Die Versöhnung

630 31 0
                                    

Erschrocken sahen Smudo und ich hoch.
"Was ist denn hier los?", fragte er leicht geschockt.
Er sah ziemlich fertig aus. Als ich ihn sah stießen mir wieder Tränen in die Augen.
"Hör zu Michi! Ich hab Tina eingeladen. Sie hat mir erzählt was passiert ist. Ihr müsst miteinander reden. Ihr mögt euch sehr, das merke ich. Wäre doch bescheuert, wenn ihr euch aus dem Weg geht nur weil keiner den ersten Schritt machen möchte!", sagte Smudo in einem leicht angespannten Ton.
Michi sah von Smudo ab zu mir.
Ich sah wohl aus wie ein Häufchen Elend, deswegen nahm er mich in den Arm und ich weinte in seine Brust.
"Es tut mir so leid", schluchzte ich.
"Hey, dir muss nichts leid tun. Ich hab mich einfach so in dich verliebt, hab es überstürzt. Das tut mir leid. Ich war so geknickt, weil ich dachte du empfindest nichts für mich."
"Doch, ich bin fix und fertig. Smudo hat mir das von deiner Frau erzählt. Tut mir leid."
Wir lagen uns beide in den Armen. Ich war froh, dass es raus war. Er war mir nicht böse, er war nur verletzt gewesen.
Dann lösten wir uns aus der Umarmung. Er sah mir in die Augen. Dann küsste ich ihn. Erst wusste ich nicht ob der den Kuss erwidern würde, aber das tat er. Ich glaube in diesem
Moment waren wir beide einfach nur glücklich.
Dan lösten sich mein Lippen von seinen.
"Wenn es einen Person gibt, mir der ich zusammen sein will, dann bist du das!", flüsterte ich.
Er lächelte. Ich lächelte.
Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Smudo reichte mir ein Taschentuch.
"Danke", lachte ich.
"Hab ich doch gerne gemacht, ihr zwei", grinste er.
Ich sah auf die Uhr.
"Verdammt! Ich muss los, schon so spät? Ich fahr lieber mal."
"Ok, kleine. Ich bring dich noch zur Tür."
Ich nahm seine Hand und wir gingen zur Tür.
"Ok süße, wir sehen uns. Fahr langsam, ja? Und schreib wenn du da bist", sagt er und küsste mich auf die Stirn.
"Ja mach ich, aber ich kann schon ganz gut auf mich aufpassen", grinste ich.
"Jaja, nicht, dass ich dich wieder im
Krankenhaus abholen muss", lachte er.
Ich lächelte und gab ihm einen Kuss. Dann lösten sich seine Hände von meinen Hüften und ich ging zu meinem kleine roten Flitzer.
Vollkommen im Glücksgefühl, drehte ich das Radio voll auf und sang laut mit. Ich war richtig glücklich.
Als ich 30 Minuten später zu Hause war, wurde meine gute Laune natürlich sofort bemerkt.
Ich summte beim Betreten der Küche das Lied aus dem Radio.
"Na was ist denn mit dir los?", fragt Laura mich erstaunt.
"Ach nichts, hab bloß gute Laune", ich dachte an Michi und musste mega grinsen.
"Jaja das grinsen kenn ich doch, das hattest du zuletzt bei...", sie stoppte.
Ich sah sie an.
"Du bist verliebt. Aber richtig!", schrie sie fast vor Aufregung und riss die Augen auf.
Ich musste lachen. Sie wusste einfach immer was mit mir los war.
"Los erzähl! Wer ist der glückliche? Warst du eben bei ihm?"
"Ok, warte. Da muss ich ein bisschen weiter ausholen."
Ich erzählte ihr von dem Picknick, also die ganze Geschichte. Warum ich so geknickt gewesen war und warum ich jetzt so gut drauf war.
"Haha, du willst mich doch jetzt verarschen! Du bist jetzt nicht wirklich mit Michi Beck zusammen, oder?", lachte sie.
"Doch! Ob du's mir glaubst oder nicht."
Laura sah mich total erstaunt und voller Freude an.
"Ich freu mich für dich", meinte sie.
Ich gähnte.
"Ich glaube ich muss langsam ins Bett, morgen ist schließlich wieder frühes Aufstehen angesagt."
"Gute Nacht, Laura!", ich umarmte sie.
"Gute Nacht", entgegnete sie.
Ich ging hoch in mein Zimmer. Zog mir die Klamotten aus und legte ich ins Bett. Ich schaute nochmal kurz aufs Handy. Eine Nachricht von Michi.

Gute Nacht ❤️
Ich antwortete.
Gute Nacht ❤️

Plötzlich LiebeWhere stories live. Discover now