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Heute ist mein 14. Geburtstag. Meine Eltern weckten mich in der Früh auf.
,, Alles Gute zum Geburtstag mein Schatz"!
Sprachen sie gemeinsam im Chor.
Sie reichten mir einen Kuchen mit 14 Kerzen und sangen mir ihr wohl bekanntes, erfundenes Geburtstagslied.
,, Na? Was willst du heute machen"!?
,, Naja. Ich müsste eigentlich noch etwas zu meiner Oma bringen. Sie hat mir letzte Woche ein Buch ausgeliehen und wollte, dass ich ihr es heute bringen muss, da sie es für heute dringend brauchte"!
,, Oh. Schade. Naja. Dann geh du hin und wir lassen uns was einfallen, was wir heute machen. Eine Überraschung.  Du weist ja, da sie bei uns nie ein Reinfall wird"!
Das war für mich in Ordnung. Denn meine Eltern hatten immer die besten Ideen. Sie sind zwar manchmal etwas verrückt, aber trotzdem wird es immer total cool.

Ich stand auf, zog mich an und lief los. Meine Mum sagte mir, ich soll bloß aufpassen, daß ich nicht in Schwierigkeiten gerate. Das war für mich natürlich klar. Sie sagte noch weitere Sachen wie: Steig in kein fremdes Auto ein und ich soll bloß mit niemandem sprechen, den ich nicht kenne. (Die typischen Themen die jede Mutter zu ihrem Kind sagt...)
Darauf hin lief ich los.

Doch ich hätte es nicht machen dürfen.....

Ich lief an einem Waldweg entlang. In meiner rechten Hand war das Buch. Die Vögel zwitscherten und man konnte das rascheln der Blätter hören. Ich lief schon etwa 10 Minuten, als ich hinter mir ein Geräusch hörte. Ich drehte mich um und sah einen rotes Auto. Es war leicht verrostet und sah nicht mehr im Top Zustand aus.
Zuerst dachte ich mir nichts. Als aber eine Kreuzung kam, fuhr es immer noch nicht weg. Normalerweise müsste es dort abbiegen, da der Weg in ein Waldstück führte. So langsam bekam ich Panik. Mein Herz raste wie Wild. Aber mir wird schon nichts passieren. Es wäre ja Zufall wenn genau mir so etwas passieren würde. Trotzdem lief ich etwas schneller. Komischerweise wurde das Auto auch schneller. Es wurde immer schneller. Es fuhr so schnell, das es neben mir fuhr. Es hielt an.
Ein Mann, etwa 50 Jahre, grau-braune Haare, stieg aus dem Auto, sah sich hektisch um, lief zu mir und packte mich am Arm. Ich schrie, er solle mich los lassen. Aber er ignorierte es, hielt mir mit seiner Hand den Mund zu und zog mich in sein Auto. Er hielt mir ein Tuch vor den Mund. So langsam spürte ich, wie ich unmächtig wurde.

Irgendwann, als ich wieder zu besinnung kam, bemerkte ich, dass ich an einem ganz fremden, dunklen Ort war. Es roch modrig. Und mir fiel auf, dass ich mein Buch verloren hatte. Es lag anscheinend immer noch auf dem Boden. Ich versuchte aufzustehen, doch es gelang mir nur schwer. Ich musste mir irgendwie den Fuß verstaucht haben. Mit Mühe gelang es mir jedoch. Es tat einfach nur frchterlich weh. Für einen kurzen Moment erschreckte ich mich durch ein rascheln in der Ecke. Doch bei genauerem hinsehen war es nur eine kleine Maus.
Es vergingen gefühlte Stunden, bis schließlich ein Mann kam. Er hatte ein Seil in der Hand undfesselte mich damit. Er hatte eine kleine, rote und unscheinbare Tasche über seiner rechten Schulter hängen. Er öffnete einen Riemen und holte ein kleines Küchenmesser hervor. Solangsam bekam ich noch mehr Panik, wie sie eigentlich eh schon vorhanden war. Langsam stapfte er auf mich zu, betrachtete mich einen kurzen Moment und fing an, hämisch zu lachen. Er nahm meine Hand....

EntführtWhere stories live. Discover now