Kapitel 5

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Miley

Er kam nun auf mich zu und stellte mir die Frage noch mal, weil er wahrscheinlich dachte, dass ich ihn nicht gehört habe.
Irgendwie konnte ich nicht genau erkennen, wie er es meinte. Er hatte diesen monotonen Blick in seinen Augen, welcher mich echt durcheinander brachte. Kann er nicht etwas Freundlichkeit zeigen?

"Ich habe nur ihren Kaffee gebracht."

Ich fasste mich und lief Richtung Tür, doch wurde ich aufgehalten.

"Danke, Mrs. Cyrus. Am Samstag Abend werde ich mich mit einem Geschäftspartner aus Australien treffen. Ich möchte, dass sie auch erscheinen."

Er sah mich nun an und ließ langsam meinen Arm los. Ich nickte nur. Seine braunen Augen waren so dunkel, dass sie fast schwarz wirkten. Sie hatten keinen Glanz oder etwas anderes. Es war so... Leblos.

"Ich schicke Ihnen die Details per Mail."

Ich nickte noch mal und verließ sein Büro. Ich war immer noch von seiner Reaktion verwirrt und ging so zurück zu meinem Tisch.

"Hey Miles, wie läuft's?"

Ich sah auf und sah Louis.

"Hey, alles gut."

"Ich habe gerade Pause, willst auch einen Kaffee?"

"Sicher."

Ich stand wieder auf und lief mit ihm zum Aufzug, um in den 3. Stock zu gelangen, wo es einen Kaffeeautomaten gab. Wir redeten nicht viel und es war auch ziemlich gut so, dennoch musste ich das alles los werden.

"Was ist mit Mr. Jonas?"

"Was meinst du?"

Louis sah mich verwirrt an, als wir auf unseren Kaffee warteten.

"Ich weiß es nicht genau, aber irgendwie wirkt er immer genervt oder ist einfach nur monoton."

"Ach so, ja so ist er nun mal."

"Ist er nie freundlich oder so?"

Ich nahm meinen Becher und nippte etwas daran.
Louis zuckte die Schultern.

"Ich habe ihn auch so kennengelernt. Er ist immer sehr fokussiert und ich vermute, dass er ein Perfektionist ist. Und falls du dich für sein Privatleben interessierst. - Er ist Single und ich habe keine Ahnung, ob er hetero- oder homosexuell ist."

"Louis! Das meinte ich doch gar nicht, aber danke."

Ich nuschelte die letzten Worte, ehe ich mich wieder meinem Kaffee widmete und mit ihm zurück zum Aufzug lief.

"Schon gut, aber jeder fragt sich das. Auf einer Seite ist es gut, dass er so ist. Es wirkt Eher sehr positiv auf das Unternehmen und dessen Image. Andere Unternehmen arbeiten gerne mit solchen Menschen wie Mr. Jonas."

Ich nickte. Da hat er recht.
Der Aufzug blieb im 7. Stockwerk stehen und Louis verließ diesen.

"Wir sehen uns."

Ich fuhr weiter bis ins zehnte Stockwerk und stieg aus. Ich lief zu meinem Tisch und sah keine Anrufe in Abwesenheit. Das ist schon mal gut, sonst hätte ich ein paar Probleme.
Ich stellte meinen Becher zur Seite und öffnete den Posteingang für die Mails. Nichts neues. Ich seufzte. Es war echt langweilig heute.
Ich nahm ein paar Dokumente und sah sie mir genauer an. Mr. Jonas beteiligte sich an einer Organisation für den Umweltschutz? Das ist ja interessant. Man würde echt denken, dass er eher gegen sowas ist.

"Gegen was ist?"

Ich sah erschrocken hoch zu der Stimme. Scheiße, wieso muss mir sowas passieren?

"Nichts, alles gut."

Was macht er hier?
Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich an. Anscheinend entschied er sich doch, nicht weiter nachzufragen und wechselte das Thema.

"Ich werde jetzt gehen und komme wahrscheinlich heute nicht mehr wieder. Es wird gegen 10 Uhr eine Frau anrufen. Sagen Sie ihr, dass ich erst morgen wieder hier bin und dass es nichts besonderes gibt. Danach können sie ruhig gehen."

"Okay, auf Wiedersehen, Sir."

Er nickte und verließ mein Zimmer.
Wow, das war echt knapp!

I Want YouWhere stories live. Discover now