Kapitel 14

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~ Valle POV ~

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. "Du bist ne Bonze?!", fragte ich geschockt. "Könnte man so sagen...gezwungener Maßen", meinte Amira schulterzuckend. "Dein scheiß Ernst?! Du holst mich aus meinem Messi Haus und schaust die Villa schulterzuckend an?!", rief ich. "Ich will das doch gar nicht sein! Das ist alles das Geld meiner Mutter! Mein Vater hat all das gekauft! Ich würde liebend gern mit dir tauschen", schrie mich Amira an. Ich hatte gar nicht bedacht, dass sie das vielleicht nicht sein wollte...scheiße!
"Amira...es..es tut mir leid", murmelte ich und sah beschämt zu Boden. "Schon gut", nuschelte sie. Ich konnte hören, dass sie verletzt war, nur wusste ich nicht von wem. Ohne groß nach zu denken nahm ich sie in den Arm. Willig schlang sie die Arme um meine Rippen und krallte sich in meinen Rücken. Lautlos liefen ihr Tränen über die Wangen. Als ich versuchte sie weg zu drücken um ihr die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, krallte sie sich noch mehr an mich. Jeder Junge würde ihr die Tränen weg wischen, was soll man tun wenn man es nicht kann?! Ich verstärkte ebenfalls den Griff um sie und stützte mein Kopf auf ihren ab. "Tut mir leid", murmelte sie gegen meine Schulter. "Muss es nicht", meinte ich und küsste ihr auf den Kopf. "Mach die Augen zu", nuschelte sie. "Wieso?", fragte ich verwirrt. "Mach einfach", murmelte sie. Ich tat es einfach. Sie löste sich aus meinem Griff und führte meine Hände vor die Augen. "Nicht spicken", befahl sie leise. Wollte sie mich jetzt rein führen wie in Sendungen wo das Haus umgestaltet wird?! Ich hörte sie nochmal kurz schniefen und dann war Stille. "Ganz ehrlich fühl ich mich ziemlich umwohl", gab ich zu. "Nur noch kurz", jammerte sie. "Na gut", nuschelte ich. Ich wollte sie nicht verärgern wesshalb ich meine Augen wirklich geschlossen hielt. "Ok, darfst wieder gucken", hörte ich sie sagen. Ich nahm die Hände von den Augen. Alles war wie zuvor. "Was war das gerade?", fragte ich verwirrt. "Ich wollt nicht, dass du mich verheult siehst", nuschelte sie. Erst jetzt bemerkte ich, ihr makelloses Gesicht. Sonst hätte sie verschmiert Wimperntusche und gerötete Wangen und Augen. "Ok...gehen wir rein?", meinte ich nach einem Moment der Stille. "Klar", lächelte sie und zog noch mal ihre kleine Stupsnase hoch.
Nervös trat ich mit ihr die Einfahrt lang.

~ Amira POV ~

Mir war es schon etwas peinlich vor...beziehungsweise in seine Armen geweint zu haben, aber es kam einfach alles auf einmal. Es war als würde mich meine Vergangenheit wie ein Zug treffen. Alles lief nochmal in Schnell Durchlauf an mir vorbei, da war ich schon froh, das Valentin in diesem Moment für mich da war.
Gemeinsam gingen wir zum Eingang der Villa. "Eure Villa ist einfach so offen?", fragte Valle geschockt. "Ja, aber der Aufzug ist gesichert und die Feuerleitern sind an den Außenwände zudem ist jedes Fenster durch Panzerglas gesichert", erklärte ich. "Ich fühl mich wie im weißen Haus", kicherte Valle, was mir ein kleines schmunzeln entlockte. Mit der autorisierten Karte holte ich den Fahrstuhl und fuhr mit Valle in den dritten Stock. Wie ein kleines Kind klebte Valle während der Fahrt am Glas und bestaunte die anderen Etagen. Lächelnd beobachtete ich ihn dabei. *pling* wir traten raus und Valle sah sich mit großen Augen um. "Ist es echt ok wenn ich hier penn?", fragte er und drehte sich zu mir. "Hätte ich es dir sonst angeboten?", lachte ich. "Stimmt...oh mein Gott danke Amira", quitschte er und fiel mir um den Hals. Ich lachte und zeigte ihm dann sein Zimmer. Unachtsam lies er die Tasche auf den Boden fallen und lief mit mir die Küche. Wir ließen uns an der Theke auf die Barocker fallen und überlegten was wir essen sollten. "Tiefkühlpizza", rief Valle. "Sowas haben wir nicht", meinte ich. "Als ob ihr so eine Villa habt, aber keine Tiefkühlpizza", meinte Valle ernst. "Ok haben wir schon, aber ich hab keine Lust auf Pizza", meinte ich. "Manno", schmollte Valle und schob die Unterlippe vor. Ich musste kichern was ihn zum grinsen brachte. "Machen wir Pudding?", warf ich in den Raum. "Können wir", lächelte Valentin. Gemeinsam kochten wir den Pudding und ließen ihn abkühlen. "Wir sollten uns etwas für das Projekt ausdenken", meinte ich. "Stimmt...", meinte auch Valle. "Gehen wir in den ersten Stock, da ist ne tolle Atmosphäre zum nachdenken", grinste ich und schritt zum Fahrstuhl. "Ok", grinste Valle und folgte mir. Im ersten Stock lümmelten wir uns in große beinahe Ballförmige Drehstühle. "Also was willst du machen?", fragte ich als auch Valle sich bequem nach hinten lehnte. "Mit dir schlafen", schnurrte er verführerisch. "Beim Schulprojekt?", neckte ich ihn. "Nein jetzt", grinste er. "Tja Pech", lachte ich. Auch Valle lacht, aber bei ihm hörte ich raus, wie gerne er mit mir 'schlafen' würde. Hoffentlich lachte ich überzeugender.

Upside Down Inside OutWhere stories live. Discover now