Verbrechen

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Yuna PoV.

Durch das laute knarren der Tür zuckten Jimin und ich zusammen, und schauten sie gleichzeitig an. Sie öffnete sich und zwei dunkel gekleidete, maskierte Gestalten betraten den Raum. Die Masken waren nur weiss und bedekten das ganze Gesicht.

Ich rutschte wieder an die Wand und schaute ängstlich zu Jimin, der auf den knien sitzend, auf den Boden schaute. Er wusste warscheinlich wie das hier lief, da er einfach nur still wurde.

Mit ein paar Schritten näherten sich die Gestalten und ich bemerkte das es sich um zwei Männer handeln musste, deren Staturen ziemlich unterschiedlich waren.
"Aaah, sie ist endlich wach!" lachte der eine dreckig und kam näher.
Die Angst machte sich wieder in mir breit und ich schaute zu Jimin, was einer der Männer wohl sofort bemerkte.

"na sieh einer an, habt ihr euch schon kennen gelernt?" Ich wusste nicht was er vor hatte, aber aus Angst sagte ich einfach garnichts. "Nein? Ich stell ihn dir vor: Park Jimin, Kpop Star aus Busan. Sehr berühmt, sehr beliebt, und sehr wichtig. Und was ist das gute an all dem? Ich kann soviel Lösegeld fordern wie ich will." lachte er schadenfroh. Ich sah wie Jimin die Augenbrauen zusammenzog, und den Boden anstarrte.

"und du meine liebe... Kim Yuna. Tochter des Inhabers einer großen Bank in Seoul. Passt doch perfekt, oder?" er lachte die andere Gestalt an, die gezwungen und etwas ängstlich mitlachte.
Plötzlich kam er bedrohlich nahe an meine eingezäunte 'Zelle', und lehnte sich vor. Mein Atem wurde schneller und ich versuchte ihn, oder eher seine Maske anzuschauen.
"und mein Plan wird aufgehen. Habt ihr zwei das verstanden?! Und wenn ihr auch nur einmal versucht abzuhauen..." er zückte entspannt eine Waffe und polierte sie vor meinen Augen mit einem Taschentuch. Ich erschrak und sah ihm zu, aus dem Augenwinkel sah ich wie Jimin ihm zuschaute. Ich drehte meinen Kopf zu dem Popstar und sah wie er so aufmerksam zuschaute, das er jeden Moment aufstehen und den Typen anspringen könnte. Jimins Hals war Angespannt, wodurch seine Adern am gesamten Hals zum Vorschein kamen und seine Augen verfolgten jede Bewegung, die der Mann machte.

Er senkte seine Waffe und rüttelte dann ruckartig an dem Gitter. Jimin brach sofort ein "hey!" hervor und bewegte sich etwas. Ich erschrak durch das rütteln am Gitter so sehr, daß ich anfing zu wimmern und ich versuchte mich nochmehr an der Wand, weg von dem Maskierten zu drücken, wobei ich mit den Füßen strampelte. Ich stöhnte auf vor Schmerz und hielt mir wieder das Fußgelenk.

"Hey, kleine, was hast du?" fragte der andere maskierte Mann.
"sie-sie hat schmerzen!" antwortete Jimin schnell. Ich war ihm dankbar, da ich gerade einfach zu sehr Angst hatte, um selber zu antworten.
"Schnauze, ich hab dich nicht gefragt!" der Maskierte zielte die Waffe auf Jimin, der darauf kein bisschen mehr zuckte.
"Ich bin umgeknickt, als ich versucht habe wegzulaufen... Es tut weh" sagte ich leise.
"gebt ihr eine Salbe und ein Verband!" Warum redete Jimin nur weiter?

"Ich hab gesagt halt die Schnauze!" drohte er Jimin erneut, lauter und aggresiver.
Dann verließen beide den Raum.
Nun saß ich also da. Ich starrte den Boden an und musste an meine Familie denken. Ob sie wohl schon bemerkt hatten, das ich fehlte? Ich wusste nichteinmal wieviel uhr es war, da sie mir meine Tasche, meine Uhr und mein Handy weggenommen hatten.

Ich hätte das nicht tuen sollen. Ich hätte nicht einfach weggehen sollen, das war ein Fehler. Ich wollte zurück, ich wollte nach Hause. Zu meiner Familie und meinen Freunden.
Dieser Mann hatte gesagt, er will Lösegeld für uns haben, aber würde das auch heissen, das wir hier lebend raus kommen?

Warum lieber Gott? Warum muss das mir passieren?

Ich zog meine Knie hoch und verschränkte meine Arme auf ihnen, und legte meinen Kopf in meine Arme. Leise fing ich an zu weinen, als Jimin mich fragte, ob alles okey sei.
Nichts war okey, ich wollte hier einfach weg.

Mein Gedanke wurde unterbrochen, als die Tür sich erneut öffnete und diesemal nur ein maskierter hineinkam, wobei der andere in der Tür stehen blieb und aufpasste.
Der muskulösere ging auf Jimins 'Zelle' zu, öffnete sie und forderte ihn Laut auf, aufzustehen.

Jimin tat das was ihm gesagt wurde, daraufhin wurde auch meine Zelle geöffnet und er wurde reingeschubst. Er landete vor mir auf den Knien und stöhnte auf, als ihm noch eine Rolle Verband und eine alte, schmierige Salbe hinterher geworfen wurde.
Direkt danach wurde die Tür verschlossen.

"deine Freundin kannst du selber versorgen, aber mach's ordentlich, und geh uns dann nicht mehr auf die Nerfen." mit diesen Worten verschwanden die beiden und die Schwere Tür fiel ins Schloss und wurde von Aussen abgeschlossen.

Jimin hob langsam den Kopf und sah mir direkt in die Augen.

I will protect you | JIMINWhere stories live. Discover now