Teil 34

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I'm back bitches

Lunas Sicht:
Langsam öffne ich verschlafen meine Augen. Das durch das große Fenster einfallende Licht blendet mich und ich kneife meine Augen zusammen. Ich setze mich im Bett auf.
Verwirrt schaue ich durch das Zimmer. Wo bin ich?
Dann höre ich das Rascheln von einer Bettdecke und ich schaue neben mich.
Oh. Stimmt.
Ardy hat sich im Schlaf umgedreht und liegt jetzt mit dem Gesicht zu mir. Ich lasse mich wieder in die Kissen fallen und drehe mich so, dass ich Ardy anschauen kann.
Er sieht so friedlich und entspannt aus wenn er schläft, und ich kann nicht anders als mit meiner kleinen Hand über seine Wange zu streichen.
Einfach nur um zu schauen ob er wirklich real ist.

"Luna, hör auf mich zu beobachten und komm her." nuschelt er verschlafen ohne die Augen zu öffnen.
Er hält seine Bettdecke auf, sodass ich unter seine kommen kann. Das lasse ich mir nicht zwei mal sagen und rutsche an ihn heran.
"So elegant eie ein Wal." murmelt er und ein schiefes Grinsen ziert sein Gesicht.
Ich kneife ihn in die Seite, bevor ich mich an seine Brust kuschele.
Er schlingt seine Arme um mich und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Ich liebe dich Ardy." hauche ich ihm von unten entgegen.
Flatternd gehen seine Augen auf und er schaut mich verträumt an.
"Luna, du bist das wundervollste Wesen, dass mir jemals begegnet ist." sagt er leise und dann beugt er sich zu mir herunter und küsst mich sanft.
Nach dem Kuss schließe ich zufrieden die Augen und lege meinen Kopf in seine Halsbeuge.
Mit seinen Fingern streicht er mir über den Rücken und als er an meinem Nacken ankommt, bildet sich mir eine wohlige Gänsehaut.

So liegen wir mindestens über eine halbe Stunde da, bis mein Magen so laut knurrt, dass Ardy anfängt leise zu lachen.
"Ich hab gehört ich nutze mal den Zimmerservice und bestell Frühstück aufs Zimmer?" haucht er mir ins Ohr.
Ohne auf eine Antwort von mir zu warten greift er nach dem Telefon auf seinem Nachttisch und tätigt den Anruf.
"Ich geh schnell duschen." sagt er zu mir und drückt mir einen kurzen Kuss auf den Mund. Mit frischen Klamotten Unterm Arm verschwindet er ins Bad.
Auch ich stehe langsam aus dem Bett auf und laufe durch das Zimmer um meine Unterwäsche aufzusammeln. Danach ziehe ich mir einen Pulli aus Ardys Tasche und streife ihn mir über. Er ist mir bestimmt zwei Nummern zu groß, aber das macht ihn ja gerade so gemütlich.
Mit flinken Fingern mache ich aus meinen Haaren einen Dutt.

Ardy kommt aus der Dusche und zieht bei meinem Anblick eine Augenbraue hoch, kommt dann aber zu mir, umfässt meine Taille und haucht mir ins Ohr: "Steht dir sowieso besser als mir." dann klopft es an der Tür und er nimmt den Wagen mit dem Frühstück entgegen.
Wir setzen uns auf das Bett und genießen das Essen und unsere Zweisamkeit.
"Sag mal Limbo, schwänzt du nicht eigentlich gerade Schule?" fragt er zwischen zwei Bissen Croissant.
Meine Augen werden groß und ich lasse meine Tasse Kaffee fast fallen.
"Upps" lache ich und er steigt in das Lachen mit ein.

"Na dann machen wir uns heute einen schönen Tag." sagt Ardy und klopft sich Krümel von den Händen.
"Davor aber nochmal zu mir, brauche was richtiges zum Anziehen." sage ich mit vollem Mund.
Gemeinsam räumen wir einigermaßen das Zimmer auf und machen uns dann auf den Weg zu mir.
Zum Glück sind meine Eltern beide arbeiten, sonst könnte ich mir jetzt was anhören. Aber sie sind nicht da und ich schließe die Wohnungstür auf. Ich gehe in mein Zimmer und Ardy folgt mir. Er schmeißt sich sofort aufs Bett und verschrenkt die Arme hinterm Kopf.
Er mustert mein Zimmer aufmerksam und ich suche mir was frisches zum Anziehen raus. Mit den Sachen verschwinde ich im Bad und dusche schnell. Dann ziehe ich mich an, föhne mir die Haare, schminke mich leicht und putze mir rasch die Zähne.
Als ich zurück in mein Zimmer komme steht Ardy vor dem Regal mit meinen DVD's.
Ich schleiche mich an ihn ran und schlinge dann meine Arme um seinen Hals und gebe ihm einen Kuss auf den Nacken.
Er lächelt mich an, nimmt dann meine Hand und zusammen gehen wir wieder aus der Wohnung.

Wir entschließen uns dazu ein bisschen durch die Stadt zu bummeln. Am Kudamm bleibe ich an einem Juwelier stehen und mustere das Sortiment.
"Keine der Ketten da ist so schön wie deine." haucht er mir entgegen und ich fange an zu Lächeln.
Ich drehe mich zu ihm. "Du hast sie noch?"
"Das ist mein wertvollster Besitz." sagt er und zieht die Kette unter seinem Tshirt hervor. Ich trete an ihn heran, nehme die Kette in die Hand und stecke sie wieder unter sein.
"Du willst sie nicht wieder?" fragt er verwundert.
"Ich kann dir doch nicht deinen wertvollsten Besitz wegnehmen." erwiedere ich und er küsst mich auf die Wange.
Dann gehen wir weiter.

Da es noch Vormittags ist, sind zum Glück nicht viele Jugendliche unterwegs, und wenn doch, dann beachten Sie uns nicht weiter. Wir schlendern einfach durch Berlin und genießen das sommerliche Wetter.
Wir entschließen uns dazu, uns am Ufer der Spree auf eine Bank zu setzen. Ardy hat einen Arm um mich gelegt und ich habe meinen Kopf an seine Schulter gelehnt. So sitzen wir eine Weile, ohne etwas zu sagen. Aber da die Stille nicht unangenehm ist, bricht keiner sie. Wir starren beide auf die Spree und beobachten die kleinen Enten und Schwäne.

"Hey, ehhh sorry, ich will euch nicht stören aber könnte ich vielleicht ein Autogramm haben?" eine unsicher klingende Mädchenstimme von hinter uns reißt uns aus unseren Gedanken.
Wir drehen uns beide um und vor uns steht ein, ich schätze mal so 15/16 Jähriges Mädchen, mit blonden Haaren und einem Hydra-Hoodie. Sie sieht uns unsicher an.
"Natürlich nur, wenns euch nichts ausmacht." fügt sie noch schnell hinzu.
Ein kurzer Seitenblick zu Ardy zeigt mir dass er kurz überlegt, dann aber lächelt.
"Klar, kein Problem", sagt er freundlich, steht auf und geht auf das Mädchen zu.
Er gibt ihr eine Unterschrift auf ihr Tshirt und macht ein Bild mit ihr. Sie bedankt sich herzlichst und winkt mir und ihm zum Abschied zu. Ardy winkt zurück.
Lächelnd dreht er sich in meine Richtung und setzt sich wieder neben mich.
"Endlich mal ein normaler Fan", sagt er zu mir.
"warum können wir nicht nur so korrekte Leute als Fans haben?" er seuftzt.
Ich lege meinen Kopf an seine Schulter. Da er keine wirkliche Antwort auf seine Frage erwartet, schweige ich einfach.

Wir sitzen noch lange auf der Bank, jeder in seine Gedanken vertieft, und nachdem die Sonne schon beinahe unter gegangen ist, machen wir uns Hand in Hand auf den Weg nach Hause.

Ging schneller als erwartet. Aber ein ehrliches, gutes, langesGespräch ist manchmal alles was man braucht. :)♡

You'll never be aloneWhere stories live. Discover now