twenty two

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Sanft und zärtlich ließ der junge Mann seine kalte Hand unter Harrys Sweater gleiten, fuhr die weiche Haut entlang und streichelte sie, ließ den Daumen kreisen. Harry überkam eine Gänsehaut, die Kälte die von Louis' Hand ausging hatte ihn überrascht. Er zuckte leicht zusammen, doch allmählich verschwand die Kälte wieder und eine wohlige Wärme breitete sich auf seiner Haut und um sein Herz aus.

Harry ballte die Hände, die noch immer um Louis' Hals gelegt waren, zu Fäusten und versuchte sich noch enger an den Älteren zu kuscheln. Mittlerweile hatte sich Louis leicht auf den Jungen gelegt, ihre Füße spielten miteinander und ihre Lippen waren noch immer zu einem Kuss vereint. Louis stupste Harrys Zunge mit seiner an und grinste als Harry durch diese Geste seine Hände in Louis' Stoff krallte. Langsam löste der Ältere ihre Lippen voneinander.

Harrys Herz raste unaufhörlich und trotz der Kälte, die von Minute zu Minute annahm, fühlte er die Wärme durch seine Adern pulsieren. Eine Hand legte sich auf seine Wange, Louis strich sachte mit dem Daumen über die geschwollenen Lippen des Jüngeren. Ein zufriedenes Lächeln war auf seinen Lippen und Harry biss sich auf die Lippe, ehe er auch breit anfing zu lächeln, die Hände hob und sie auf seine Augen presste.

„Oh.", nuschelte er ganz leise.

Ein Lachen ertönte. Harry spreizte seine Finger und lugte durch sie hindurch. Louis beugte sich zu ihm. „Oh?"

Harry wurde rot und schnell schloss er die Finger wieder. Er atmete tief ein. Dann ließ er die Luft wieder raus und nahm die Hände von den Augen, legte sie unsicher neben sich auf die Decke, um sich in diese zu krallen. Er zitterte stark. „I-... ich, also..."

Louis schüttelte lächelnd den Kopf, legte einen Finger auf Harrys Mund. „Shh, Baby." Harry schluckte und nickte leicht, zupfte unsicher an der Decke herum und spürte wie seine Knochen von der Kälte anfingen zu schmerzen. „Lass uns rein gehen. Es ist kalt hier draußen." Louis löste den Finger und richtete sich auf. Harry nickte abermals und stand selbst auch auf, nahm den Teller vom Boden und die Gläser. Die Schokobanane im Gras fiel in sein Blickfeld. „Louis...?" Er deutete auf die Banane.

„Lass sie liegen." Der Ältere schenkte Harry ein Lächeln und umschloss dann seine Hand, zog den Jüngeren an sich und klemmte die Decken unter seinen Arm.

Leise schlichen sie zurück ins dunkle Haus. Es war totenstill und nur die Treppe gab ab und an ein leises Quietschen von sich, als sie nach oben gingen, sobald sie die Decken, den Teller und die Gläser in die Küche auf den Tisch gelegt hatten.

Ein Knarzen erklang, als Harry die letzte Stufe erklimm. Louis drehte sich um und legte einen Finger auf die Lippen, grinste frech als Harry ihm gegen die Schulter schlug. „Du weckst noch alle auf.", fauchte der Ältere in die Dunkelheit und zog Harry ruckartig an seine Brust, lehnte sich an die Wand und drückte Harry an sich, die Hände lagen auf dessen Hüfte. Harry schnappte erschrocken nach Luft. Er sah auf. „Ich-..." Louis schüttelte den Kopf, was Harry nur erkennen konnte, weil er nah bei ihm stand. Louis' Hand legte sich um seine Hüfte, die andere verweilte an seinen Oberschenkeln, und plötzlich befand sich Harry in Louis' Arme.

Harry legte den Kopf in den Nacken und beobachtete den älteren Jungen. Seine Gesichtszüge waren markant. Die hohen Wangenknochen stachen heraus und die Lippen waren zu einer Linie gezogen, die Augen, die im Dunkeln leicht blitzten, waren auf den dunklen Gang gerichtet. Harry fand den Älteren einfach schön und das taten sehr viele. Ihm war schmerzhaft bewusst, dass Louis von vielen so angesehen wurde, wie er ihn ansah. Aber wurden diese vielen auch von Louis so angesehen, wie er Harry ansah? Sah er ihn überhaupt so an, wie Harry wollte, dass er ihn ansah?

Die Decke raschelte und Harry wurde auf die weiche Matratze gelegt. Seine Schuhe wurden ausgezogen und er ließ ein leises Grummeln hören. „Ich kann das auch alleine."

someone to admire ➳ larry stylinsonWhere stories live. Discover now