Kapitel 6

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Als ich auf machte, stand ein breit gebauter, aber nett aussehender Mann in schwarzem T-Shirt und mit Camouflagekäppi auf dem Kopf, vor mit und schaute mich freundlich an. Ja, T-Shirt! Ist ja nicht so, dass die Tage immer kürzer und die Nächte immer kälter werden... Männer... echt... Die frieren doch auch nie. Da kam auch schon Niall um die Ecke. „Hey, Mark!" Er schlug mit ihm ein und schnappte sich anschließend seine Schuhe. „Achso, ehm... Mark das ist Tammy. Tammy, Mark." Freundlich sah ich ihn an und hob als Begrüßung meine Hand. „Hi." Irgendwie war ich gerade etwas unsicher und schüchtern.

Wenn ich in meinem Job neue Leute oder zum Teil ja bekannte Promis 'kennenlernte', war das alles was ganz anderes. Ich musste ja nicht viel mit denen Kommunizieren und mich krampfhaft darum bemühen, dass sie mich mochten. Sind ja auch nur Menschen. Entweder sie sind einem sympathisch oder nicht. Da verstell ich mich doch nicht zwanghaft und verneige mich betend vor denen. Die sind eh alle 10 Jahre älter und wollen gar nichts von mir wissen.

Jetzt war das ja so, dass ich mit Niall ganz gut zu Recht komme und wie es aussieht ist er mit Mark gut befreundet, also sollte ich mit ihm auskommen, oder? Und das konnte mich schnell mal einschüchtern, weil ich auch einfach nicht wusste wie Mark drauf ist.

Mark hatte verkündet, dass er im Auto auf Niall warten würde und keine Minute später hatte Niall seinen Rucksack geholt und wir standen an der Tür. „Danke für alles.", lächelte er mich freundlich an. „Vielleicht sieht man sich ja.", zwinkerte er mir noch zu, nachdem er mich flüchtig umarmt hatte und meiner Mum die Hand geschüttelte hatte.

Und schon war er weg. Ich stand immer noch etwas perplex im Gang. Wie vielleicht sieht man sich ja? Was sollte das jetzt heißen? Wie denn?

Die Tür wird es dir auch nicht verraten, Tammy... Also drehte ich um und ging in die Küche zu meiner Mum.

„Wie war dein Abend mir Jayden?" Sie war gerade dabei den Rest der Lasagne zu essen. „Richtig schön. Erst sind wir durch den Park spaziert und haben auf dem Weg Eichhörnchen gefüttert. Danach sind wir noch Bowlen gegangen und schon war es Mitternacht. Also hat der Laden zu gemacht und wir sind noch gemütlich zu ihm gelaufen, wo er es sich einfach nicht nehmen lassen hat, mich heim zu fahren, damit ich nicht allein bin." Überglücklich sah sie mich an.

Ich freute mich für meine Mum. Sie war so Glücklich seit dem sie ihn kannte. Ich wusste dennoch bis jetzt nicht was ich von Jayden genau halten sollte. Immerhin versuchte er in irgendeiner Art und Weise meinen Dad zu ersetzten. Wegen ihm hatte ich mich schon öfter mit meiner Mutter gestritten. Einfach weil Lea und ich uns immer verschanzt hatten, als er länger zu Besuch war.

Aber keiner konnte meinen Dad ersetzten. Ich war immer ein Papa-Kind gewesen, liebte aber meine Mutter deswegen nicht weniger! Aber wenn ich mich entscheiden müsste eher Papa-Kind. Er hatte mich immer wie eine Prinzessin behandelt und er war auch derjenige, von dem ich meine erste eigene Gitarre bekommen hatte. Wir hatten zwar eine zu Hause, auf der ich immer herum gezupft hatte, aber die war natürlich viel zu groß für mich kleinen Stöpsel damals.

Vor einigen Jahren war das ganze aber vorbei. Er war gegangen. Einfach so. Von dem einen auf den anderen Tag verschwunden und seit dem hatte ich nie wieder etwas von ihm gehört.

Zu der Zeit redete ich Tagelang nicht mehr mit irgendjemand, weil ich das einfach realisieren musste und Zeit für mich brauchte. Bis Bec plötzlich drei Tage später in meinem Zimmer stand und nachdem ich mich ausgiebig bei ihr ausgeheult hatte, gab sie mir noch zwei Tage bis sie mir eine Standpauke hielt, dass das nicht so weiter gehen konnte. Ich ging nicht zu Schule, saß die ganze Zeit in meinem Zimmer und kauerte auf meinem Bett oder Sofa rum und aß fast nichts und wenn ich mal was zu mir nahm, war es nicht gerade gesund.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 01, 2015 ⏰

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