" Endlich kommen wir raus!"

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Seit Amelia und Darling zu der kleinen Truppe gekommen waren, war einiger Rauch der Fabriken in der Umgebung verstreut und Träume weiter übers Land verloren worden.
Die nun aus Acht Mann bestehende kleine Gruppe, hatte jedoch in all dieser Zeit nicht still schweigen können und so kam es nun, dass diese Acht mutigen Menschen sich auf den Weg zu ihrem "Schiff" machten.
Einen Hafen, wie man ihn vielleicht kannte, mit vielen kleinen Holzschiffen, blauem Wasser und grauen, harten Mauern, welche die wilden Wellen davon abhielten die angrenzende Stadt zu überfluten, gab es nicht. Dies war das erste Problem dem sich die kleine Gruppe stellen musste. Zu ihrem Glück kannte Pater jemanden, der jemanden kannte, der einen Händler kannte der nicht nur Schiffe verkaufte sondern auch noch dafür sorgen konnte, dass sich dieses auf die wilden Wellen des letzten einigermaßen freien Meeres begeben konnte.

Wild schlugen ihren Herzen im Einklang, als sie dem Händler nun eines regnerischen Tages durch den Eingang zu einem Kellergebäude folgten. Rose, Lucy, Coco und Darling gingen dem gedrungenem Mann mit den dunkeln Schweißflecken unter dem Arm als erstes hinterher.
Amelia, Pater, Alex und Kano sollten erst einmal Draußen warten und sich umschauen, damit ihnen auch ja keiner folgte, denn jetzt vom Staat erwischt zu werden, war etwas was sie sich auf keinen Fall leisten konnten.

" Meinst du es wird alles gut gehen?", fragte Rose und wischte sich eine der frisch gefärbten, dunkel blauen Haare aus dem ovalen Gesicht. Nervös blickte sie immer wieder zwischen ihren Freunden und dem seltsamen Händler hin und her, unschlüssig ob dies wirklich der richtige Weg war.
" Ich vertraue der Sache auch nicht ganz... irgendwie lief alles zu glatt ab", bemerkte Darling und beugte sich leicht zu den anderen Mädchen, damit sie der Mann vor ihnen nicht zu sehr belauschen konnte.
" Warum denn so misstrauisch Darling?", fragte Coco mit einem breitem Grinsen im Gesicht. Sie wirkte alles andere als nervös, eher freudig und Aufgeregt. In ihrem Herzen schlugen wild die Flammen der Freude, die auf ein neues, lange ersehntes Abenteuer warteten.
" Na kommt Mädels weniger quatschen schneller laufen! Wir haben nicht ewig Zeit!", meckerte der kleine Mann, mit den fettigen schwarzen Haaren und lief mit seinen Knollenbeinen ein Stück schneller.
Schnaubend und Seufzend beeilten sich nun auch die vier Mädchen, ihrem Führer zu folgen.
" Ich freue mich... endlich mal den salzigen Wind zu spüren, die Warme Sonne zu erleben und die Wellen unter mir... zu... entdecken", sagte Lucy verträumte und schloss für einen kurzen Moment ihre leuchtenden Augen.
Für einen kurzen Moment konnte sie die salzige Luft schmecken, die Warme Sonne spüren und fühlen wie es ist von den sanften Wellen des Meeres getragen zu werden.
Tief atmete sie ein, der Traum schien ihr auf einmal so real und hastig öffnete sie ihre Augen.
Die Wellen verschwanden und auch die Wärme der Sonne erlosch mit einem Male in ihren Gedanken, doch dieser salzige Geschmack blieb auf ihrer Zunge, und bis sie merkte, dass dies kein Traum war, hatten auch die Anderen diese Veränderung gespürt.
" Die Luft des letzten Meeres", murmelte Coco gedankenabwesend und streckte ihre Arme aus, einfach nur um zu zeigen, dass sie bereit war. Bereit für ein neues Leben...
Die fein gemauerte Wand, welche den Keller zum Anfang umgeben hatte, wich mit der Zeit einem grobem Steinbruch, welcher nach jedem weiteren Schritt immer mehr von einer düsteren Tropfsteinhöhle annahm.

Plopp...plopp....plopp

Immer wieder tropften einzelne, kleine Wassertropfen von der Decke der Höhle nieder und bildeten an manchen Stellen des kalten Bodens kleine, kristallklare Pfützen, in denen sich das Abbild der vier einige Male spiegelten. Begeistert schaute sich Darling um und ließ ab und zu ihre Hand an den harten Wänden der Höhle entlang fahren. " Es ist so real... so schön..", murmelte sie leise und setzte ein verträumtes Lächeln auf.

" Wir sind da, Mädels!", mit einem Mal wurde jede von ihnen aus ihren eigenen kleinen Abenteuern gerissen. Mit angehaltenem Atem schauten sie nach vorne und erblickten etwas, von dem sie vorher nur in Märchenbüchern oder alten Sagen gehört hatten...

Sanft wiegten sich seine hellbraunen Balken im Klang der Melodie des Meeres hin und her... liebevoll zitterte der Mast, wenn sich das Leinentuch aufwölbte, von einer sanften Meeresbriese getragen. Ein starkes, dickes Tau hielt diese hölzerne Schönheit jedoch am Ende der Höhle gefangen, so dass sie nur immer wieder getragen vom Rhythmus der Wellen gegen das harte Gestein schlug und mit leisem Knarren verkünden musste, dass es bereit war. Bereit für ein neues Abenteuer....


Entschuldigt dass das Kapitel so extrem kurz geworden ist :( Das nächste wird länger versprochen und kommt bestimmt schneller :)


Piraten auf der suche nach FREIHEITWo Geschichten leben. Entdecke jetzt