💫Weil ich dich Liebe💫

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8.Kapitel

Endlich war es soweit. Heute Abend würde das heiß ersehnte Footballspiel stattfinden, über das wir schon seit Wochen sprachen. Wir wollten uns alle heute Nachmittag treffen und schon mal vor feiern.

Ich hatte mich mit Jeremy heute zu Mittag im Grill verabredet, da es seiner Meinung nach schon viel zu lange her war, dass wir zusammen essen waren.

Ich betrat das Grill und es war zu meiner Überraschung ziemlich leer. Schön, dann war es nicht zu laut.

Ich entdeckte Jer, wie er an einem Tisch saß und ins Leere starrte. Ich stellte mich hinter ihn.

"Buh!", rief ich aus und er fuhr zusammen. Ich lachte.

"Mensch, Mia! Tu das nie wieder.", grinste Jeremy und küsste mich kurz.

"Woher soll ich denn wissen, dass du so schreckhaft bist?"

"Ich war halt in Gedanken.", stritt er ab. Ich schmunzelte.

"Was meinst du? Ob unser Team heute mal gewinnt?", fragte ich.

"Mit dir als Cheerleaderin? Auf jeden Fall!"

"Schleimer. Ich hoffe nur die Anderen lassen mich nicht fallen." Das war die einzige Sorge, wenn man die Spitze war.

"Ach was. Und falls doch, renne ich in Lichtgeschwindigkeit auf den Platz und fang dich auf." Lichtgeschwindigkeit... Da kamen doch schon wieder Erinnerungen hoch.

"Alles okay?", fragte Jer besorgt.

"Ja, ja. Alles bestens. Was willst du essen?", lenkte ich ab.

Wir saßen noch etwa zwei Stunden im Grill und unterhielten uns, bis das kam was kommen musste...

Mein Bruder.

Jeremy wollte uns noch was zu trinken holen und stand auf, doch unterwegs wurde er von meinem besagten Bruder angerempelt.

"Was ist jetzt wieder dein Problem, hm?", sagte Jeremy genervt.

Ich beobachtete das ganze Geschehen erstmal still. Tyler hatte mich anscheinend noch nicht bemerkt.

"Du bist mein Problem, Gilbert! Mein Problem ist, dass du zu viel Zeit mit meiner Schwester verbringst.", zischte Tyler wütend. Was sollte das denn werden?

Jeremy verschränkte die Arme.

"Ich finde sie ist alt genug um allein zu entscheiden mit wem sie ihre Zeit verbringt, oder?"

"Anscheinend weiß sie nicht was gut für sie ist. Du bist es ganz sicher nicht!", spuckte Tyler wütend.

"Ich denke, ich kann sehr wohl allein entscheiden, Tyler.", sagte ich und ging zu den Beiden herüber.

"Ich will, dass du ihn nicht mehr triffst.", sagte Tyler ernst. Ich hob meine Augenbrauen. Hatte er getrunken?

"Und seit wann tue ich was du willst?", gab ich zurück.

"Emiliana! Er ha ernsthafte Probleme und er wird dich damit anstecken."

"Hey! Ich bin anwesend!", rief Jeremy dazwischen.

"Und deine Freundin ist ja auch so viel besser?", fragte ich und nickte zu Vicky herüber, die an der Theke stand.

"Sie ist nicht so schlimm, wie er. Er ist ein verdammter Junkie! Und dazu noch ein Drogendealer! Was gibst du dich mit solchem Abschaum ab?!", schrie Tyler mich an. In dem Moment schnellte Jeremys Faust hervor und traf Tyler im Gesicht.

Tyler stolperte ein paar Schritte zurück und schaute erst verblüfft, dann wütend zu Jeremy. Tyler machte Anstalten auf ihn zu rennen, doch Matt hielt ihn gerade noch rechtzeitig fest.

"Wenn ich dich nochmal treffe, Gilbert!", fluchte mein Bruder wütend. Was hatte er nur?

"Nein! Wenn ich dich nochmal treffe!", zischte Jeremy zurück und ging aus dem Grill. Ich sah Tyler noch einmal böse an und ging dann Jeremy nach.

"Jeremy, warte!", rief ich ihm hinterher, doch er ging einfach weiter.

Ich holte ihn schließlich ein und packte ihn am Arm.

"Jer, bitte. Hör nicht auf ihn. Er ist ein dämlicher Idiot, der die Oberhand haben will.", versuchte ich ihn zu beruhigen.

"Ach ja? Leugne es doch nicht, Mia! Er hat doch Recht, alles was er gesagt hat, ist wahr! Ich bin ein Dealer. Ich kann nicht ohne das Zeug leben! Warum solltest du noch etwas mit mir zu tun haben wollen?!", rief er und wollte sich losreißen, doch ich hielt ihn fest.

"Weil ich dich liebe, Jeremy.", sagte ich leise. Das hatte ich noch nie zuvor zu ihm gesagt. Er starrte mich mit seinen braunen Augen an.

Ich nahm ihn in den Arm und eine Zeit lang blieben wir so stehen.

"Wir schaffen das.", murmelte ich vor mich hin, "Wir schaffen das."

Schließlich löste er sich von mir und nahm mein Gesicht in seine Hände.

"Ich dich auch.", hauchte er mit heiserer Stimme und küsste mich.

Sollten doch Tyler und die anderen sagen, was sie wollen, nichts würde mich dazu bringen mich von Jeremy abzuwenden.

Schließlich gingen wir zusammen zum Footballplatz und ließen uns etwas abseits der jubelnden Menge nieder, während Tanner seine Ansprachen hielt. Mir war klar, dass ich eigentlich bei den Cheerleadern stehen sollte, aber mir war gerade nicht nach Jubeln. Das konnte ich während des Spiels noch genug.

Ich lag in Jeremys Armen, als dieser plötzlich in seine Tasche griff und eine Bierflasche herausholte.

"Jer!", rief ich aus. Er lächelte nur.

"Keine Sorge, ist alkoholfrei.", meinte er. Ich hob die Augenbrauen.

"Das muss ich erst prüfen." Ich streckte fordernd die Hand aus. Er seufzte, gab mir die Flasche dann aber. Ich roch kurz daran und nahm einen Schluck. Tatsächlich alkoholfrei.

"Wer hätte das gedacht?", meinte ich gespielt überrascht.

Wir lachten beide, als mich plötzlich jemand unsanft am Arm packte und mit voller Wucht nach vorne zog. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel schmerzhaft auf Hände und Knie. Ich blickte auf und sah wie Tyler sich vor Jeremy aufbaute. Was hatte er denn heute nur für Probleme?

"Jetzt reicht es mir, Gilbert! Wenn du nun auch noch anfängst meine Schwester abzufüllen, hab ich genug!", rief er laut und schlug Jeremy ins Gesicht. Dieser ließ das nicht auf sich sitzen und schlug zurück.

Doch Tyler war stärker und Jeremy war schnell am Boden, doch Tyler schlug weiterhin auf ihn ein.

"Tyler! Stopp! Hör auf, bitte! Nicht!", schrie ich und versuchte sein Handgelenk festzuhalten, doch er stieß mich einfach weg.

Plötzlich griff jemand anderes Tylers Handgelenk und zog ihn weg.

"Das reicht jetzt! Er ist schon am Boden!", rief Stefan. Tyler schlug ihm in den Bauch, doch das störte Stefan nicht im Geringsten. Da bemerkte ich Jer, wie er wütend nach einer zerbrochenen Flasche griff und damit auf Tylers Kopf zielte.

"Nicht, Jeremy!", rief ich und fing die Flasche ab, dummerweise Schnitt sie mich dabei. Matt half dabei, Tyler wegzubringen, der immer noch wütend auf Jeremy starrte, während Elena meine Hand musterte.

"Ist es schlimm?", fragte sie besorgt.

"Nein, nur ein Kratzer, wirklich. Es geht mir gut.", winkte ich ab.

Ich drehte mich zu Jeremy aus dessen Nase Blut lief.

"Alles okay?", fragte ich besorgt.

"Ja, mir geht's gut!", knurrte er verärgert und riss sich los. Na toll.

Ich erblickte Stefan, der nun schweigend neben Elena stand.

Ich ging auf ihn zu, alle Ängste in den Wind schlagend.

"Hey, danke, dass du eingegriffen hast, das hätte schlimm ausgehen können.", sagte ich zu ihm.

Er lächelte leicht.

"Gerne, doch." So schlimm war er ja garnicht.

Lockwood Diaries - First ChoiceWhere stories live. Discover now