf die Arbeitsplatte. Marco und ich beobachteten sie. Ohne Grund. "Kann ich kurz mit euch reden?", fragte Lena und wir bejahten. Sie setzte sich uns gegenüber und faltete ihre Hände. Lena war nervös und ich fand das amüsant und ich glaube Marco auch. "Eigentlich wollte ich dir das schon gestern sagen, aber da kam ja dann was dazwischen." Ich lächelte leicht, fühlte mich aber direkt schuldig. Es schien ziemlich wichtig zu sein. Und dann begann ihre endlosscheinende Rede. "Ich habe schon vor langer Zeit jemanden kennengelernt. In der Uni. Er heißt Christopher und wir besuchen die gleichen Vorlesungen. Und ja... Da lief dann halt auch was, was ich jetzt nicht weiter ausführen will. Wir waren beziehungsweise sind auch nicht zusammen, aber er hat mir angeboten, dass ich während der Klausurphase zu ihm in die Wohnung in Mönchengladbach ziehen kann. Ich weiß, dass wir hier gerade frisch eingezogen sind und ich fühle mich auch super wohl, aber während der Phase wäre es einfacher, wenn ich mir täglich diese Autofahrt sparen würde. Auf der anderen Seite, will ich dich hier jetzt nicht alleine lassen und ich weiß ja auch, dass Marco immer für dich da ist. Jetzt wollte ich dich, beziehungsweise euch fragen, was ich machen soll." Lena atmete tief aus und sah uns unsicher an. Kurz sah ich zu Marco, der mich auch gerade ansah und ich wusste, was er dachte. "Weißt du Lena. Marco hatte mich gefragt, ob er und ich in eine eigene Wohnung ziehen und ich hatte auch ein schlechtes Gewissen dir gegenüber, aber wenn das jetzt so ist, haben wir das ja geklärt." Sie lächelte uns glücklich an. "Aber wir werden immer beste Freundinnen bleiben.", sagte sie. "So sieht es aus."

Liebe und so... (Marco Reus FF)Where stories live. Discover now